Corona in Bayern: 3G-Regel gilt an immer mehr Orten – Bayern


3G-Regel greift immer häufiger

Montag, 23. August, 9.33 Uhr: In zahlreichen kreisfreien Städten und Landkreisen Bayerns ist die Inzidenz in den vergangenen Tagen wieder über 35 gestiegen. In 31 Orten und Kreisen liegt sie sogar höher als 50, auch in der Landeshauptstadt München. Daher werden die umfassenden Lockerungen vom Beginn des Sommers wieder eingeschränkt, vor allem für Nicht-Geimpfte. In Innenräumen gilt überwiegend die sogenannte 3G-Regel: In Gaststätten, Fitnessstudios oder als Besucher ins Krankenhaus darf nur, wer vollständig geimpft, genesen oder getestet ist. Auch bei Hotel-Übernachtungen müssen Ungeimpfte nun schon ab einer Inzidenz von 35 negative Testergebnisse vorlegen.

Steigt die Inzidenz höher als 50, dürfen sich zehn Personen aus maximal drei Haushalten treffen, Kinder unter 14 Jahren werden bei der Personenzahl nicht mitgezählt. Vollständig Geimpfte und Genesene werden generell nicht mitgezählt, weder bei der Personenzahl noch bei der Zahl der Haushalte. Gaststätten dürfen nach wie vor drinnen und draußen öffnen. Draußen ist bei einer Inzidenz von mehr als 50 ein negativer Test nötig, wenn mehr als ein Haushalt an einem Tisch sitzt. Drinnen gilt 3G, wenn die Inzidenz höher ist als 35. Geimpfte und Genesene brauchen keinen Test.

Inzidenz in Bayern steigt auf 43,6

Montag, 23. August, 6.54 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern steigt weiter. Zu Wochenbeginn meldet das Robert-Koch-Institut einen Wert von 43,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern für den gesamten Freistaat. Am vergangenen Montag hatte der Wert bei 27,2 gelegen. Die Städte Rosenheim und Schweinfurt haben mit 140,0 und 101,1 die höchsten Inzidenzen. Knapp ein Drittel der bayerischen Städte und Landkreise weist einen Wert von mehr als 50 aus. Die Landeshauptstadt München liegt nach den Zahlen vom Montag bei einer Inzidenz von 57,5. Weil in der Stadt an drei Tagen in Folge die Inzidenz von 35 überschritten wurde, tritt am Montag die sogenannte 3G-Regel in Kraft, die zum Schutz vor weiteren Ansteckungen vor allem das Leben von ungeimpften Menschen komplizierter macht.

Party mit 500 Gästen: Polizei löst Feier ohne Hygienekonzept auf

Sonntag, 22. August, 14.39 Uhr: Bis zu 500 meist junge Menschen haben trotz Pandemie im Landkreis Traunstein in einer Halle ohne Hygienekonzept gefeiert. Auch die Infektionsschutzregeln seien nicht eingehalten worden, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Die Halle in Altenmarkt in Oberbayern war mit einem Bauzaun abgesperrt. Es gab dort nach Angaben der Polizei eine fest installierte Ton- und Lichttechnik, einen Toilettenwagen, einen Discjockey und eine Bar. Mehrere Beschwerden wegen Ruhestörung gingen in der Nacht zum Sonntag auf der Wache ein. Vor Ort trafen die Beamten noch auf etwa 200 Feiernde.

Nach Auskunft der Gäste seien zuvor bis zu 500 Menschen auf der Party gewesen. Der 26 Jahre alte Veranstalter löste die Feier auf. Alle Partygäste verhielten sich kooperativ, wie es hieß. Den 26-Jährigen erwartet unter anderem eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz.

