Corona-News-Ticker: Engpässe bei PCR-Tests befürchtet | NDR.de – Nachrichten

Stand: 13.01.2022 09:52 Uhr

Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Donnerstag, 13. Januar 2022 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die Nachrichten von gestern können Sie im Blog von Mittwoch nachlesen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Krisenstab und Labore befürchten Engpässe bei PCR-Tests
  • Bundestag stimmt über neue Quarantäneregeln ab
  • WHO entscheidet über Verlängerung des Gesundheitsnotstands
  • Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 3.739 in Schleswig-Holstein, 7.120 in Niedersachsen
  • RKI: Bundesweit 81.417 neue Corona-Fälle gemeldet – Inzidenz bei 427,7

Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen



09:39 Uhr

Krisenstab und Labore befürchten Engpässe bei PCR-Tests

Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen stehen im Kampf gegen die Omikron-Welle nach Einschätzung des Leiters des Corona-Krisenstabs der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer, bald voraussichtlich nicht mehr genügend Testkapazitäten für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung. “Wir werden mit Sicherheit wie bei allen knappen Ressourcen Kapazitäten bündeln müssen, wo es erforderlich ist”, sagte Breuer der “Süddeutschen Zeitung”. Das gelte auch für Tests. “Sobald es irgendwo eng wird, muss ich priorisieren. Da haben Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur Vorrang.”

Dauerhaft 2,5 Millionen PCR-Tests pro Woche durchzuführen, sei nicht möglich, sagt zudem Jan Kramer vom Bundesverband der Akkreditierten Labore. Ohne Priorisierungen drohen Kapazitätsengpässe.

AUDIO: PCR-Testkapazitäten “für Sprint, nicht für Marathon gedacht” (10 Min)



08:49 Uhr

Aggressive Proteste gegen Corona-Politik in Salzgitter

Bei einem nicht angemeldeten Protest in Salzgitter gegen die Corona-Politik ist es gestern Abend zu Gewaltausbrüchen gekommen. Laut Polizei versammelten sich etwa 50 Menschen, dabei waren auch Kinder. Die Lage sei teils aggressiv gewesen. Demonstrierende hätten versucht, eine Polizeikette zu durchbrechen, hieß es. Zwischenzeitlich seien die Einsatzkräfte von einem “unmittelbaren Angriff auf Polizeibeamte” ausgegangen. Nach der Alarmierung weiterer Einsatzkräfte habe sich die Lage beruhigt. Die Beamten leiteten mehrere Verfahren ein, unter anderem weil viele Teilnehmende keine Maske trugen. Bei der Demo waren auch Angehörige der rechten Szene dabei, hieß es.

In Mecklenburg-Vorpommern gab es gestern Abend drei Demonstrationen gegen die Corona-Politik. Die Proteste verliefen weitgehend friedlich.



07:58 Uhr

Mehr Personalausfälle bei Universitätskliniken im Nordosten

Wiederholt wurde wegen Omikron vor zunehmenden Personalausfällen in der sogenannten kritischen Infrastruktur gewarnt. In einigen Kliniken in MV scheint das Problem bereits angekommen zu sein. Die Zahl derer, die wegen Quarantänen ihrer Kinder ausfallen, steige derzeit wieder, erklärte ein Sprecher der Universitätsmedizin Greifswald (UMG). Man nehme aktuell vermehrte Personalausfälle wahr, hieß es auch von der Universitätsmedizin Rostock (UMR).



07:27 Uhr

Auswertung: Corona-Impfungen schützen vor schweren Verläufen

Impfungen gegen das Coronavirus verhindern schwere Krankheitsverläufe zuverlässig – das sagen Experten immer wieder. Und ein Blick auf Hamburger Intensivstationen gibt ihnen Recht. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Asklepios-Kliniken, die NDR 90,3 vorliegt. Gerade bei den schwersten, den lebensbedrohlichen Verläufen ist die Lage eindeutig. Von 49 Covid-Intensivpatienten und -patientinnen in dieser Woche in den Hamburger Asklepios-Kliniken hatten 32 keinen Impfschutz. Laut Pressesprecher Mathias Eberenz ist das ein übliches Bild. Demnach war zuletzt mindestens die Hälfte, meist sogar zwei Drittel der Covid-Patienten und -Patientinnen ungeimpft.



