Stand: 18.01.2022 10:42 Uhr
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Dienstag, 18. Januar 2022 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Was sich gestern ereignet hat, können Sie im Blog vom Montag nachlesen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Lauterbach: Impfregister dauert zu lange und ist datenschutzrechtlich bedenklich
- MV: Besonders viele Ansteckungen unter Kindern
- Elektronische Krankschreibung soll verlängert werden
- Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt über 700
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 3.811 in Schleswig-Holstein, 5.996 in Niedersachsen, 74.405 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
10:42 Uhr
Lauterbach spricht sich gegen Impfregister aus
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich in der Diskussion über die Impfpflicht gegen ein deutschlandweites Impfregister ausgesprochen. “Wir können die Impfpflicht auch monitorisieren ohne Impfregister”, sagte Lauterbach im Deutschlandfunk. “Der Aufbau eines Impfregisters dauert lange und ist auch datenschutzrechtlich nicht unumstritten.” Auf Details einer Impfstatus-Kontrolle ohne Register wollte er aber nicht eingehen, um noch zu formulierenden Anträgen im Bundestag nicht vorzugreifen. Zudem warnte Lauterbach angesichts von Rekord-Inzidenzen erneut vor einer Überlastung der Krankenhäuser. Die Ausbreitung der Omikron-Variante lasse sich zwar nicht verhindern – es gehe aber darum, aus der Welle einen Hügel zu machen.
10:14 Uhr
Polizei Hamburg geht gegen Impfpassfälscher vor
Die Hamburger Polizei geht gezielt gegen Impfpass-Fälscherinnen und -Fälscher vor. Dafür wurde eine zehnköpfige Sonderkommission gegründet. Wie das “Hamburger Abendblatt” berichtet, ermitteln die Beamtinnen und Beamten auch gegen eine Mitarbeiterin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Sie wird verdächtigt, zusammen mit einer Komplizin mit gefälschten Impfpässen gehandelt zu haben.
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09:32 Uhr
Ermittlungen nach Demo in Rostock: Verdächtige aus Fußballszene
Nach mehreren gewalttätigen Angriffen auf Polizeibeamte bei Protesten gegen die Corona-Politik in Rostock und Grimmen ermittelt die Polizei gegen eine Reihe von Tatverdächtigen. Bei einem Teil der Verdächtigen handelt es sich demnach um je knapp 50 Leute aus der gewaltbereiten Fußballszene, die sich unter die Protestteilnehmer gemischt hatten.
09:03 Uhr
Lockerungen und Verschärfungen: Ein Blick nach Europa
Die Corona-Variante Omikron stellt die Regierungen weltweit vor große Herausforderungen. Ein Blick durch Europa zeigt, wie unterschiedlich der Umgang mit Corona nicht nur im föderalen System Deutschlands ist. Während Frankreich, Griechenland und Schweden die Zügel straffen, wird in den Niederlanden und in Dänemark wieder gelockert.
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08:03 Uhr
Niedersachsen: Pressekonferenz des Krisenstabs heute Mittag live
Der Corona-Krisenstab der niedersächsischen Landesregierung berichtet heute in seiner wöchentlichen Pressekonferenz über die aktuelle Entwicklung in Niedersachsen. Dabei wird es vermutlich um die Ausbreitung der Omikron-Variante und über den Impffortschritt gehen. NDR.de überträgt wie gewohnt ab 13 Uhr live.
07:59 Uhr
Hamburger Wirtschaft trotz Corona verhalten optimistisch
Im Hamburger Übersee-Club haben sich Vertreter aus Handwerk, Industrie, Tourismus und Finanzen trotz aller Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie vorsichtig optimistisch fürs Jahr 2022 gezeigt. Im Einzelhandel boome das Online-Geschäft und die Lebensmittel-Branche, während es Läden für Bekleidung schwer haben. “Ständige neue Regelungen, Zugangskontrollen, Anforderungen für Impfnachweise und deren Kontrolle zeugen davon, dass die Politik immer noch auf Sicht fährt”, sagte Andreas Bartmann vom Einzelhandelsverband bei der Veranstaltung gestern Abend. Besonders der Tourismus erhole sich schnell, sagte Tourismuschef Michael Otremba. Denn Hamburg sei ein Sehnsuchtsort und habe nichts von seiner Anziehungskraft eingebüßt.