Inzidenz in Bayern steigt auf 41,1

Sonntag, 22. August, 7.54 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Bayern erneut gestiegen. Am Sonntag liegt sie laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 41,4. Am Samstag betrug der Wert 38,4. Am Sonntag vor einer Woche hatte die Inzidenz in Bayern noch bei 26,0 gelegen. Der Freistaat befindet sich auch an diesem Sonntag weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt, der aktuell 54,5 beträgt. Spitzenreiter in Bayern ist Rosenheim mit einem Wert von 125,9. Insgesamt haben inzwischen 27 der insgesamt 96 bayerischen kreisfreien Städte und Landkreise laut RKI die 50er-Marke überschritten, darunter auch die Landeshauptstadt München. 21 weitere Städte und Landkreise liegen über der 35er-Marke.

Wo der Wert stabil über 35 liegt, tritt von Montag an die 3G-Regel in Kraft, die den Zugang zu Innenräumen wie Restaurants, Kinos oder Fitnessstudios nur erlaubt, wenn man nachweisen kann, dass man entweder vollständig geimpft, getestet oder genesen ist. Liegt die Inzidenz in einer Stadt oder in einem Landkreis stabil über der 50er-Marke, können die Regeln weiter verschärft werden, etwa im Bereich der Kontakte. Laut Divi-Intensivregister sind im Moment 88 Covid-Patienten in den bayerischen Krankenhäusern in Behandlung.

Söder setzt auf Krankenhaus-Ampel statt auf Inzidenz

Freitag, 20. August, 22.38 Uhr: Die bayerische Staatsregierung will künftig von der Sieben-Tage-Inzidenz als Maßstab in der Corona-Politik abrücken. “Aufgrund der hohen Impfquote ist die Methodik der ersten drei Wellen, also sich nur auf die Inzidenz zu konzentrieren, nicht mehr passend”, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Mediengruppe Münchner Merkur tz.

Söder kündigte an, dass sich Bayern an das baden-württembergische Modell anlehnen werde. “Das heißt: 3G – getestet, geimpft und genesen – gilt künftig unabhängig von der Inzidenz.” In Baden-Württemberg genießen Geimpfte und Genesene seit dem 16. August unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen.

Für mögliche Einschränkungen will Bayern nach Söders Angaben eine Krankenhaus-Ampel einführen, mit der die Lage auf den Intensivstationen ersichtlich werden soll. “Da wir uns bei der Ministerpräsidentenkonferenz nicht einigen konnten, entwickeln wir das in Bayern selbst”, sagte Söder weiter. Einen weiteren Lockdown soll es nicht geben: Das könne man vor Geimpften und Genesenen nicht rechtfertigen. “Ich hoffe sehr, dass wir wegen des Impffortschritts überhaupt nicht in die Situation kommen”, sagte Söder.

Auf die Frage, ob es im Extremfall Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene geben werde, sagte Söder: “Der Freistaat plant das nicht. Sie werden aber erleben, dass einzelne Veranstalter, Vereine und private Anbieter auf 2G gehen.”

Bayern führt Pooltests an Grundschulen ein

Freitag, 20. August, 12.49 Uhr: Kinder und Jugendliche sollen nach den Sommerferien in Bayern in den Präsenzunterricht zurückkehren können. Dieses Ziel hat die Staatsregierung schon vor Wochen ausgegeben. Mit sogenannten Pooltests an Grund- und Förderschulen soll gewährleistet werden, dass es dadurch nicht zu einem erhöhten Infektionsgeschenen kommt. “Noch im September”, so heißt es in einer Mitteilung des bayerischen Gesundheitsministeriums, sollen diese Tests eingeführt werden. Das neue Schuljahr beginnt am 14. September.

Bei Pooltests werden Proben von allen Kindern entnommen und zu einer Probe zusammengeführt. Im Labor wird dann geprüft, ob unter den Kindern ein infiziertes ist. Zusätzlich sollen Einzelproben genommen werden, um im Falle eines positiven Pools sofort ermitteln zu können, welches Kind coronapositiv ist. Weil die gängigen Tests per Nasen- oder Rachenabstrich für Kinder nur schwer durchführbar sind, werde auf das sogenannte Lolli-Verfahren gesetzt, bei dem eine Speichelprobe genommen wird, indem auf einem Abstrichtupfer für 30 Sekunden wie auf einem Lolli gelutscht wird.