07:17 Uhr

Neuer Tageshöchstwert: 7.120 Neuinfektionen in Niedersachsen

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen steigt kontinuierlich an. Heute liegt der Wert bei 362,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche (gestern: 337,1 / Vorwoche: 214,8). Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet zudem 7.120 neue nachgewiesene Corona-Infektionen. Das ist ein neuer Tageshöchstwert. Gestern waren es 5.871 neue Corona-Fälle, am Donnerstag vor einer Woche 5.051.



06:41 Uhr

Dänemark beginnt mit vierter Corona-Impfung

Dänemark beginnt damit, seine Bürgerinnen und Bürger zum vierten Mal gegen Corona zu impfen. Laut Gesundheitsministerium soll die wiederholte Auffrischungsimpfung zunächst Risiko-Patienten angeboten werden, bei denen schwere Krankheiten diagnostiziert wurden. Die Behörden werden sich in den kommenden Tagen an diese Menschen wenden. Obwohl auch in Dänemark die Zahl der Neuinfektionen weiter hoch ist, lockert das Land einige seiner Corona-Beschränkungen. Zoos, Vergnügungsparks, Museen, Kunsthallen und andere Einrichtungen dürfen von Sonntag an wieder öffnen, ebenso wie Kinos und Theater mit einer Obergrenze bis zu 500 Besuchern.



06:36 Uhr

Niedersachsen: Städtetag für Testpflicht in Kitas

In Niedersachsen werden die Rufe nach einer Corona-Testpflicht für Kindergarten-Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren lauter. Der Städtetag verweist auf die hohen Infektionszahlen wegen der Omikron-Variante. Demnach könnten mit verbindlichen Tests – ähnlich wie in der Schule – die Kitas sicherer werden.



06:28 Uhr

MV: Öffnungsszenario für die Kultur in Planung

Für die Kultureinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern wird derzeit an einem Öffnungsszenario gearbeitet. Das hat Kulturministerin Bettina Martin (SPD) im Kulturjournal von NDR 1 Radio MV angekündigt. Zuvor müsse aber in der Pandemie die Omikron-Welle gebrochen sein und die Politik müsse sehen, was möglich ist. Was in drei, vier Wochen sei, könne sie jetzt nicht sagen, so die Ministerin. Doch bis dahin werde an einem Öffnungsplan für die Kultureinrichtungen gearbeitet, der Planungssicherheit gibt. Denn es sei richtig, dass Kulturschaffende gerade diese fehlende Planungssicherheit kritiseren, sagte Martin. Niemand habe sich in der Landesregierung die Entscheidung leicht gemacht, Kultureinrichtungen zu schließen. Aber die Belastung des Gesundheitssystems und mögliche Folgen der Omikronwelle für die Infrastruktur im Land hätten dazu geführt.



05:50 Uhr

Erneuter Höchststand bei bundesweiten Neuinfektionen: 81.417

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen hat erneut einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten 81.417 neue Fälle. Gestern hatte die Zahl erstmals die Schwelle von 80.000 überschritten. Vor genau einer Woche waren es 64.340 erfasste Neuinfektionen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 427,7 an. Gestern hatte der Wert bei 407,5 gelegen, vor einer Woche bei 285,9 (Vormonat: 389,2). Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 316 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 443 Todesfälle.



05:46 Uhr

Bundestag stimmt über verkürzte Quarantänezeit ab

Der Bundestag will heute über die zwischen Bund und Ländern verabredeten neuen Corona-Quarantäneregeln abstimmen. Menschen mit einer Auffrischungsimpfung, die Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatten, sollen bereits von Sonnabend an nicht mehr in Quarantäne müssen. Auch Menschen, die frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen, sind von der Quarantäne ausgenommen.

Für alle Übrigen enden Isolation beziehungsweise Quarantäne nach der entsprechenden Verordnung in der Regel nach zehn Tagen, wenn sie sich nicht vorher “freitesten” lassen. Das geht mit einem PCR-Test oder einem zertifizierten Schnelltest frühestens nach sieben Tagen. Bei Schülerinnen und Schülern sind es fünf Tage. Für Krankenhäuser und Pflegeheime gilt, dass eine Quarantäne frühestens nach sieben Tagen nur mit einem negativen PCR-Testergebnis verkürzt werden kann. Morgen soll die Verordnung auch im Bundesrat verabschiedet werden.



