Corona News: 100 britische Urlauber bei Ankunft in Tirol abgewiesen

Wegen der neuen Corona-Regeln für Einreisen aus Virusvarianten-Gebieten ist rund 100 britischen Urlaubern die Einreise in die österreichische Skiregion Tirol verweigert worden. Wie die Polizei in Innsbruck am Montag mitteilte, konnten die Reisenden bei ihrer Ankunft am Flughafen der Stadt am Sonntag keine negativen PCR-Tests oder Auffrischungsimpfungen vorweisen. Die meisten der Urlauber flogen laut Polizei sofort wieder zurück.

Seit Samstag gelten Einreiseregel-Verschärfungen für Gäste aus den wichtigen Herkunftsmärkten Großbritannien und Niederlande sowie aus Dänemark und Norwegen. Touristen aus diesen vier von der Omikron-Variante betroffenen Ländern dürfen nur mit Test und Drittimpfung ins Land – sonst müssen sie in Quarantäne.

Österreichs Tourismus- und Gastronomiebranche ist außerdem mit der früheren Sperrstunde konfrontiert, die am Montag in Kraft trat. Wegen der drohenden Omikron-Welle hatte die Regierung vorige Woche beschlossen, dass Lokale um 22 Uhr statt wie bisher um 23 Uhr schließen müssen. Die Regierung strich auch die geplante Aufhebung der Sperrstunde in der Silvesternacht.

Alle Entwicklungen im Ticker:

19:45 Uhr – Mehrere Demos gegen Corona-Maßnahmen in Hessen

In verschiedenen Städten in Hessen hat es Kundgebungen, Demonstrationen oder „Spaziergänge“ gegen Corona-Maßnahmen gegeben. In Fulda seien rund 1000 Menschen bei einem sogenannten Montagsspaziergang durch die Stadt gezogen, sagte ein Sprecher der Polizei. Alles sei friedlich verlaufen. Die Polizei habe die Personen begleitet und immer wieder auf die geltenden Corona-Regeln wie Abstand und Maske hingewiesen.

„Es verläuft alles sehr friedlich“, sagte auch der Sprecher des Polizeipräsidiums Westhessen in Wiesbaden. Ob in Limburg, in Bad Homburg, Eschborn oder in Bad Schwalbach – es seien bislang jeweils Gruppen von 15 bis 100 Personen unterwegs. Einige Versammlungen seien angemeldet gewesen, andere nicht.

19:39 Uhr – Frankreich kündigt neue Maßnahmen an

Frankreichs Ministerpräsident Jean Castex hat angesichts von rekordhohen Neuinfektionen weitere Maßnahmen angekündigt. Unter anderem können ab Dienstag Auffrischungsimpfungen auch drei Monate nach der zweiten Impfung gegeben werden, sagte er. Wo möglich wird eine verpflichtende Homeoffice-Zeit von mindestens drei Tagen pro Woche eingeführt. In Stadtzentren soll eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit gelten. Eine Ausgangssperre sei dagegen nicht geplant. Auch werde die Wiedereröffnung der Schulen im Januar nicht verschoben.

19:29 Uhr – Auch Corona-Demos in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt

Hunderte Menschen in Baden-Württemberg haben gegen die Corona-Maßnahmen der Politik demonstriert. In Ravensburg sprach eine Polizeisprecherin am frühen Abend von mehreren Hundert Teilnehmern. Es kämen stetig Menschen hinzu. In Mannheim und Pforzheim konnten die Beamten zunächst keine Zahlen nennen. Eine Polizeisprecherin in Mannheim sagte, in der Innenstadt seien auch sehr viele Menschen unterwegs, die offenkundig Einkäufe nach Weihnachten erledigten. Daher fehlte der Überblick, wie viele Personen wegen der Proteste da sind. Um das Rathaus hatten Dutzende Gegendemonstranten eine Menschenkette gebildet.

In Sachsen-Anhalt gingen Tausende gegen die Corona-Politik auf die Straße. In Magdeburg zogen nach ersten Angaben der Polizei rund 3000 Menschen vom Domplatz aus durch die Stadt, wie ein Sprecher sagte. In Halle versammelten sich bei einer Protestaktion zunächst rund 1500 Menschen, wie ein Polizeisprecher sagte. In Köthen kamen nach Polizeiangaben rund 400 Menschen zusammen. Die Aktionen verliefen nach ersten Angaben der Polizei meist störungsfrei. Weitere Proteste gegen die Corona-Maßnahmen waren unter anderem in Wittenberg, Naumburg, Halberstadt, Dessau, Zerbst und im Landkreis Mansfeld-Südharz geplant.

19:14 Uhr – Biden: USA sind auf Omikron vorbereitet

US-Präsident Joe Biden sieht sein Land trotz eines starken Anstiegs der Corona-Neuinfektionen weiter gut gerüstet im Kampf gegen die Pandemie. „Wir sind vorbereitet und wissen, was nötig ist, um Leben zu retten, Menschen zu schützen und den Betrieb von Schulen und Unternehmen aufrechtzuerhalten“, sagte er bei einer Videoschalte mit Gouverneuren. Zum viel kritisierten Mangel an Covid-Tests sagte Biden, dass seine Regierung schon etliche Maßnahmen auf den Weg gebracht habe. „Aber wir müssen mehr tun. Wir müssen es besser machen. Und das werden wir.“

Der US-Präsident betonte erneut, dass die hoch ansteckende Omikron-Variante kein Grund zur Panik sei. In den USA ist Omikron dominant, die Fallzahlen steigen seit Tagen rapide.