Seit Wochen ist der Unmut in Sachen Bildungspolitik groß. Denn die Politik hat die Rückkehr in den Präsenzunterricht zwar als Ziel ausgegeben, bislang aber wenig konkrete Konzepte für eine Umsetzung präsentiert. Anfang Juli hatte die Staatsregierunng verkündet, Klassenzimmer flächendeckend mit Luftfiltern ausstatten zu wollen. Viele Fragen zur Umsetzung und Finanzierung blieben dabei zunächst offen. Erst vor wenigen Tagen hat die Stiko die Empfehlung für eine Corona-Impfung auf das Alter von zwölf Jahren herabgesetzt, jüngere Kinder haben derzeit gar keine Möglichkeit zu einer Immunisierung. Unter anderem deshalb soll in den ersten Wochen nach Schulstart eine Maskenpflicht gelten – für alle Jahrgangsstufen.

Inzidenz in Bayern steigt auf 36,7

Freitag, 20. August, 7.30 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Bayern wieder schnell aus. Mittlerweile haben 18 Städte und Landkreise den Inzidenzwert von 50 überschritten, sechs mehr als am Vortag. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten neuen Daten des Robert Koch-Instituts hervor. An der Spitze liegt die Stadt Rosenheim mit 129 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Die Gesundheitsämter meldeten 949 neue Infektionen – etwas weniger als am Donnerstag, aber im Vergleich zur vergangenen Woche ein Mehrfaches. Die landesweite Inzidenz ist in Bayern auf 36,7 gestiegen, liegt damit aber nach wie vor unter dem Bundesdurchschnitt von 48,8.

München und Nürnberg als die zwei größten bayerischen Städte liegen mit Werten von 43,1 und 47,3 noch unter der 50er-Schwelle, nähern sich dieser Marke jedoch rasch an. Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser sind derzeit vergleichsweise wenige Covid-Patienten in Behandlung: Laut Divi-Intensivregister sind es 74. Im vergangenen Frühjahr waren es zeitweise über 700.

Impfaktionen an Bayerns Schulen geplant

Donnerstag, 19. August, 15:17 Uhr: Mit Beginn des neuen Schuljahres soll es an Bayerns Schulen Impfaktionen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Impfzentren geben. Das teilten Gesundheits- und Kultusministerium am Donnerstag mit. Ziel ist es demnach, Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren ein niedrigschwelliges Impfangebot zu machen. Vorgesehen sei, dass mobile Impfteams in die Schulen kämen – sofern sich Schulen, Impfzentren und Kommunen hierfür individuell untereinander koordinieren. Es sei aber keine flächendeckend angeordnete Aktion, erläuterte eine Sprecherin.

Es handele sich um ein Impfangebot, das Schüler freiwillig annehmen könnten, betonte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). “Ob in der Turnhalle, der Mensa oder im Impfbus auf dem Schulparkplatz: Entscheidend ist, dass das freiwillige Impfangebot zu den Kindern und Jugendlichen kommt.”

Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) verwies auf die bereits bestehende Möglichkeit, Kinder in einer Arztpraxis oder im Impfzentrum impfen zu lassen. “Impfungen sind elementar für die Eindämmung der Pandemie. Den Präsenzunterricht darf man aber natürlich auch weiterhin ohne Impfung besuchen.” Dem schloss sich Holetschek an: “Die Corona-Schutzimpfung bleibt freiwillig und wird auch künftig keine Bedingung für die Teilnahme am Schulleben werden.”

Bundesliga-Vereine können auf mehr Zuschauer hoffen

Donnertag, 19. August, 15.00 Uhr: Ungeachtet schnell steigender Corona-Infektionszahlen können die bayerischen Fußball-Proficlubs wieder auf mehr Zuschauer in den Stadien hoffen. Das Gesundheitsministerium in München verhandelt derzeit in enger Abstimmung mit anderen Ministerien und dem Bund über eine Lockerung der Besucherregeln für “große Veranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter”, wie ein Sprecher am Donnerstag sagte. Zuerst berichtete darüber “Antenne Bayern”.