05:45 Uhr

Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln

Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Lage in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.



05:45 Uhr

Schleswig-Holstein: 3.739 neue Fälle – Inzidenz nun bei 655,4

In Schleswig-Holstein sind binnen 24 Stunden 3.739 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden – und damit deutlich weniger als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich auf 655,4 Fälle pro 100.000 Einwohner, am Vortag hatte sie bei 633,9 gelegen (Vorwoche: 405,4). Im Bundesländervergleich hat Schleswig-Holstein laut Robert Koch-Institut weiter den dritthöchsten Wert – nach Bremen und Berlin. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg von 3,37 auf 3,54. In den Krankenhäusern lagen 255 an Covid-19 erkrankte Patienten – also vier mehr als am Vortag. 58 Patienten wurden auf Intensivstationen behandelt, 41 von ihnen wurden beatmet. Zwei weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion, sodass die Gesamtzahl der Toten seit Beginn der Pandemie landesweit auf 1.908 stieg.



05:40 Uhr

NDR Datenjournalist: Jede Zahl unserer Grafiken ist ein Schicksal

Seit zwei Jahren erstellen Björn Schwentker und seine Kolleginnen und Kollegen vom Team NDR Data aus den Corona-Daten Grafiken und Charts für verschiedene Ausspielwege des Nordeutschen Rundfunks – unter anderem NDR.de. Millionen Datensätze, Texte und Zeilen, die vom Robert Koch-Institut (RKI) zur Verfügung gestellt werden, müssen dafür kanalisiert werden. Erst so können aus komplexen Datenstrukturen einfache Grafiken für die Leserinnen und Leser entstehen, die die Pandemie auf diese Weise objektiv einschätzen können. Doch Schwentker sagt, dass die Arbeit mit den Daten in der Pandemie kein Routinejob sei: “Das sind nicht nur Zahlen, womit wir hier arbeiten – das sind Menschen.” Hinter jeder Zahl stehe für ihn eine Infektion oder im schlimmsten Fall ein Todesopfer.


VIDEO: Corona in Zahlen: Ein Datenjournalist über seine Arbeit (3 Min)



05:37 Uhr

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Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bleibt NDR.de Ihre zuverlässige Informationsquelle. Neben diesem Live-Ticker halten wir Sie außerdem von montags bis freitags immer nachmittags mit dem NDR Newsletter über die Ereignisse aus norddeutscher Sicht auf dem Laufenden. Zum kostenlosen Abonnieren reicht die Eingabe Ihrer Mail-Adresse aus.



05:37 Uhr

WHO entscheidet über Verlängerung des Corona-Gesundheitsnotstands

Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf erörtert ein unabhängiger Experten-Ausschuss heute, ob die Corona-Lage weiter als internationaler Gesundheitsnotstand eingestuft wird. Dieser Notstand – genannt “gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” – gilt bereits seit fast zwei Jahren. Es ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Der Ausschuss will noch am Abend eine Empfehlung abgeben. Die Weltgesundheitsorganisation folgt in aller Regel einer solchen Empfehlung. Die Erklärung einer Notlage soll den Fokus der Weltgemeinschaft auf ein gefährliches Problem lenken und Regierungen anspornen, Maßnahmen zu ergreifen. Bei Corona sind das die bekannten Vorschriften wie Handhygiene, Maske tragen und Abstand halten. Ob der Ausschuss empfiehlt, die Notlage für beendet zu erklären oder nicht: Praktisch hätte das kaum Konsequenzen. Experten sind jedoch besorgt, dass eine Beendigung ein falsches Signal senden könnte.



05:35 Uhr

NDR.de wünscht einen schönen Donnerstagmorgen

Guten Morgen wünscht das Team von NDR.de! Unser Corona-Live-Ticker hält Sie auch heute – am Donnerstag, 13. Januar 2022 – über die Auswirkungen der Pandemie in Norddeutschland auf dem Stand der Dinge. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Nachrichten und Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Mittwoch nachlesen.

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