18:47 Uhr – Mehrere Tausend Demonstranten in Rostock

In Rostock haben sich mehrere Tausend Demonstranten versammelt, um gegen Corona-Maßnahmen und eine Impfpflicht zu protestieren. Allerdings kam es zunächst nicht zu einem gemeinsamen Demonstrationszug, ein Großteil der Menschen brach in Richtung Hauptbahnhof auf. Wie eine Polizeisprecherin sagte, habe der Veranstalter zuvor kundgetan, sich nur mit 300 weiteren Menschen auf den Demonstrationszug zu begeben. Angemeldet habe er aber 10.000 Teilnehmer.

18:31 Uhr – Rund 1000 Menschen demonstrieren in Saarbrücken

Rund 1000 Menschen demonstrieren in Saarbrücken gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Die angemeldete Veranstaltung verlaufe friedlich, teilte die Polizei mit. Die Teilnehmer zögen vom Schlossplatz zur Goldenen Bremm, wo sich noch eine unbekannte Zahl von französischen Teilnehmern anschließen werde, sagte ein Polizeisprecher. Die Abschlusskundgebung sei im Deutsch-Französischen Garten geplant.

Die Polizei sei vor Ort, auch um kurzfristig Kreuzungen zu sperren. Die Demonstranten trügen zum größten Teil Masken, sagte der Sprecher. Sie wendeten sich „gegen eine befürchtete Spaltung der Gesellschaft“. Am 19. Dezember hatten in der saarländischen Landeshauptstadt rund 5000 Menschen gegen Corona-Maßnahmen demonstriert.

18:18 Uhr – Vorerst keine schärferen Corona-Regeln in England

Trotz täglicher Neuinfektionen in Rekordhöhe will die britische Regierung vorerst keine strengeren Corona-Regeln im größten Landesteil England einführen. Gesundheitsminister Sajid Javid rief die Bevölkerung dazu auf, Silvester möglichst im Freien zu feiern und vor der Teilnahme an Veranstaltungen einen Schnelltest zu machen. „Wenn wir ins neue Jahr starten, werden wir natürlich prüfen, ob wir weitere Maßnahmen ergreifen müssen. Aber bis dahin bleibt es erst einmal dabei“, sagte Javid, wie die BBC berichtete.

Für Heiligabend meldeten die britischen Behörden im Nachhinein 122.186 Neuinfektionen – so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie. In den vergangenen drei Tagen wurden weitere 321.036 positive Tests bekannt. Javid sagte, die hochansteckende Omikron-Variante mache mittlerweile etwa 90 Prozent der Fälle aus. Mehrere Studien deuten allerdings auf mildere Krankheitsverläufe und geringere Hospitalisierungsraten bei Omikron hin.

Dies habe bei der Entscheidung von Premierminister Boris Johnson, die Regeln nicht zu verschärfen, eine wichtige Rolle gespielt, hieß es. Im Vereinigten Königreich sind die Regionalregierungen für die Gesundheitspolitik verantwortlich. Premierminister Johnson entscheidet für England, das keine eigene Regierung hat. In Schottland, Wales und Nordirland gelten teils deutlich schärfere Corona-Maßnahmen.

17:46 Uhr – Dänemark meldet Tagesrekord bei Corona-Neuinfektionen

Dänemark hat die höchste Zahl von Corona-Fällen an einem Tag seit Pandemiebeginn verzeichnet. 16.164 Menschen hätten sich binnen 24 Stunden angesteckt, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Erst am Vortag hatten sie den vorangegangenen Höchststand von 14.844 Neuinfektionen gemeldet. Sieben Menschen seien zudem binnen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesfälle im nördlichen Nachbarland auf mehr als 3200.

Anfang Dezember hatten die Behörden einen sprunghaften Anstieg der Neuinfektionen registriert, doch schien sich die Lage vergangene Woche etwas zu beruhigen. Seit den vergangenen Tagen wird aus Dänemark aber wieder ein starker Anstieg der Fallzahlen gemeldet.

17:29 Uhr – Zahl der neuen Corona-Fälle in Griechenland auf Rekordhoch

In Griechenland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen Höchststand erreicht. Von Sonntag auf Montag wurden 9284 Neuinfektionen registriert, so viele wie noch nie zuvor binnen 24 Stunden. Gesundheitsminister Thanos Plevris kündigte schärfere Corona-Maßnahmen an, die allerdings erst vom 3. Januar an gelten sollen. Würden die Maßnahmen vor Neujahr verschärft, verlagere sich das Problem wegen der Feiertage in den privaten Raum, sagte Plevris bei einer Pressekonferenz.