Demnach könnte im Freistaat die Regel fallen, dass über einer Corona-Inzidenz von 35 maximal 1500 Zuschauer erlaubt sind. Stattdessen könnte die Quote in den Bundesligen auf künftig 50 Prozent der Stadionkapazität erhöht werden – allerdings mit Einschränkung. Die maximal erlaubte Zuschauerzahl wäre dann laut Ministerium 25 000. Für besonders große Stadien wie die Münchner Allianz Arena mit ihren 75 000 Plätzen würde das bedeuten, dass nach wie vor weniger als die Hälfte der Plätze besetzt sein dürfen.

Der FC Bayern will an diesem Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln erstmals seit fast eineinhalb Jahren wieder ein Pflichtspiel vor größerem Publikum mit 20 000 Zuschauern bestreiten. Das letzte Heimspiel vor ausverkaufter Arena fand im März 2020 gegen den FC Augsburg statt.

Beschlossene Sache ist die Änderung aber noch nicht. Die Entscheidung wird am kommenden Montag (23. August) erwartet. Derzeit steigen Corona-Fallzahlen und Inzidenzen in Bayern rapide, wenn auch nach wie vor auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Inzidenz in Bayern steigt auf 34,1

Donnerstag, 19. August, 7.30 Uhr: Der Inzidenzwert im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Donnerstag eine Inzidenz von 34,1 (Mittwoch: 31,0). Damit liegt der Freistaat weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt von 44,2 (Mittwoch: 40,8).

Die Stadt Rosenheim überschreitet die 100er Marke und liegt am Donnerstag bei einer Inzidenz von 116,4. In der Stadt Weiden in der Oberpfalz sinkt der Wert leicht auf 84,2 (Mittwoch:86,8). In der Landeshauptstadt München klettert der Wert auf 38,6.

Drei Infektionen während Fußball-EM in der Fröttmaninger Arena

Mittwoch, 18. August, 18.16 Uhr: Münchens Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) ist – aus Sicht der Pandemiebekämpferin – zufrieden mit dem Verlauf der Fußball-EM. “Es gab eine vergleichsweise geringe Anzahl von Infektionen, die möglicherweise im Zusammenhang mit den EM-Spielen in München stand”, heißt es in der an diesem Mittwoch veröffentlichten Antwort auf die Anfrage von CSU-Stadtrat Hans Theiss, der am 7. Juli wissen wollte, welche Schlüsse aus den vier EM-Spielen in der Stadt für Bundesliga- und Champions-League-Partien gezogen werden könnten.

Nach Erkenntnissen des Gesundheitsreferats gab es vier Münchner, die sich in einem EM-Stadion außerhalb Deutschlands mit dem Coronavirus infiziert haben könnten. Vier andere Personen könnten sich bei – unterschiedlichen – Public-Viewing-Veranstaltungen in der Landeshauptstadt infiziert haben. Auch in der Münchner Arena kann es Infektionen gegeben haben. Das Gesundheitsreferat spricht von drei Verdachtsfällen an drei unterschiedlichen Spieltagen. Nach Darstellung des Referats gilt für alle Fälle: Sie stehen zueinander nicht in Verbindung, weshalb nicht von sogenannten Clustern, also von einer Häufung im Sinne des Infektionsschutzgesetzes, gesprochen werden könne.

Zahlen, die den Kontrollaufwand dokumentieren, nennt das Gesundheitsreferat ebenfalls: So seien bei jedem EM-Spiel insgesamt mehr als 250 freiwillige Helfer und Ordner eingesetzt worden. Kosten hierfür sind der Stadt nicht entstanden. Den Aufwand trugen die Veranstalter der EM-Spiele, der Deutsche Fußball-Bund DFB und die Europäische Fußballunion Uefa. Das Alkoholverbot im Stadion, die Vorgabe, dass nur Getesteten, Geimpften oder Genesenen Einlass gewährt wurde und die Maskenpflicht in der Arena bewertet das Gesundheitsreferat als sinnvoll: Das Sicherheits- und Hygienekonzept ließe sich “in wesentlichen Punkten auf Spiele der Bundesliga und der Champions League übertragen”, so das Fazit. Solange die Sieben-Tage-Inzidenz nicht an drei Tagen nacheinander über 35 liegt, dürfen aktuell bis zu 20 000 Zuschauer in die Arena. Am Mittwoch betrug der Wert 32,9.

