Corona-Schnelltest: Mindestens einer pro Woche soll kostenlos werden

Die kostenlosen Corona-Tests wird es voraussichtlich wieder ab der kommenden Woche geben. Es sei das Ziel, sie dann wieder starten zu lassen, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Auch die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten, die entsprechende Verordnung solle bereits nächste Woche in Kraft treten.

Den Plänen zufolge sollten künftig alle Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal pro Woche wieder Anspruch auf einen kostenlosen Test erhalten berichteten die Funke-Zeitungen. Kostenlose Tests seien insbesondere vor dem Hintergrund relevant, dass sich auch geimpfte Personen mit dem Coronavirus infizieren könnten „und damit eine Gefährdung insbesondere für vulnerable Personengruppen darstellen“, hieß es den Angaben zufolge in der Verordnung. Mit der Wiedereinführung des Angebots für asymptomatische Personen werde sichergestellt, dass alle „bei Bedarf vorhandene Testmöglichkeiten in Anspruch nehmen können“.

Dienstleister, die derzeit Testungen vornehmen, sollen den Angaben zufolge ihre Tätigkeit fortsetzen können. Zusätzlich dazu sollten aber anders als früher nur noch Sanitätshäuser oder Drogerien beauftragt werden. Eine Beauftragung weiterer Anbieter solle nicht mehr möglich sein. Hintergrund sei, dass eine erneute unkontrollierte Entstehung von Teststationen verhindert werden soll.

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Die neue Verordnung soll bis Ende März 2022 gelten. Sie ist dem Vernehmen nach mit den Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP abgestimmt. Die Änderungen sollen laut dem Entwurf im Zuge der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes und des Auslaufens der epidemischen Lage von nationaler Tragweite beschlossen werden. SPD, Grüne und FDP hatten sich bereits für die Rückkehr zu den kostenlosen Bürgertests ausgesprochen. 

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Im weiteren sieht Spahns Verordnung vor, dass Kliniken künftig dazu verpflichtet werden, täglich sowohl ihre Kapazität an Intensivbetten als auch die Zahl ihrer Corona-Patienten differenziert nach Erwachsenen und Kindern auszuweisen. Ebenso sollen die Krankenhäuser den Impfstatus ihrer Patienten angeben müssen sowie die Zahl von Schwangeren in intensivmedizinischer Behandlung. 

Die Corona-Schnelltests sind seit dem 11. Oktober nicht mehr kostenlos.

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Alle Entwicklungen im Liveticker

16:32 Uhr – Brinkhaus kritisiert Ende der pandemischen Lage

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus kündigt an, CDU und CSU würden den von den Ampel-Fraktionen eingebrachten Entwurf für Änderungen am Infektionsschutzgesetz „konstruktiv begleiten“. Warum aber die epidemische Lage von nationaler Tragweite nicht verlängert werde, obwohl sich die Pandemie wieder so zuspitze, das müssten SPD, Grüne und FDP erklären, sagte Brinkhaus in Berlin.

16:30 Uhr – Erfurter Weihnachtsmarkt soll unter 2G stattfinden

Der Erfurter Weihnachtsmarkt soll trotz steigender Corona-Zahlen stattfinden – allerdings unter 2G-Regeln. „Die Lage wird ernster“, sagte Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) am Mittwoch in Erfurt. Dennoch versuche man den Erfurter Weihnachtsmarkt durchzuführen. Der Großteil der Bevölkerung sei geimpft, dieser Teil solle nicht wegen einer Minderheit der Ungeimpften benachteiligt werden, hieß es. Damit können nur geimpfte oder genesene Besucher und Besucherinnen ab dem 23. November einen der größten Weihnachtsmärkte in Ostdeutschland besuchen.

16:18 Uhr – Österreichs Intensivstationen droht kritische Auslastung

Österreichs Intensivstationen könnten wegen steigender Corona-Zahlen schon in zwei Wochen an eine systemkritische Grenze stoßen. Das geht aus einer wissenschaftlichen Modellrechnung im Auftrag des Gesundheitsministeriums hervor, die am Mittwoch öffentlich wurde. Sie geht davon aus, dass die Sieben-Tage-Inzidenz bis zum 24. November auf 1000 steigt. Derzeit steht sie bei etwas über 700.