Vom 3. Januar an soll Plevris zufolge im öffentlichen Raum die Pflicht zu FFP-2-Maske gelten. Bars, Tavernen und Kneipen müssen dann wieder um Mitternacht schließen. Auch dürfen die Gäste nicht stehen oder gar tanzen, sondern nur sitzen. Darüber hinaus werden Sportveranstaltungen wie Fußballspiele auf 10 Prozent der möglichen Zuschauerzahl begrenzt. Maximal dürfen dann 1000 Fans ein Spiel verfolgen.

16:04 Uhr – Köln plant keinen großen Rosenmontagsumzug

Angesichts der hohen Ansteckungszahlen an Corona richten sich die Karnevalisten in Köln auf einen deutlich kleineren Rosenmontagszug ein. „In Anbetracht der Prognosen zur Omikron-Variante gehen wir derzeit davon aus, dass ein normaler Rosenmontagszug mit Hunderttausenden von Zuschauern nicht möglich sein wird“, sagte Zugleiter Holger Kirsch.

„Aber natürlich beobachten wir die Corona-Lage weiterhin sehr genau und prüfen, welche alternativen Konzepte kurzfristig möglich sein könnten.“ Das Festkomitee Kölner Karneval plane derzeit für Rosenmontag, der im kommenden Jahr am 28. Februar gefeiert wird, an Alternativen zum klassischen Zug, hieß es.

15:36 Uhr – Bayerns Innenminister: Anschlagsgefahr wächst durch radikale Corona-Proteste

Mit der zunehmenden Radikalisierung bei Protesten von Corona-Leugnern und Impfgegnern wächst laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auch die Gefahr von extremistischen Straftaten. „Man muss das ernst nehmen, das ist eine Gefahr für unsere Demokratie.“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Es bestehe immer die Gefahr, dass ein Einzelner, angestachelt von Hass und Hetze anderer, ohne Auftrag zur Tat schreite. „Das Phänomen der spontanen Selbstradikalisierung kennen wir genauso aus dem Islamismus.“

Auch wenn die Zahl der radikalen Demonstranten nach wie vor überschaubar sei, gebe es „unübersehbar eine Mobilisierung im Bereich der extremen Rechten“, betonte Herrmann. Es sei eine Linie erkennbar, „die sich durchzieht bis zu den Extremisten, die zum Beispiel in Sachsen die Gesundheitsministerin bedroht haben oder zu solchen, die womöglich einen Mordanschlag auf den sächsischen Ministerpräsidenten planen.“ Das seien Dimensionen, die noch vor einigen Jahren kaum vorstellen gewesen seien.

15:27 Uhr – Mannheimer Polizist legt mutmaßlich gefälschten Impfpass vor

Ein Mannheimer Polizist steht im Verdacht, einen gefälschten Impfausweis vorgelegt zu haben. Wie die Polizei mitteilte, gab es erste Hinweise auf eine Fälschung des Impfausweises, der zur 3G-Überprüfung am Arbeitsplatz vorgezeigt werden muss. Der Beamte wurde vom Dienst suspendiert. Die Ermittlungen in dem Fall übernimmt die Kriminalpolizei Heidelberg. Wer einen gefälschten Impfausweis nutzt, muss laut LKA mit bis zu einem Jahr Gefängnis oder aber einer Geldstrafe rechnen.

15:02 Uhr – 100 britische Urlauber bei Ankunft in Tirol abgewiesen

Wegen der neuen Corona-Regeln für Einreisen aus Virusvarianten-Gebieten ist rund 100 britischen Urlaubern die Einreise in die österreichische Skiregion Tirol verweigert worden. Wie die Polizei in Innsbruck mitteilte, konnten die Reisenden bei ihrer Ankunft am Flughafen der Stadt am Sonntag keine negativen PCR-Tests oder Auffrischungsimpfungen vorweisen. Die meisten der Urlauber flogen laut Polizei sofort wieder zurück.

Seit Samstag gelten Einreiseregel-Verschärfungen für Gäste aus den wichtigen Herkunftsmärkten Großbritannien und Niederlande sowie aus Dänemark und Norwegen. Touristen aus diesen vier von der Omikron-Variante betroffenen Ländern dürfen nur mit Test und Drittimpfung ins Land – sonst müssen sie in Quarantäne.

14:40 Uhr – Hamburg wertet „Spaziergänge“ als Demonstration

Die Polizei Hamburg betrachtet sogenannte Spaziergänge gegen die Corona-Beschränkungen ab sofort als Veranstaltungen mit Demonstrationscharakter, für die die Corona-Eindämmungsverordnung gilt. „Für derartige Spaziergänge unter freiem Himmel sind damit vor allem Anzeigepflichten und -fristen, Hygienevorgaben sowie die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske, bestenfalls einer FFP2-Maske, verbunden“, teilte die Polizei am Montag mit. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass die Leitung einer nicht angemeldeten Versammlung eine Straftat darstelle und entsprechend verfolgt werde.

14:08 Uhr – Paar in Quarantäne ruft wegen Lebensmittelknappheit die Polizei

Ein in Corona-Quarantäne sitzendes Ehepaar aus Baden-Württemberg hat an Heiligabend wegen zur Neige gehender Lebensmittelvorräte die Polizei gerufen. Der 40-jährige Mann und seine Frau aus dem Landkreis Lörrach hatten zuvor vergeblich in ihrem Bekanntenkreis jemanden gesucht, der für sie einkaufen gehen konnte, wie das Polizeipräsidium Freiburg am Montag mitteilte.