13 Landkreise über 50er Inzidenz

Mittwoch, 18. August, 13.20 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat übersteigt in mehreren Landkreisen Bayerns den Wert 50. Insgesamt 13 Landkreise liegen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) nun bei einer Inzidenz von mehr als 50. Dazu zählen die Landkreise Dachau, Regen, Rosenheim, Erding, Weilheim-Schongau, Bamberg, Eichstätt, Schweinfurt, Mühldorf a.Inn, Dillingen a.d.Donau, Rosenheim, Dingolfing-Landau und Weiden in der Oberpfalz. Mit einer Inzidenz von 86,6 ist Weiden der Landkreis mit den höchsten Infektionszahlen im Freistaat. Den niedrigsten Wert verzeichnet der Landkreis Ansbach mit einer Inzidenz von 4,9.

Für die 13 Landkreise, in denen die Inzidenz mehr als 50 beträgt, gelten nun wieder schärfere Regeln: Es dürfen sich nur zehn Personen aus maximal drei Haushalten treffen, Kinder unter 14 Jahren werden nicht mitgerechnet, ebenso wenig vollständig Geimpfte und Genesene. Zu privaten Feiern wie Hochzeiten, Geburtstagen, Taufen, Beerdigungen oder Vereinssitzungen dürfen sich im Freien bis zu 50 Menschen versammeln, drinnen bis zu 25. Sie müssen allerdings einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können. Für Besuche im Restaurant ist dort auch wieder ein negativer Test nötig, wenn mehr als ein Haushalt an einem Tisch sitzt. Zudem gilt ab 1 Uhr eine Sperrstunde.

Inzidenz in Bayern steigt auf 31,0

Mittwoch, 18. August, 7.00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Mittwoch eine Inzidenz von 31,0 (Dienstag: 28,0). Der Bundesdurchschnitt reißt die 40er-Marke: Das RKI meldet am Mittwoch einen Wert von 40,8 (Dienstag: 37,4). Der Landkreis Dingolfing-Landau verzeichnet mit einem Wert von 80,7 nicht mehr die höchste Inzidenz in Bayern. Diese weist nun die Stadt Weiden in der Oberpfalz mit einem Wert von 86,8 auf. Die Inzidenz in der Landeshauptstadt München steigt laut RKI am Mittwoch leicht auf 32,9.

Keine generelle Impfung an Schulen: Kultusministerium weist Forderung zurück

Dienstag, 17. August, 16.43 Uhr: Bayern plant derzeit keine großangelegten Impfaktionen für Schülerinnen und Schüler an den Schulen. “Impfen ist eine individuelle Entscheidung und keine Voraussetzung für den Schulbesuch”, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums am Dienstag Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. “Impfungen finden grundsätzlich in den Impfzentren und in Hausarztpraxen statt”, betonte er. Unter anderem die SPD und die Grünen hatten schnelle und niedrigschwellige Impfaktionen gefordert, die möglichst noch während der Sommerferien starten sollten. SPD-Landeschefin Ronja Endres hatte dies auch an Schulen gefordert.

In Einzelfällen könne es aber auch zu Impfaktionen an Schulen kommen, wenn Kommunen, Schulen und Impfzentren dies wünschten und untereinander koordinierten. Vollständig geimpfte Schülerinnen und Schüler seien auch weiterhin an die Hygieneregeln in den Schulen – wie das Tragen von Masken und das Abstandhalten – gebunden. Sie würden aber von der Pflicht zu regelmäßigen Corona-Tests befreit.