Laut der Vorhersage werden bis dahin mit 65-prozentiger Wahrscheinlichkeit ein Drittel aller Intensivbetten mit Corona-Fällen belegt sein. Bei dieser Auslastung tritt aus Sicht des Ministeriums eine Konkurrenzsituation zwischen Covid-Patienten und anderen Intensivpatienten ein.

Die Regierung hatte erst Anfang November die 3G-Regel (Geimpft, Getestet oder Genesen) am Arbeitsplatz eingeführt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Zudem gilt seit Montag die 2G-Regel für Lokale und Veranstaltungen. Ungeimpfte haben keinen Zutritt mehr.

16:16 Uhr – Drosten: „Schulschließungen sind nicht von der Wissenschaft so empfohlen worden“

Virologe Christian Drosten weist die Verantwortung für Schulschließungen während der ersten Welle der Corona-Epidemie von sich. Im Gespräch mit der „Zeit“ sagte Drosten, dass er nur lokale Schließungen einzelner Schulen befürwortet habe. „Das hätte in der ersten Welle wahrscheinlich auch gereicht“. Er habe das den verantwortlichen Ministerpräsidenten auch so gesagt, „aber am nächsten Morgen kamen die Nachrichten, dass ein Bundesland nach dem anderen die Schulen schließt. Das muss die Diskussionsdynamik dieser Ministerpräsidentenkonferenz gewesen sein, nachdem wir den Raum verlassen hatten.“

Die Gründe dafür sind dem Star-Virologen bis heute ein Rätsel: „Wer das vorangetrieben hat, weiß ich nicht. Ich war nicht dabei. Ich kann nur deutlich sagen: Das war ein rein politischer Beschluss, das ist nicht von der Wissenschaft so empfohlen worden.“ Ihn ärgere das, so Drosten, weil ihm diese Entscheidung trotzdem bis heute anhänge: „Herr Drosten ist verantwortlich für das Schließen der Schulen. Drosten, der Kinderquäler. Keiner der beteiligten Politiker hat das je richtiggestellt.“

16:13 Uhr – Coronatests in Nordrhein-Westfalen nur noch 24 Stunden lang gültig

In Nordrhein-Westfalen gilt ab sofort nur noch als getestet, wer einen nicht länger als 24 Stunden zurückliegenden negativen Coronatest vorlegen kann. Das gilt sowohl für Antigentests als auch für PCR-Tests, wie aus der am Mittwoch in Kraft getretenen neuen Schutzverordnung des Lands hervorgeht. Vorher waren die Tests noch 48 Stunden lang gültig.

15:20 Uhr – Bayern ruft Katastrophenfall aus

Angesichts der dramatisch steigenden Corona-Infektionszahlen ruft Bayern erneut den landesweiten Katastrophenfall aus. Ministerpräsident Markus Söder habe aufgrund „der aktuellen besorgniserregenden Situation in der Corona-Pandemie die Feststellung des Katastrophenfalls ab dem 11. November 2021 angeordnet“, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in München mit. Zuvor hatte Söder dies auch in einer Sitzung der CSU-Landtagsfraktion angekündigt. Das Innenministerium werde zeitnah eine entsprechende Bekanntmachung erlassen.

Die Feststellung des Katastrophenfalls ermöglicht eine koordinierte und strukturierte Vorgehensweise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Behörden, Dienststellen und Organisationen. Der Katastrophenfall wurde in der Corona-Pandemie bereits am 9. Dezember 2020 ausgerufen, er wurde erst am 4. Juni 2021 wieder aufgehoben.

Das Corona-Infektionsgeschehen entwickele sich in Bayern derzeit sehr dynamisch, hieß es aus der Staatskanzlei. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreiche täglich neue Höchststände. „Gleichzeitig steigt auch die Belegung von Krankenhausbetten, insbesondere von Intensivbetten, mit Covid-19-Patienten weiter an. In vielen Krankenhäusern sind bereits jetzt keine oder nur noch sehr wenige Kapazitäten verfügbar.“ Dies erhöhe den Koordinierungsbedarf bei der Belegung der Intensivbetten und der Verlegung von Patienten aus überlasteten Kliniken. „Die Corona-Pandemie gefährdet Leben und Gesundheit einer Vielzahl von Menschen im gesamten Staatsgebiet Bayerns.“

14:53 Uhr – Merkel dringt auf schnelle Bund-Länder-Runde

Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt wegen der kritischen Corona-Lage mit Nachdruck auf eine rasche Bund-Länder-Abstimmung mit den Ministerpräsidenten. Die Pandemie breite sich in dramatischer Weise aus, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Dies erfordere eine schnelle und einheitliche Reaktion. Merkel sei in der Regierung, mit den Ländern und den möglichen künftigen Koalitionsparteien in intensivem Kontakt, um einen schnellstmöglichen Termin herbeizuführen.