Da ihre Lebensmittelvorräte zu Ende gingen, sie wegen der Quarantäne das Haus nicht verlassen durften und die Feiertage bevorstanden, wandten sie sich an die Polizei. Eine Streife kümmerte sich am 24. Dezember schließlich um den Einkauf und übergab diesen unter Schutzvorkehrungen an das Ehepaar.

13:27 Uhr – Bundesregierung will Kitas und Schulen offenhalten

Bundesregierung und Bundesbildungsministerium haben das Ziel bekräftigt, Schulen und Kitas in Deutschland in der Corona-Pandemie offenzuhalten. Gefragt nach der Möglichkeit verlängerter Weihnachtsferien, sagte ein Regierungssprecher am Montag: „Die Bundesregierung beobachtet die aktuelle Situation mit großer Aufmerksamkeit. Erklärtes Ziel von Bundesregierung und Bundesländern ist und bleibt es, dass die Kitas und Schulen offen bleiben und der für Kinder und Jugendliche so wichtige Präsenzunterricht weiterhin stattfinden kann.“

Zu beachten seien die psychischen und sozialen Herausforderungen und Folgen möglicher Schließungen, fügte er hinzu. Daher habe es bei den letzten Bund-Länder-Beratungen vor Weihnachten zu diesem Thema auch keine neuen Aussagen gegeben. „Auch heute nicht.“

Ein Sprecher des Bundesbildungsministeriums verwies auf Äußerungen von Ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Schulschließungen immer als letztes und auch regionales Mittel gesehen habe. „An dieser Auffassung hat sich nichts geändert.“

12:28 Uhr – Corona-Restriktionen in chinesischer Millionenstadt Xi‘an weiter verschärft

Mehrere Tage nach der Verhängung eines Lockdowns in Xi‘an wegen eines Corona-Ausbruchs sind die Restriktionen in der nordchinesischen Millionenstadt weiter verschärft worden. Für Xi‘an gelten nun die „strengsten sozialen Kontrollmaßnahmen“, wie die Stadtverwaltung am Montag in Onlinemedien mitteilte. Privatfahrzeuge dürften nur noch in der Stadt unterwegs sein, wenn ihre Fahrer direkt an der Eindämmung des Corona-Ausbruchs beteiligt seien.

Die Einhaltung dieser Regel werde mit Fahrzeugkontrollen streng überwacht, kündigten die Behörden an. Verstöße würden mit bis zu zehn Tagen Haft und einer Geldstrafe von 500 Yuan (69 Euro) geahndet.

In der 13-Millionen-Einwohner-Stadt war diesen Monat der schwerste Corona-Ausbruch in China seit 21 Monaten festgestellt worden.

11:55 Uhr – Barmer: Grippewelle auch dieses Jahr wegen Corona-Regeln bisher ausgeblieben

Auch in diesem Jahr ist wegen der Corona-Regeln die sonst übliche Grippewelle bislang ausgeblieben. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Analyse der Barmer-Krankenkasse hervorgeht, waren zwischen zwischen Anfang Oktober und Ende November im Schnitt 722 Versicherte der Kasse wegen Influenza krankgeschrieben. Im selben Vorjahreszeitraum waren es durchschnittlich 748 Versicherte mit Grippediagnose – im Vor-Corona-Jahr 2019 hingegen im Schnitt 1383.

Zwar stieg die Zahl der Grippekranken zuletzt etwas, jedoch liegt sie immer noch deutlich unter den Vergleichswerten aus dem Jahr vor der Pandemie. Die Abstands- und Hygieneregeln zum Schutz vor Corona senken der Kasse zufolge offensichtlich auch das Influenzarisiko. Dieser positive Effekt sei umso wichtiger, da viele Kliniken wegen Corona bereits am Limit arbeiteten und die hochansteckende Omikron-Variante auf dem Vormarsch sei. Je weniger schwere Grippefälle es gebe, desto mehr Kapazitäten blieben den Krankenhäusern, erklärte Barmer-Chef Christoph Straub.

In der vergangenen Saison war die Grippewelle wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie praktisch ausgefallen.

11: 12 Uhr – „Ganze Schulklassen weggesperrt“ – Kritik an Quarantäneregeln

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, plädiert für eine Reform der Quarantäneregeln für Covid-19-Infizierte. Dem Nachrichtensender WELT sagte Gassen: „Ich glaube, Szenarien wie manche Modellierer sie zeigen, mit 700.000 Infektionen pro Tag, sind eher unrealistisch. Nichtsdestotrotz muss man natürlich bei den Quarantäneregelungen, wie wir sie im Moment haben (…), überlegen, dass das – selbst bei deutlich geringeren Infektionszahlen pro Tag – schon Probleme bereiten kann.“

Die Quarantäneregeln seien in der Vergangenheit schon häufiger kritisiert worden. „Da ist man relativ flapsig drüber hinweggegangen und hat die Menschen teilweise zwei Wochen weggesperrt, ganze Schulklassen“, kritisierte Gassen.