Verwirrung um Auffrischungsimpfungen – Platzverweis für 84-Jährigen

Dienstag, 17. August, 15.00 Uhr: In Bayern herrscht Verwirrung um die von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) angekündigten Auffrischungsimpfungen gegen Corona, etwa für Hochbetagte und Pflegebedürftige. Im schwäbischen Krumbach musste die Polizei am Montag gegen einen 84 Jahre alten Mann einen Platzverweis aussprechen, weil er sich zuvor geweigert hatte, das Impfzentrum ohne Impfung wieder zu verlassen. Die Verantwortlichen im Impfzentrum hatten ihm nach Angaben der Polizei klargemacht, dass eine dritte Impfung derzeit nicht vorgesehen sei. Das Impfzentrum habe angegeben, über diese Neuerung nicht offiziell informiert worden zu sein, sagte ein Polizeisprecher.

Am gleichen Tag hatte jedoch Holetschek öffentlich erklärt, Auffrischungsimpfungen seien von sofort an möglich. “Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten”, hatte der Minister wörtlich am Montag erklärt. Einige Impfzentren in Bayern machten sich die Aussage aus dem Ministerium zu eigen und boten schon am Montag Auffrischungen an – darunter etwa die Impfzentren in den Landkreisen Kelheim und Pfaffenhofen. Der Landkreis Kulmbach kündigte an, Drittimpfungen seien von nächsten Montag an möglich. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) war dagegen am Montag noch davon ausgegangen, dass auf Grundlage eines von der Landesregierung entwickelten “Bayernplanes”, Drittimpfungen von September an möglich gemacht werden sollen.

Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern steigt auf 28,0

Dienstag, 17. August, 7.00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Dienstag eine Inzidenz von 28,0 (Montag: 27,2). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 37,4 (Montag: 36,2). Die bayernweit höchste Inzidenz verzeichnet weiterhin der Landkreis Dingolfing-Landau, jedoch ist der Wert dort auf 83,8 (Montag: 87,9) gesunken und liegt damit bundesweit auf Rang neun. Die Inzidenz in der Landeshauptstadt München steigt laut RKI am Dienstag leicht auf 32,7 (Montag: 32,6).

Bayerische Staatsregierung begrüßt Stiko-Empfehlung

Montag, 16. August, 15 Uhr: Die bayerische Staatsregierung hat die Pläne für eine neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Impfung von Jugendlichen ab zwölf Jahren begrüßt. “Endlich!”, schrieb Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag auf Twitter. “Die Stiko empfiehlt die Impfung für Schüler ab 12. Das ist für den Schulstart wichtig.”

Söder kritisierte allerdings, dass die Entscheidung nicht früher gefallen sei. “Leider haben wir viel Zeit verloren”, betonte er. “Umso schneller sollte jetzt das Impfangebot erfolgen.”

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) rief Eltern und Jugendliche auf: “Lassen Sie sich und Ihre Kinder jetzt impfen”. Es stehe genügend Impfstoff zur Verfügung. “Umso mehr Kinder und Jugendliche geimpft sind, umso sicherer können wir auch in das kommende Schuljahr starten”, sagte er. Die Stiko hatte sich am Montag dafür ausgesprochen, eine Corona-Impfung nun auch für alle Kinder und Jugendlichen von zwölf Jahren an aufwärts zu empfehlen. Die Auswertung neuer wissenschaftlicher Daten habe ergeben, dass der Nutzen einer Impfung die Risiken deutlich übersteige.

Bayern startet mit Auffrischungsimpfungen

Montag, 16. August, 7.05 Uhr: In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus erhalten. “Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten”, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München. Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben.

Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft sind. In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen. Holetschek empfahl, dass sich die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte zunächst auf die Menschen in den Pflegeeinrichtungen konzentrieren sollten. “Denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden”, sagte der Minister. Dann könnten sich auch gleich bisher ungeimpfte Mitarbeiter der Einrichtungen unbürokratisch mitimpfen lassen. Holetschek betonte die Wichtigkeit, auch weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen: “Die Auffrischungsimpfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweitimpfungen gehen. Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität.”