„Das Virus nimmt keine Rücksicht auf politische Abläufe oder Übergangszeiten“, sagte Seibert. Alle spürten die gleiche Verantwortung, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden – „ob in der alten oder in der neuen Bundesregierung“. Merkel hat wiederholt klargemacht, für eine Ministerpräsidentenkonferenz bereitzustehen. Unter den Ländern gab es dazu bisher aber keine einheitliche Linie.

Die Kanzlerin mache sich Sorgen über die rapide Entwicklung vor allen in einigen Regionen, sagte Seibert. Dabei zeige sich, dass dies von der Impfquote abhänge. Zu klären sei in einer Bund-Länder-Runde unter anderem eine gemeinsame Kraftanstrengung, um mehr Tempo bei Auffrischungsimpfungen zu erreichen. Es fehle aus Sicht Merkels zudem ein bundesweit vereinbarter Schwellenwert, ab welcher Klinikbelegung mit Corona-Patienten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssten.

14:00 Uhr – Spahn will einheitliches Vorgehen bei 2G

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat ein bundesweites Vorgehen bei der Anwendung der 2G-Regel in der Corona-Pandemie verlangt. Es werde Einheitlichkeit in der Frage 3G oder 2G gebraucht, sagte Spahn am Mittwoch im „Frühstart“ von RTL/ntv. „Wir haben jetzt bald wieder 16 unterschiedliche Regelungen, das führt nicht per se zu mehr Akzeptanz.“

Der geschäftsführende Minister warf die Frage auf, ob 2G etwa im Freizeitbereich „flächendeckend im ganzen Bund“ gelten soll. Die Einführung von 2G oder 3G-Regeln ist bislang Sache der Länder. Auch der Gesetzentwurf der Ampel-Parteien, mit dem Neuregelungen für die Zeit nach der epidemischen Lage von nationaler Tragweite geschaffen werden sollen, sieht hier keine grundlegende Änderung vor.

Lediglich für den Arbeitsplatz wollen SPD und Grüne und FDP künftig bundesweit die weichere 3G-Regel festlegen. Sie schreibt vor, dass entweder ein Impf-, Genesenen oder Testnachweis vorgelegt werden muss. Bei der 2G-Regel entfällt die Möglichkeit des Freitestens.

13:01 Uhr – Impfstatus von Nationalspielern erst nach Länderspielen Thema

Bundestrainer Hansi Flick will sich erst nach den anstehenden beiden Länderspielen mit der Frage beschäftigen, ob er in Zukunft auch den Impfstatus seiner Nationalspieler als Voraussetzung für eine Nominierung einbezieht. „Ich hoffe, dass es solche Themen, dass wir fünf Spieler nach Hause schicken müssen aufgrund von Corona, nicht mehr gibt, das würde ich mir wünschen“, sagte Flick in Wolfsburg.

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Joshua Kimmich

Nach einem positiven Corona-Test beim vollständig geimpften Niklas Süle mussten auch Joshua Kimmich, Jamal Musiala, Serge Gnabry und Karim Adeyemi in Quarantäne abreisen. Kimmich hatte zuletzt selbst bestätigt, nicht geimpft zu sein.

12:12 Uhr – EU-Experten prüfen Zulassung von Moderna-Impfstoff für Kinder

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft die Zulassung des Corona-Impfstoffes des Herstellers Moderna für kleinere Kinder. Ein entsprechender Antrag auf Erweiterung der Zulassung in der EU sei eingegangen, teilte die EMA mit. Die EMA rechnet mit einem Ergebnis in zwei Monaten. Bisher ist in der EU noch kein Corona-Impfstoff für Kinder unter 12 Jahre zugelassen.