10:47 Uhr – Pisa-Chef warnt vor erneuten Schulschließungen

Der Chef der Pisa-Studie, Andreas Schleicher, hat vor erneuten Schulschließungen in der Coronakrise gewarnt. „Wir haben gerade im internationalen Vergleich gesehen, dass sich auch bei schwieriger Infektionslage die Schulen offenhalten lassen – wenn das Priorität hat und wenn man entsprechende Vorbereitungen trifft“, sagte der OECD-Bildungsdirektor im Podcast „Die Schulstunde“ des „RedaktionsNetzwerks Deutschland“ (Montag).

Schleicher kritisierte, beim Thema Schule sei in Deutschland in den ersten beiden Jahren der Pandemie einiges schiefgelaufen. „Man hat die Einkaufszentren offengehalten und die Schulen geschlossen. Ich glaube, das muss man jetzt umdrehen.“

Für den Fall, dass es erneut zu Schulschließungen komme, seien die Folgen ziemlich klar abschätzbar. „Die Schüler, die gelernt haben, selbstständig zu lernen, die Zugang zu gut geeigneter Technologie haben, die zu Hause ein unterstützendes Umfeld vorfinden, für die ist das weniger ein Problem“, sagte Schleicher. „Aber die große Mehrheit, die meistens nur löffelweise gefüttert werden von ihren Lehrkräften, die vielleicht auch gar nicht so motiviert sind, selbstständig zu lernen, die zu Hause nicht das unterstützende Umfeld vorfinden, die werden weiter abgehängt.“

10:05 Uhr: New York meldet Anstieg von Krankenhausaufenthalten bei Kindern

Angesichts des Anstiegs der Omikron-Fälle haben die New Yorker Gesundheitsbehörden eine Zunahme der Krankenhauseinweisungen von Kindern gemeldet. In der Stadt New York wurde seit Anfang des Monats „ein vierfacher Anstieg der Covid-19-Krankenhauseinweisungen bei Kindern unter 18 Jahren festgestellt“, wie die Behörden in einer Erklärung vom Freitag mitteilten. Ungefähr die Hälfte der Patienten sei jünger als fünf Jahre.

Unter Fünfjährige dürfen im Gegensatz zu allen anderen Altersgruppen in den USA nicht geimpft werden. Zuletzt stiegen die Corona-Zahlen in den USA rasant: Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität gab es in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich fast 190.000 Neuinfektionen pro Tag.

09:12 Uhr: Israelische Klinik beginnt Studie für vierte Corona-Impfung

Ein israelisches Krankenhaus beginnt nach eigenen Angaben am Montag eine Studie für die vierte Impfung gegen das Corona-Virus. Rund 150 medizinische Mitarbeiter der Klinik, die ihre dritte Impfung bis zum 20. August erhalten hätten, würden eine weitere Dosis bekommen, teilte das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv am Sonntagabend mit. Alle hätten in einem serologischen Test eine niedrige Anzahl von Antikörpern gehabt – unter 700. Nach Angaben des Krankenhauses ist dies die erste Studie ihrer Art weltweit.

Gili Regev-Jochai, Direktorin der Abteilung für Infektionskrankheiten, sagte: „In dieser Studie werden wir überprüfen, was der Einfluss der vierten Impfung auf die Anzahl der Antikörper ist, auf die Verhinderung von Erkrankung, und wir werden die Sicherheit kontrollieren.“

Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hatte Israel bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass über 60-Jährige eine vierte Impfdosis erhalten sollen. Ein Expertengremium der Regierung empfahl zudem, Mitarbeiter des Gesundheitssystems sollten ebenfalls zum vierten Mal geimpft werden.

08:41 Uhr: SPD-Chefin für Impfpflicht und gegen Schulschließungen

Die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken ist für eine Impfpflicht, sollte die Impfquote nicht deutlich steigen. „Ich würde am liebsten alle Menschen davon überzeugen, dass die Impfung der richtige Weg ist, um sich selbst zu schützen, die Nächsten, die Liebsten aber auch die Gesellschaft“, sagt Esken im ZDF-Morgenmagazin. „Wenn uns das bei allen nicht gelingt, dann muss eben eine Impfpflicht kommen.“

In der Debatte um weitere mögliche Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie sprach sich Esken gegen Schulschließungen. „Insgesamt muss es uns darauf ankommen, dass die Bildungseinrichtungen geöffnet bleiben“, sagt sie.

08:17 Uhr – Virologe sieht große Schritte „Richtung einer Endemie“

Der Virologe an der südafrikanischen Universität Stellenbosch, Wolfgang Preiser, hält trotz Impfdurchbrüchen durch die Omikron-Virusvariante Impfungen für unerlässlich. „Die Impfung ist das, was uns aus der Omikron-Welle herausholt“, sagt Preiser im ZDF-Morgenmagazin. Er gehe davon aus, dass es die Grundimmunität sei, die zwar eine Infektion nicht verhindern könne, die aber vor einer schweren Erkrankung schütze.