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07:39 Uhr
Protest gegen Corona-Maßnahmen – und Demos gegen antidemokratische Tendenzen
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich gestern Abend rund 11.000 Menschen an verschiedenen Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen beteiligt. Die größten friedlichen Demonstrationen registrierte die Polizei in Schwerin mit 2.400 Teilnehmern, gefolgt von Neubrandenburg (1.800), Wismar (700) sowie Neustrelitz und Greifswald mit je 500 Demonstranten. Bei der landesweit größten Versammlung in Rostock hielten sich die etwa 3.000 Demonstrierenden nicht an die Maskenpflicht. Außerdem gab es Probleme mit Ordnern. In der Folge löste die Versammlungsleiterin die Veranstaltung gegen Corona-Maßnahmen auf. Die Stimmung unter den Demonstranten war Beobachtern zufolge aufgeheizt, es wurden auch Böller gezündet. Daraufhin kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Die Demonstranten wurden eingekesselt.
In Lübeck demonstrierten 1.500 Menschen gegen die Corona-Politik. Dort gab es erstmals aber auch eine größere Demonstration von Maßnahmen-Unterstützern, an der laut Polizei rund 900 Menschen teilnahmen. Sie liefen mit lauter Musik, Transparenten und Plakaten durch die Innenstadt. Darauf standen Sprüche wie “Abstand zu Querdenkern” oder “Für Solidarität und Wissenschaft”.
In Delmenhorst bildeten am Abend 600 Menschen eine Kette um das Rathaus – eine Aktion gegen antidemokratisches Gedankengut. Doch auch Gegner der Corona-Maßnahmen protestierten in Niedersachsen. Vielerorts waren die Treffen nicht als Versammlung angemeldet. In Wolfsburg beispielsweise wollten laut Polizei etwa 680 Personen an einem solchen nicht genehmigten Protest teilnehmen. Die Polizei stellte hier wie auch in anderen Städten Dutzende Ordnungswidrigkeiten wegen fehlender FFP2-Masken und Abstandsregeln nach dem Versammlungs- und Infektionsschutzgesetz fest.
07:25 Uhr
Telefonische Krankschreibungen sollen verlängert werden
Angesichts der schnellen Ausbreitung der Corona-Virusvariante Omikron sollen vorerst weiterhin telefonische Krankschreibungen bei Erkältungen möglich sein. Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder vereinbarten bei ihren Beratungen gestern Abend, sich beim Bund für eine Verlängerung der entsprechenden Regelungen stark zu machen. Dadurch sollten die niedergelassenen Ärzte entlastet werden, wenn wie erwartet durch die Omikron-Welle viel mehr Patienten in den Praxen versorgt werden müssten, hieß es zur Begründung. Außerdem forderten die Landesminister weitere finanzielle Hilfen für Arztpraxen in Corona-bedingten Notsituationen.
07:20 Uhr
Erneut Inzidenz-Höchstwert in Niedersachsen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Niedersachsen 5.996 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche waren es 3.267. Die landesweite Inzidenz liegt nun bei 461 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Am Vortag waren es 431 (Vorwoche 322,4). Laut RKI gibt es acht weitere Todesfälle durch oder mit Corona. Die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt somit bei 7.002.
07:03 Uhr
Omikron und Schnelltests: Was ist besonders?
Bei hoher Corona-Inzidenz sind die Test-Kapazitäten für PCR-Untersuchungen begrenzt. Umso wichtiger werden in dieser Phase der Pandemie wieder die Schnelltests. Doch immer wieder berichten Infizierte, dass ihr Schnelltest nicht angeschlagen habe. Ein Grund: Omikron vermehrt sich im Rachenraum sehr schnell. Der Abstrich in der Nase – da, wo die Selbsttests in der Regel gemacht werden – wird deshalb womöglich erst etwas später positiv. Dann aber – also vielleicht ein oder zwei Tage danach – erkennen gute Schnelltests auch vorn in der Nase wohl weiter neun von zehn Infizierten. Und: Wer morgens noch negativ war, könnte schon nachmittags hoch ansteckend sein. Testen macht also direkt vor einem Treffen am meisten Sinn.