11:46 Uhr – Intensivmediziner fordern 2G in Deutschland schon kommende Woche

Intensivmediziner Christian Karagiannidis fordert, spätestens in der kommenden Woche in Deutschland flächendeckend 2G einzuführen, um die Corona-Zahlen unter Kontrolle zu halten. „Im europäischen Umland hat das eine Menge gebracht, deshalb sollten wir das auch umsetzen. Wir müssen reagieren“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) dem Berliner „Tagesspiegel“.

Es dauere nicht mehr lange, bis die ersten Corona-Intensivpatienten aus den schwer betroffenen Bundesländern Sachsen und Thüringen verlegt werden müssten, weil dort kein Platz mehr sei. „Ich habe mir die Kurven heute nochmal angeguckt – die gehen mir zu steil nach oben. Das wird nicht mehr länger als zwei, drei Wochen so gehen“, so Karagiannidis.

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Auch 2G und Booster-Impfungen in Apotheken, wie von ihm gefordert, würden die Zahl der Corona-Intensivpatienten bundesweit nicht mehr kurzfristig beeinflussen, sagte Karagiannidis: „Die 4000 werden wir erreichen – das steht völlig außer Frage. Denn selbst wenn 2G bremst, wird das keine Vollbremsung werden.“

11:45 Uhr – Macron erhöht den Impfdruck in Frankreich

Es war das neunte Mal seit Beginn der Pandemie, dass Präsident Emmanuel Macron sich in einer Fernsehansprache lobend, werbend und mahnend an die Republik richtete. Mit etwas angeschlagener Stimme klang er sehr ernst, als er einmal mehr den Druck zum Impfen erhöhte. Und es sieht ganz so aus, als ob die relativ autoritäre Corona-Politik in Frankreich Erfolg hat.

11:44 Uhr – EU-Behörde will in zwei Monaten über Moderna-Impfung von Kindern entscheiden

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in etwa zwei Monaten über einen Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von Moderna bei Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren entscheiden. Mit der Bewertung des Zulassungsantrags sei begonnen worden, teilte die Behörde mit. Moderna hatte erklärt, die Erweiterung der bedingten Marktzulassung auf diese Altersgruppe bei der EMA beantragt zu haben. In der EU ist die Impfung mit Moderna ab zwölf Jahren seit Juli freigegeben. Mehrere Länder haben den Einsatz bei jüngeren Menschen aber wegen des Risikos seltener Herzmuskelentzündungen eingeschränkt. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission nur noch einen Einsatz bei über 30-Jährigen.

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Professor Christine Falk

11:35 Uhr – Leopoldina-Chef hält Impfpflicht für bestimmte Gruppen für eine Option

Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hält eine Impfpflicht für bestimmte Gruppen für eine Möglichkeit der Politik im Kampf gegen Corona. In einem Vorwort zu einer Stellungnahme zu antiviralen Medikamenten schreibt Gerald Haug, „Impfpflichten für Multiplikatorengruppen“ seien eine Möglichkeit, „unsere Instrumente für die Eindämmung der Pandemie zu verbessern“. Zu diesen Gruppen könne man Pflegepersonal, Lehrer und andere Berufsgruppen mit viel Kontakt zu anderen Menschen zählen, teilte die Leopoldina auf Anfrage mit.

11:31 Uhr – Corona-Tests in NRW nur noch 24 Stunden gültig

Als getestet gilt man in Nordrhein-Westfalen ab sofort nur noch, wenn der Corona-Schnelltest oder PCR-Test höchstens 24 Stunden alt ist. Zuvor lag die Grenze bei 48 Stunden. Das geht aus der neuen Coronaschutz-Verordnung hervor, die seit Mittwoch gilt. Für manche Bereiche – wie Diskotheken oder Karnevalsveranstaltungen in Räumen – gilt sogar die 3Gplus-Regel: Hier darf ein Schnelltest sogar nur sechs Stunden alt sein.

10:20 Uhr – Tschechien meldet höchste Fallzahlen seit Mitte März

Tschechien meldet die höchsten Corona-Fallzahlen seit rund acht Monaten. Wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht, wurden in 14.539 neuen Fällen Menschen positiv auf das Virus getestet. Das ist das höchste Niveau seit Mitte März. Die scheidende Regierung von Ministerpräsident Andrej Babis hat Forderungen nach einem Lockdown oder ähnlichen Beschränkungen zurückgewiesen. Sie setzt auf die Impfungen.