Preiser, der Mitglied des Expertenrates der Hope-Kapstadt-Stiftung ist, fügte hinzu, in Südafrika sei der Höhepunkt der Omikron-Welle inzwischen überschritten. „Wir sehen das ganze jetzt sehr viel leichter und bewegen uns mit großen Schritten Richtung einer Endemie.“

08:07 Uhr – Berliner Theaterchef: „Wozu sind wir überhaupt da?“

Nach Einschätzung des Berliner Theaterleiters Martin Woelffer hinterlässt der Lockdown auch in seiner Branche tiefgreifende Spuren. „Das hat der ganzen Branche schon einen Identitätsknacks gegeben“, sagte Woelffer der Deutschen Presse-Agentur. Er leitet die Berliner Kudammbühnen, die auch bei Urlaubern beliebt sind.

Früher sei der Vorhang immer aufgegangen, auch wenn jemand gestorben sei. „Das ist eine tiefe Philosophie, die wir alle in uns tragen“, sagte Woelffer. Plötzlich habe sie nicht mehr gegolten. Das habe zu Frustration, Depression und einem Gefühl des Nicht-Mehr-Gebraucht-Werdens geführt. Für manche habe sich die Frage gestellt: „Wozu sind wir überhaupt da?“

07:35 Uhr – Lauterbach gegen Malus-Regel für Ungeimpfte

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat einen Vorstoß aus Bayern zurückgewiesen, Ungeimpfte zusätzlich an den Behandlungskosten zu beteiligen, wenn sie nach einer Coronainfektion hospitalisiert werden. „Erst muss die Impfpflicht durchdacht und vom Bundestag eingebracht sein“, sagte Lauterbach zu „Bild“. „Obwohl ich ein klarer Befürworter einer Impfpflicht für Erwachsene bin, ist jetzt nicht die Zeit gekommen schon über mögliche Strafen nachzudenken.“

07:01 Uhr – Inzidenz steigt auf 222 – Infektiologe erwartet „Hybridimmunität“

Die Corona-Wellen werden nach Ansicht des Jenaer Infektiologen Mathias Pletz im Jahr 2022 abnehmen. „Die Wellen werden immer flacher werden, auch wenn neue Varianten kommen, weil einfach schon eine gewisse Grundimmunität da ist“, sagte der Direktor des Instituts für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene am Uniklinikum Jena der Deutschen Presse-Agentur. Die Spanische Grippe habe etwa gezeigt, dass so ein Virus nie ganz verschwinden werde. „Aber irgendwann wird es dann schwere Verläufe nur noch in dem Maße geben, dass sie für das Gesundheitssystem zu bewältigen sind.“

Das Grundproblem bei Corona sei gewesen, dass das Virus zu Beginn der Pandemie auf eine Bevölkerung mit keinerlei Immunität getroffen sei. „Das war wie ein Streichholz in eine Benzinlache zu werfen.“ Mit Blick auf die Omikron-Variante sei nun ein optimistisches Szenario, dass die Mutante auf eine weitgehend geboosterte Bevölkerung trifft und die daraus resultierenden Verläufe sehr leicht sind. „Und dass es dadurch eine Hybridimmunität gibt – also eine Immunität, die sich aus Impfung und Infektion zusammensetzt.“

Wichtig sei anzuerkennen, dass durch Kontaktbeschränkungen nach Weihnachten die Ausbreitung von Omikron langfristig nicht verhindert werden könne. „Das wird nicht möglich sein. Aber wir können die Ausbreitung verlangsamen. Und wir müssen uns natürlich die Zeit, die wir uns damit erkaufen, nutzen, um so viele Menschen wie möglich zu boostern.“

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 13.908 Corona-Neuinfektionen. Das sind 2178 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 16.086 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 222,7 von 220,7 am Vortag.

06:25 Uhr — Australischer Staat New South Wales meldet ersten Omikron-Todesfall

Der australische Staat New South Wales hat wieder mehr als 6000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Wie am Montag bekanntgegeben wurde, gab es dort 6324 neue Fälle. Am Sonntag war die Rekordzahl von 6394 erreicht worden. Der Staat meldete auch seinen ersten Todesfall mit der Omikron-Variante. Dabei handele es sich um einen Mann in seinen Achtzigern, der sich in einer Pflegeeinrichtung im Westen von Sydney infiziert habe. Der gegen das Coronavirus geimpfte Mann habe Vorerkrankungen gehabt.

Ab (heutigen) Montag gelten in New South Wales neue Regeln gegen das Coronavirus. In Bars und Restaurants darf sich unter anderem nur eine Person pro zwei Quadratmetern Fläche aufhalten.

05:04 Uhr – 162 Infektionen: China meldet höchste Coronazahl des Jahres

Mit 162 neuen Infektionen an einem Tag hat China die bislang höchste Zahl neuer lokaler Coronafälle in diesem Jahr verzeichnet. Wie die Behörden am Montag berichteten, wurden allein 150 Infektionen in der Metropole Xi‘an gemeldet, wo bereits in der vergangenen Woche nach dem Auftreten einiger Fälle massive Ausgangssperren für die 13 Millionen Bewohner verhängt worden waren.

