DAX opened cautiously at the end of the trading week, influenced by recent Federal Reserve rate cuts, Trump’s election win, and coalition government changes. It slipped 0.1% to 19,347 points after initial gains. Despite recent challenges, it maintained support at 19,000 points. Meanwhile, Wall Street continues to reach new highs, impacting global markets, while companies like Rheinmetall and Freenet show varied performance amid economic shifts. Nvidia’s inclusion in the Dow Jones marks a significant corporate change.
DAX startet vorsichtig ins Wochenende
Der DAX zeigte sich am letzten Handelstag der Woche zunächst zurückhaltend. Die Anleger sind nach wie vor mit den Folgen der Zinssenkung der Fed, dem Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen und dem Ausstieg der Ampelkoalition beschäftigt.
Am Ende einer turbulenten Handelswoche konnte der DAX keine weiteren Zugewinne verzeichnen. Im frühen Handel rutschte der deutsche Aktienindex nach leichten Anfangsgewinnen ins Negative und fiel um 0,1 Prozent auf 19.347 Punkte.
Erfreulicherweise hat der DAX in den letzten sechs Handelstagen zweimal die wichtige Unterstützung bei 19.000 Punkten verteidigt. Gestern gelang es ihm sogar, die 19.300-Punkte-Marke zurückzuerobern. „Wenn der DAX heute die 19.300 Punkte ins Wochenende mitnimmt, wäre der Rückgang nach den US-Wahlen eine typische Bärenfalle“, erläutert Jochen Stanzl, Marktanalyst bei CMC Markets. Eine „Bärenfalle“ beschreibt eine Situation, in der Anleger fälschlicherweise mit weiter fallenden Kursen rechnen.
Marktentwicklungen und wirtschaftliche Ausblicke
Die Rekordjagd an der Wall Street geht weiter, während die Fed wie erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf die neue Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent senkte. „Die Fed hatte offenbar ein starkes Interesse daran, im Kontext der US-Wahlen keine zusätzlichen Unruhen auszulösen“, erklärte Bernd Weidensteiner, Ökonom der Commerzbank. Ein weiterer Schritt bei der letzten Sitzung des Jahres im Dezember erscheint nun aus heutiger Sicht sehr wahrscheinlich.
Gestützt durch die anhaltende Rekordjagd an der Wall Street kaufen auch Anleger in Japan. Der Nikkei-Index stieg um 0,3 Prozent auf 39.500 Punkte. Im Gegensatz dazu konnte die Börse in Shanghai ihre anfänglichen Gewinne nicht halten und fiel zuletzt um 0,5 Prozent. Hier erwarten die Anleger gespannt Details zu den geplanten Wirtschaftshilfen.
Gold notiert nun 100 Dollar unter dem Rekordhoch, während der Dollar in den frühen Devisenhandel wieder Stärke zeigt. Der Euro fiel um 0,3 Prozent auf 1,0767 Dollar. Der Goldpreis kämpft weiterhin mit dem signifikant gestiegenen Dollar-Kurs seit den US-Wahlen, wobei der Preis für eine Unze Gold am Morgen um 0,8 Prozent auf 2.686 Dollar sank. Ende Oktober hatte Gold noch ein Rekordhoch von 2.790 Dollar erreicht.
Der Ölpreis sinkt, da die Spekulationen über weitere Produktionsausfälle nachlassen. Die Brent-Sorte aus der Nordsee fiel um 0,7 Prozent auf 75,08 Dollar pro Barrel. Laut Meteorologen schwächt sich der Hurrikan „Rafael“ im Golf von Mexiko ab und entfernt sich von den dortigen Ölfeldern.
Aktuelle Unternehmensentwicklungen
Nach der Preisrally der letzten Tage nehmen einige Anleger von Rheinmetall Gewinne mit. Die Aktien des Rüstungsunternehmens im DAX fielen um mehr als ein Prozent, nachdem sie in den vergangenen Tagen fast 16 Prozent zugelegt hatten. Für das Jahr 2024 wird bereits ein Kursgewinn von fast 90 Prozent verzeichnet, was Rheinmetall zum zweitstärksten DAX-Wert nach Siemens Energy macht.
Freenet zeigt sich zum Ende der Woche optimistischer für 2024. Der Anbieter von Mobilfunk und TV konnte durch den Zuwachs neuer Fernsehnutzer seine Prognose für das gesamte Jahr anheben und erwartet nun ein moderates Umsatzwachstum für das laufende Jahr, während zuvor nur eine stabile Entwicklung prognostiziert wurde.
Die Aktien von LEG sind zu Beginn des Handels gefragt. Das Immobilienunternehmen meldete in den ersten neun Monaten einen Gewinn von 10,4 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr aufgrund des Preisverfalls auf dem Immobilienmarkt noch ein Verlust von fast einer Milliarde Euro verzeichnet wurde. Für 2025 erwartet LEG nun „weiter signifikantes Gewinnwachstum“.
Bechtle hingegen zieht seine Prognose aufgrund fehlender Aufträge zurück. Besonders mittelständische Kunden zögern, ihre klassische IT-Infrastruktur zu erneuern, sagte Bechtle-CEO Thomas Olemotz. Im Sommerquartal fiel der operative Gewinn um 16,2 Prozent auf fast 80 Millionen Euro.
In einer bedeutenden Entwicklung wird Nvidia heute in den US-Index Dow Jones Industrial Average aufgenommen. Der Chip-Hersteller, der besonders für Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz geeignet ist, ersetzt den Chip-Giganten Intel. Die Marktkapitalisierung von Nvidia lag zuletzt bei rund 3,7 Billionen Dollar.
Die Erwartungen an eine Ansiedlung von Intel in Magdeburg scheinen nach den US-Wahlen unwahrscheinlich. Reint Gropp, Präsident des Halle Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH), erklärte: „Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass Intel jetzt nach Magdeburg kommt.“
Trotz des Anstiegs der Tesla-Aktien nach dem Wahlsieg von Trump ist Tesla im deutschen Elektroautomarkt auf den dritten Platz zurückgefallen, hinter VW und BMW. Dies zeigen aktuelle Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen. Bis Ende 2022 und bis zur Mitte von 2023 hatte das US-Unternehmen noch an der Spitze der Neuzulassungen in Deutschland gestanden.
Die Luxusgruppe Richemont spürt die Schwäche in China. Der Hersteller von Cartier-Schmuck und Uhren der Marken IWC und A. Lange & Söhne verzeichnete im ersten Halbjahr 2024/25 unveränderte Umsätze in lokalen Währungen von 10,08 Milliarden Euro. Im Großraum China fielen die Umsätze von April bis September um 27 Prozent.
AirBnB hat die Umsatzschätzungen von Experten dank starkem Wachstum in der Asien-Pazifik-Region und Lateinamerika übertroffen. Das Unternehmen kündigte nach dem US-Börsenschluss einen Umsatz von 3,73 Milliarden Dollar für das vergangene dritte Quartal an und erwartet nun im vierten Quartal einen um acht bis zehn Prozent höheren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr.
Die US-Mediengesellschaft News Corp hat die Umsatz- und Gewinnprognosen für das erste Quartal übertroffen. Der Dow-Jones-Segment des Unternehmens, der Nachrichten und Wirtschaftsinformationen bereitstellt und unter anderem das Wall Street Journal, Barron’s, MarketWatch und Investor’s Business Daily umfasst, erzielte einen Umsatzanstieg von drei Prozent auf 552 Millionen Dollar im ersten Quartal.