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Corona-Hotspot in Sachsen

Von den 10,7 Millionen Einwohnern des Landes waren zuletzt nach offiziellen Angaben 58,7 Prozent geimpft. Die Quote liegt unter dem von europäischen Behörden ermittelten EU-Durchschnitt von 64,6 Prozent.

09:46 Uhr – NRW-Ministerpräsident: Corona wartet nicht auf Ampel-Parteien

Der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat den SPD-regierten Bundesländern eine mangelhafte Abstimmung im Kampf gegen die Corona-Pandemie wegen einer Ablenkung durch die Verhandlungen über eine Ampel-Koalition vorgeworfen. Aktuell sei man noch nicht in einem Boot, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk

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WELT-Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld

Die SPD-Länder würden sich noch etwas schwer tun mit einem Bund-Länder-Treffen. „Die haben natürlich den Kalender gerade voll mit Koalitionsverhandlungen.“ Aber das Virus warte nicht, bis eine Regierung gebildet sei. Es wäre aber angesichts der steigenden Corona-Zahlen gut, wenn man bald bei einer Bund-Länder-Spitzenrunde eine gemeinsame Strategie für den Winter abspreche. Denn es sei für die Politik schlecht, wenn die Menschen am Ende den Eindruck hätten, „die einen regieren nicht mehr, die anderen noch nicht, Corona regiert“.

09:26 Uhr – Stiko empfiehlt für unter 30-Jährige nur noch Biontech-Impfung

Menschen unter 30 Jahren sollen laut der Ständigen Impfkommission (Stiko) künftig nur noch mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer (Comirnaty) gegen Corona geimpft werden. Aktuelle Meldeanalysen zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Jungen und jungen Männern sowie bei Mädchen und jungen Frauen nach der Impfung mit Moderna (Spikevax) häufiger beobachtet würden als nach der Biontech-Impfung. Das teilte die Stiko mit.

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Impfung

08.30 Uhr – FDP für tägliche Testpflicht in Pflegeheimen

Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, sieht tägliche Corona-Testpflichten etwa in Pflegeheimen als besseres Mittel zum Schutz vulnerabler Gruppen als eine Impfpflicht. Damit könne man ein hohes Schutzniveau erreichen, sagt er im Deutschlandfunk. Einige Bundesländer warnten dagegen, dass sie bei Einführung einer Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen dringend benötigtes Personal verlieren würden.

05:45 Uhr – Sieben-Tage-Inzidenz steigt deutlich auf 232,1

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut so viele Corona-Neuinfektionen gemeldet wie nie seit Beginn der Pandemie. Sie übermittelten 39.676 neue Fälle binnen eines Tages, wie aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervorgeht.

Der bisherige Höchststand war am Freitag mit 37.120 gemeldet (Vorwochenwert: 20.398) worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI-Dashboard von 3.50 Uhr bei 232,1. Sie hat damit den dritten Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Bereits am Montag (201,1) und Dienstag (213,7) hatte es Rekorde bei den tagesaktuell vom RKI berichteten Inzidenzen gegeben.

Vor einer Woche hatte der Wert bei 146,6 (Vormonat: 66,1) gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 236 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 194 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.844.054 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

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Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI mit 4,31 an (Montag: 3,93). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.415.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.963.

05:01 Uhr – Interesse an Erstimpfungen in Thüringen steigt leicht

Das Interesse an Erst- und Zweitimpfungen ist in Thüringen zuletzt leicht angestiegen. Rund 5700 Erstimpfungen registrierte die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen (KVT) in der vergangenen Woche, wie sie auf Anfrage mitteilte. Das waren rund 400 mehr als in der Vorwoche. Die Zahl der Zweitimpfungen stieg um über 1100 auf 7900.

Besonders stark zogen die Auffrischungsimpfungen an: Ließen sich vorletzte Woche noch 11.400 Menschen den „Booster“ setzen, waren es vergangene Woche bereits 27.500. Insgesamt stieg die Zahl der Impfungen von 23.400 auf 41.100.