In Xi‘an dürfen Menschen ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmen verlassen. Jede Familie kann ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage einkaufen gehen darf. Auch wurde die Bevölkerung mehrfach komplett auf das Virus getestet.

Mit derart rigiden Maßnahmen hat China, das eine Null-Covid-Politik verfolgt, das Virus weitgehend in den Griff bekommen. Seit mehr als einem Jahr ist es um die Pandemielage in der Volksrepublik deutlich besser bestellt als in vielen anderen Ländern. Das tägliche Leben und die Wirtschaft haben sich längst normalisiert.

04:30 Uhr – Weil: Brauchen Impfquote von mehr als 90 Prozent bei Erwachsenen

Die Corona-Krise bereitet Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil derzeit mehr Sorgen als im vergangenen Winter. „Ich war vor einem Jahr um diese Zeit optimistischer“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Da hatte ich die Hoffnung, dass wir dem Virus mit der beginnenden Impfkampagne den Garaus machen können. Heute weiß ich, dass es sich bei Corona um einen enorm hartnäckigen Gegner handelt.“

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Die Gesellschaft sei dem Virus aber auch nicht schutzlos ausgeliefert, betonte Weil. „Wenn wir es schaffen, in der ganzen Gesellschaft einen hohen Impfschutz zu erreichen, werden wir perspektivisch mit der Pandemie klarkommen. Wir brauchen eine Impfquote von deutlich über 90 Prozent bei den Erwachsenen.“ Offizieller Start der Impfkampagne war der 27. Dezember 2020.

04:30 Uhr – Noch Tausende offene Rechnungen nach Corona-Rückholaktion

Fast zwei Jahre nach der größten Rückholaktion in der Geschichte der Bundesrepublik zu Beginn der Corona-Pandemie sind noch Tausende Rechnungen offen. Etwa 7000 der insgesamt mehr als 54.000 vom Auswärtigen Amt verschickten Zahlungsbescheide an die Passagiere der 260 Rettungsflüge sind noch gar nicht oder noch nicht ganz beglichen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Ministerium erfuhr. Größtenteils läuft die Zahlungsfrist noch oder es wurde Ratenzahlung vereinbart. In 1200 Fällen musste das Ministerium aber Mahnverfahren einleiten. Viele Passagiere wehren sich vor Gericht gegen eine Beteiligung an den Kosten. Von ursprünglich 201 Klagen sind 135 immer noch anhängig.

Außenminister Heiko Maas (SPD) hatte die Aktion am 17. März 2020 zusammen mit Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften gestartet, nachdem viele Länder kurzfristig Grenzen geschlossen und Flugverbindungen gekappt hatten. Insgesamt wurden etwa 240.000 Reisende zurückgebracht. Die Reiseveranstalter flogen die Touristen, die bei ihnen gebucht hatten, selbst kostenlos aus.

03.30 Uhr – Schärfere Corona-Regeln treten in Kraft – neue Proteste geplant

Zur Eindämmung der neuen Omikron-Variante des Coronavirus treten am Montag in Brandenburg schärfere Corona-Regeln in Kraft. Dann gilt für Geimpfte und Genesene mindestens bis zum 11. Januar bei privaten Treffen drinnen oder draußen eine Obergrenze von zehn Menschen. Wenn in einem Haushalt jemand ohne Corona-Impfung dabei ist, ändert sich nichts: Zu privaten Treffen dürfen nur bis zu zwei Menschen eines anderen Haushalts hinzukommen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgezählt.

An Silvester sind Ansammlungen verboten, für belebte Plätze gilt ein Böllerverbot. Wer gegen Kontaktregeln verstößt, dem drohen Bußgelder von bis zu 500 Euro.

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Für Demos im Freien gilt eine Obergrenze von 1000 Teilnehmern plus Maskenpflicht und Mindestabstand. Am Montag sind wieder in mehreren Städten wie Potsdam, Eberswalde, Beeskow und Bad Freienwalde Proteste gegen die Impfpflicht und Corona-Maßnahmen geplant. In Potsdam sind auch Gegenproteste angekündigt.

03:13 Uhr – Mecklenburg-Vorpommern verschärft Schutzvorkehrungen

Trotz zuletzt sinkender Corona-Fallzahlen gelten von Montag an in ganz Mecklenburg-Vorpommern verschärfte Schutzvorkehrungen. Kinos, Theater, Museen, die Innenbereiche von Zoos, Schwimmbäder und andere Freizeiteinrichtungen müssen flächendeckend geschlossen bleiben. Bislang galten diese Restriktionen nur in der Mitte und im Osten des Landes.

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Da aber die Corona-Ampel für das Land über mehrere Tage auf Rot stand und mit der Omikron-Variante eine weitere Infektionswelle erwartet wird, hatte die Landesregierung die Schließungen landesweit verfügt. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) appellierte an die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die Situation ernst zu nehmen. Zudem warb sie erneut dafür, die Impfangebote zu nutzen.