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05:57 Uhr
Neuer Höchstwert bei Neuinfektionen bundesweit
Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat den nächsten Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz heute mit 553,2 an (Vortag 528,2 / Vorwoche 387,9). Es ist der fünfte Tag in Folge mit einem neuen Rekordwert. Die Gesundheitsämter meldeten in den vergangenen 24 Stunden 74.405 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es noch 45.690. Wie das RKI weiter mitteilte, gab es 193 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 115.842.
05:55 Uhr
MV: Besonders viele Ansteckungen unter Kindern
In Mecklenburg-Vorpommern hat es zuletzt besonders viele Neuinfektionen unter Kindern gegeben – im Verhältnis zum Anteil an der Gesamtbevölkerung. So liegt bei den 5- bis 14-Jährigen die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei über 1.300. Zum Vergleich: In der Gesamtbevölkerung liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 471,6. Diese Zahlen teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit.
Nach dem Wochenende stellten die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern einen starken Anstieg der Corona-Infektionen fest. Im Vergleich zu Freitag sei die Zahl der aktiven Corona-Fälle unter Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften von 401 auf 569 gestiegen, so das Bildungsministerium in Schwerin. Die Mehrheit der Fälle betraf demnach Schüler: Hierzu zählten 321 sogenannte Indexfälle – also Infektionen, die in die Schulen getragen wurden – und 224 daraus resultierende Folgefälle. Die Folgefälle unter Schülern haben sich damit über das Wochenende von 91 auf 224 mehr als verdoppelt. Unter den Lehrkräften wurden am Montag lediglich 13 Index- und 11 Folgefälle gemeldet. Insgesamt sind laut dem Bildungsministerium inzwischen fast ein Drittel der Schulen im Nordosten von Corona-Infektionen betroffen.
05:51 Uhr
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
05:47 Uhr
Bioinformatiker Kaderali: Nächsten Winter wohl keine dramatische Lage
Verliert das Coronavirus mit der Ausbreitung der Omikron-Variante seinen Schrecken? Der Greifswalder Bioinformatiker Lars Kaderali ist vorsichtig optimistisch, dass die Lage im kommenden Herbst und Winter nicht mehr so dramatisch wird wie zuletzt. Doch die jetzige Omikron-Welle beunruhigt den Wissenschaftler noch.
05:42 Uhr
Ab heute Lockerungen im Kreis Vorpommern-Greifswald
Fünf Tage lang war der Kreis Vorpommern-Greifswald in der risikogewichteten Einstufung auf Corona-Warnstufe “orange”. Deshalb gelten von heute an Lockerungen. Die Schwimmbäder zum Beispiel haben wieder geöffnet, wie etwa das Freizeitbad in Greifswald oder das Hansebad in Anklam. Es gilt allerdings die 2G-Plus-Regel. Zudem können soziokulturelle Zentren und Literaturhäuser öffnen, Chöre dürfen wieder proben und auftreten. Auch die Bühnen können wieder spielen, allerdings wollen viele Theater diesen Schritt noch nicht mitgehen – aus planerischen Gründen.
05:40 Uhr
Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt über 700
In Schleswig-Holstein sind innerhalb von 24 Stunden 3.811 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt von 681,1 auf 717,1. Die Hospitalisierungsrate, die bei der Einschätzung der Corona-Lage für das Gesundheitssystem eine wichtige Rolle spielt, liegt bei einem Wert von 4,6 (Vortag: 4,26). Der Wert gibt die Zahl der hospitalisierten Covid-19-Fälle unter den in den vergangenen sieben Tagen gemeldeten Fällen bezogen auf 100.000 Menschen an.
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05:35 Uhr
Das Team von NDR.de wünscht einen netten Tag!
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute – am Dienstag, 18. Januar 2022 – über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog von Montag nachlesen.
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