03:45 Uhr – Epidemiologe: „In den Ernsthaftigkeitsmodus zurückkehren“

Angesichts steigender Corona-Zahlen mahnt Epidemiologe Hajo Zeeb zu mehr Vorsicht. „Es ist dringend nötig, dass wir vom Entspannungsmodus in den Ernsthaftigkeitsmodus zurückkehren, leider auch alle Geimpften“, erklärte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Da auch Geimpfte und Genesene sich infizieren könnten, dürfte aus seiner Sicht „2G plus Test“ Standard werden über den Winter. Das würde bedeuten, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Orten haben und zusätzlich getestet sein müssen.

Flickenteppich in der Schule – Die Bundesländer werden sich nicht einig

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes hat sich für eine 3G-Regel bei Lehrkräften ausgesprochen. Denn: Die Inzidenz steigt bei den Minderjährigen überdurchschnittlich. Die zumeist ungeimpften Schüler und Schülerinnen können sich kaum schützen.

Quelle: WELT / Sarah Widter

Allen müsse klar werden: „Die Impfung wirkt gut gegen schwere Verläufe, aber eben deutlich weniger und mit Abstand vom Impftermin abnehmend gegen Infektionen“, meint Zeeb. Regelmäßiges Testen vor allem im beruflichen Umfeld und in Schulen sollte aus Zeebs Sicht am besten wieder Pflicht werden.

03:01 Uhr – Handel setzt bei Testpflicht auf kostenlose Bürgertests

Der Handelsverband Hessen setzt bei der Testpflicht am Arbeitsplatz auf die Wiedereinführung kostenloser Bürgertests. Dies sei auch von der absehbaren künftigen Ampel-Koalition in Berlin so geplant, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Hessen, Sven Rohde, der Deutschen Presse-Agentur. „Das wäre schon sinnig, weil sich die Mitarbeiter dann auf dem Weg zur Arbeit testen lassen könnten.“ Zudem gelte es, die Belastungen für die ohnehin durch die Pandemie stark gebeutelte Branche so gering wie möglich zu halten.

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Für das für die Branche wichtige Weihnachtsgeschäft sieht Rohde derweil keine Auswirkungen der neuen Regelungen. Es bleibe auch dabei, dass für Geschäfte der Grundversorgung keine Anwendung des 2G-Optionsmodells geplant sei, sagte der Hauptgeschäftsführer. Bei 2G erhalten nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu einem Geschäft.

02:31 Uhr – Klingbeil für mehr Corona-Kontrollen in der Gastronomie

Der designierte SPD-Chef Lars Klingbeil spricht sich für mehr Corona-Kontrollen insbesondere in der Gastronomie aus. „Ja, ich bin dafür, dass bei den Kontrollen nachgeschärft wird, insbesondere in der Gastronomie. Es muss klar sein: Wer sich an das Kontrollieren der 3G- oder 2G-Nachweise als Betreiber nicht hält, der muss die Konsequenzen spüren. Die Gastronomie schadet sich selbst, wenn sie die bestehenden Regeln nicht einhält“, sagte Klingbeil der Zeitung „Rheinische Post“.

02:00 Uhr – Apothekerverband befürchtet Knappheit bei Schnelltests

Der Apothekerverband Nordrhein warnt vor knapp werdenden Corona-Schnelltests in den Apotheken und steigenden Preisen. „Vielerorts sind Tests nicht mehr erhältlich“, sagte Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein der Zeitung „Rheinische Post“. „Auch die Zulieferer für die Apotheken können nicht mehr alle Bestellungen unserer Mitgliedsapotheken bedienen. Wir haben deshalb mit Engpässen bei Tests für Laien und bei professionellen Tests für unsere Teststellen zu kämpfen“, sagte Preis. Das führe auch zu steigenden Preisen.

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Bei einer Wiedereinführung der kostenlosen Bürgertests sei daher eine ausreichende Vergütung für die Durchführung von Schnelltests wichtig: Nur so lasse sich den „stark steigenden Einkaufspreisen begegnen“, begründete der Verbandschef. Zwar hätten einige Apotheken ihr Angebot als Teststelle aufgegeben, seien aber bereit, wieder loszulegen. Dazu brauche es allerdings „schnell eine eindeutige Entscheidung der Politik“.