02:14 Uhr – Weltärztpräsident gegen höhere Krankenkassenbeiträge für Ungeimpfte

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat sich gegen höhere Krankenversicherungsbeiträge für Ungeimpfte in Deutschland ausgesprochen. Das deutsche Gesundheitssystem kenne keine „verschuldensabhängigen Beitragszahlungen“, sagte Montgomery der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe): „Der Raucher muss sich nicht an den Kosten seiner Behandlung beteiligen, der Skiläufer bekommt den Beinbruch auch wie jeder andere behandelt und finanziert. Das ist auch gut so.“

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Montgomery unterstützte dagegen den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), eine FFP2-Maskenpflicht möglichst flächendeckend einzuführen. Es bestehe kein Zweifel daran, dass FFP2-Masken besser schützten als einfache OP-Masken, sagte der Weltärztepräsident. Daher ergebe es Sinn, „in Hochinzidenzzeiten das Tragen von FFP2-Masken verbindlich zu machen“.

01:00 Uhr -Städtetagspräsident Lewe fordert Polizeischutz für Kommunalpolitiker

Städtetagspräsident Markus Lewe dringt auf einen besseren Schutz von Amts- und Mandatsträgern vor gewaltsamen Corona-Protesten. „Politisch motivierte Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger haben ein unerträgliches Ausmaß erhalten. Mehr als jeder zweite Kommunalpolitiker wurde schon beleidigt, bedroht mit Hass überschüttet oder tätlich angegriffen“, sagt der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben).

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„Wenn es hart auf hart kommt, also bei konkreten Gefährdungen, müssen auch Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker unbürokratisch Polizeischutz bekommen.“ Verfassungsschutz und Polizeibehörden brauchten dafür mehr Personal.

00:09 Uhr – Pisa-Chef warnt vor neuen Schulschließungen

Der Chef der Pisa-Studie, Andreas Schleicher, hat vor neuen Schulschließungen in der Coronakrise gewarnt. „Wir haben gerade im internationalen Vergleich gesehen, dass sich auch bei schwieriger Infektionslage die Schulen offenhalten lassen – wenn das Priorität hat und wenn man entsprechende Vorbereitungen trifft“, sagte der OECD-Bildungsdirektor im Podcast „Die Schulstunde“ des Redaktionsnetzwerks Deutschland laut Mitteilung vom Montag. „Und daran muss man wirklich alles setzen“, fügte er hinzu.

Schleicher kritisierte, beim Thema Schule sei in Deutschland in den beiden Jahren seit dem Beginn der Pandemie einiges schiefgelaufen. „Man hat die Einkaufszentren offengehalten und die Schulen geschlossen – ich glaube, das muss man jetzt umdrehen“, verlangte er.

Für den Fall neuer Schulschließungen seien die Folgen ziemlich klar abschätzbar. „Die Schüler, die gelernt haben, selbstständig zu lernen, die Zugang zu gut geeigneter Technologie haben, die zu Hause ein unterstützendes Umfeld vorfinden, für die ist das weniger ein Problem“, sagte Schleicher.

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Psychoanalytiker zu Corona

„Aber die große Mehrheit, die meistens nur löffelweise gefüttert werden von ihren Lehrkräften, die vielleicht auch gar nicht so motiviert sind, selbstständig zu lernen, die zu Hause nicht das unterstützende Umfeld vorfinden, die werden weiter abgehängt“, ergänzte der Pisa-Chef.

„Wir haben in den ersten zwei Jahren sehr klar gesehen, dass diese Pandemie praktisch jeden kleinen Riss in unserem Bildungssystem verstärkt.“ Gerade der soziale Hintergrund werde sich noch einmal stärker auswirken. „Es kann nicht sein, dass es immer die Jüngsten sind, die den Preis bezahlen für diese Krise“, sagte Schleicher.

00:01 Uhr – Kliniken geht es wirtschaftlich so schlecht wie seit über 20 Jahren nicht

Den Krankenhäusern in Deutschland geht es trotz staatlicher Hilfen zur Bewältigung der Pandemie wirtschaftlich so schlecht wie seit über 20 Jahren nicht. Rund 60 Prozent der Krankenhäuser rechnen für das abgelaufene Jahr 2021 mit wirtschaftlichen Verlusten, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus dem jüngsten Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI). Gegenüber dem Vorjahr dürfte sich demnach der Anteil der Kliniken, die rote Zahlen schreiben, verdoppeln.

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Eine so düstere Lage habe es seit der erstmaligen Erhebung des Krankenhaus-Barometers im Jahre 2000 noch nicht gegeben, sagt DKG-Chef Gerald Gaß. Ein maßgeblicher Grund für die wirtschaftlichen Probleme ist die geringere Auslastung der Kliniken durch die Pandemie. Jedes zweite Krankenhaus beklagt der Erhebung zufolge eine geringere Belegung als im Vorjahr. So wurden planbare Operationen abgesagt, um Behandlungskapazitäten für Corona-Erkrankte frei zu halten. Zudem sind die Behandlungszahlen insgesamt gesunken, weil Patienten aus Sorge vor einer Ansteckung nicht zum Arzt oder in die Klinik gehen. Zugespitzt hat sich der Umfrage zufolge auch die Personalsituation in der Pflege. „Der Pflegepersonalmangel ist das drängendste Problem der Gesundheitspolitik. Er muss nach ganz oben auf die politische Tagesordnung“, sagt Gaß.

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