01:00 Uhr – Kölner Oberbürgermeisterin Reker für Impfpflicht bei stagnierender Quote

Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) hält bei weiter stagnierender Impfbereitschaft eine Impfpflicht für angezeigt. „Ich fürchte, dass wenn wir bis Weihnachten keinen richtigen Schub bei der Impfquote haben, werden wir über eine Impfpflicht für alle diskutieren müssen. Es kann ja jetzt nicht auf Dauer so weitergehen mit den Einschränkungen in unserem Leben“, sagte das Oberhaupt der Millionenstadt der Zeitung „Kölner Stadt-Anzeiger“. Bereits im September hatte sich die Oberbürgermeisterin für eine Impfpflicht für das Gesundheitswesen ausgesprochen.

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Die Stadt hatte zuletzt angesichts stark gestiegener Corona-Zahlen die Regeln für den Karnevalsauftakt am 11.11. noch einmal verschärft: Öffentliche Feiern dürfen nur von Geimpften und Genesenen besucht werden. Unabhängig von diesen Maßnahmen zum Sessionsauftakt könne sich Reker auch „2G plus“ vorstellen, meldete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ weiter, also eine Regel, nach der Geimpfte und Genesene nur mit negativem Testergebnis etwa Veranstaltungen besuchen dürfen. „2G“ bezeichnete sie demanch als „letzten Schritt vor einer Impfpflicht“.

00:31 Uhr – Philologenverband für schnelle Auffrischungsimpfungen für Lehrer

Der Thüringer Philologenverband hat eine zentrale Koordinierung für die Auffrischungsimpfungen der Lehrer gefordert. Mit Blick auf hohe Infektionsraten bei Kindern und Jugendlichen sagte die Verbandsvorsitzende Heike Schimke: „Lehrkräfte gehören damit zu den Berufsgruppen, die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko haben, weil sie höheren Inzidenzen ausgesetzt sind als der Durchschnitt der Bevölkerung.“ 90 Prozent der Lehrkräfte in Thüringen seien geimpft – jedoch lasse der Impfschutz gegen Ende des Jahres bei den meisten nach.

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Wie aber die Auffrischungsimpfungen für eine so große Berufsgruppe zeitnah ablaufen sollten, sei nicht geklärt. „Sinnvoll wäre die zentrale Organisation von entsprechenden Terminen, die von Lehrkräften außerhalb des Unterrichtsbetriebes auch wahrgenommen werden können“, so Schimke weiter. „Sich häufende Impfdurchbrüche bei Lehrkräften gefährden die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts. Das kann niemand wollen“, betonte Schimke. „Noch so einen Winter wie den letzten können wir unseren Schülerinnen und Schülern nicht zumuten.“

00:19 Uhr – Intensivmediziner sieht mehr Verschiebung planbarer OPs

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis rechnet wegen der sich zuspitzenden Corona-Lage damit, dass zunehmend Krankenhäuser wieder den Regelbetrieb einschränken. „Wir werden kaum darum herumkommen“, sagte wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) am Dienstagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Er bezog dies besonders auf stark betroffene Bundesländer wie Bayern, Sachsen und Thüringen.

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Eine Einschränkung des Regelbetriebs bedeute, „dass wir Operationen, die man verschieben kann, weil es nicht lebensbedrohlich ist oder weil es keine Tumorerkrankungen sind, dann auch wirklich verschieben und das Personal innerhalb des Krankenhauses wieder umschichten“, sagte Karagiannidis. Die Berliner Charité-Universitätsmedizin sagt bereits seit Dienstag alle planbaren Eingriffe ab, um Mitarbeiter wieder verstärkt auf Covid-19-Stationen einzusetzen.

Derzeit seien ungefähr zehn Prozent der Intensivbetten in Deutschland noch frei, erläuterte Karagiannidis. Das sei relativ wenig, weil eine Intensivstation im Schnitt aus zwölf Betten bestehe – und damit in der Regel nur ein einziges Bett frei sei „für alle Notfälle, die nicht nur Covid heißen“. „Und in dem Moment, wo wir regional unter fünf Prozent freie Betten rutschen, sind wir im Prinzip in den Kliniken nicht mehr wirklich handlungsfähig. Und das wird uns in den nächsten Wochen und vor allem auch Monaten (…) zumindest in den Hotspots, die wir jetzt haben – Bayern, Sachsen und Thüringen – relativ schnell ereilen.“

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