Inzidenz in Bayern steigt auf 27,2

Montag, 16. August, 7.00 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat steigt weiter an. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montag eine Inzidenz von 27,2 (Sonntag: 26,0). Der Bundesdurchschnitt liegt bei 36,2 (Sonntag: 35,0). Die bayernweit höchste Inzidenz verzeichnet der Landkreis Dingolfing-Landau mit 87,9 (Sonntag: 86,9) und liegt damit bundesweit auf Rang sieben. Die Inzidenz in der Landeshauptstadt München steigt laut RKI auf 32,6 (Sonntag: 30,1).

Prüfungsstau bei Fahrschulen bis 2022

Sonntag, 15. August, 11.02 Uhr: Der durch die Corona-Pandemie mitverursachte Prüfungsstau in Bayerns Fahrschulen wird voraussichtlich bis ins kommende Jahr anhalten. Bis er abgearbeitet sei, könnte es nach Angaben des Tüv Süd noch sechs bis acht Monate dauern. “Während der beiden Lockdowns im vergangenen Jahr und in diesem Jahr durften Fahrschüler nicht ausgebildet werden und konnten somit auch nicht geprüft werden”, sagte ein Sprecher der Prüfstelle.

Viele Fahrschüler müssen derzeit sehr viel länger auf die praktische Prüfung warten. Derzeit sind es bis zu vier Wochen, manchmal bis zu sechs Wochen. Vor der Pandemie lag die durchschnittliche Wartezeit laut Tüv noch bei ein bis drei Wochen. Das hat laut dem Vorsitzenden des Landesverbands Bayerischer Fahrlehrer, Jürgen Kopp, zwei mögliche Gründe: “Die einen sagen, die Verlängerung der Prüfzeit ist schuld. Die anderen sagen, Corona ist schuld. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit, wie so oft im Leben, irgendwo in der Mitte.” Seit Einführung der Optimierten Praktischen Fahrerlaubnisprüfung zum Jahresbeginn dauern Fahrprüfungen statt 45 nun 55 Minuten. Deshalb könne ein Prüfer statt elf nur noch neun Prüfungen pro Tag abnehmen.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der abgelegten Fahrprüfungen bundesweit und in Bayern zurückgegangen. Rund 249 900 praktische Prüfungen zählte das Kraftfahrtbundesamt in Bayern. Das war ein Rückgang von knapp 13 Prozent im Vergleich zu 2019. Bundesweit lag der Rückgang im Vergleich zu 2019 laut Kraftfahrtbundesamt bei etwa 11 Prozent.

Inzidenz in Bayern steigt auf 26,0

Sonntag, 15. August, 7.53 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat ist wieder über die 25er-Marke gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Sonntag eine Inzidenz von 26,0. Damit liegt Bayern noch immer unter dem Bundesdurchschnitt von 35,0. Der Landkreis Dingolfing-Landau verzeichnet mit 86,9 die höchste Inzidenz im Freistaat (bundesweit Rang sieben). Für die Landeshauptstadt München meldet das RKI eine Inzidenz von 30,1.

Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte und Besucher in Heimen

Samstag, 14. August, 18.13 Uhr: Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) hat erneut auf die Testpflicht für ungeimpfte Besucher und Beschäftigte von Alten- und Pflegeheimen von Montag an hingewiesen. “Wenn Besuchende und Mitarbeitende aus dem Urlaub zurückkommen, hat so mancher das Coronavirus im Gepäck. Wir reagieren daher schon heute vorausschauend: Wer sich nicht impfen lassen kann oder will, muss sich ab dem 16. August testen lassen”, sagte Holetschek am Samstag in München. “Angesichts wieder steigender Inzidenzen müssen wir die besonders gefährdeten Gruppen mit allen Mitteln schützen.” Die Testpflicht gilt unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz des jeweiligen Ortes.

Nicht geimpfte oder nicht genesene Beschäftigte in Alten- sowie von Pflege- und Behinderteneinrichtungen müssen sich demnach ab Montag an mindestens zwei verschiedenen Tagen pro Woche, in der sie zum Dienst eingeteilt sind, auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen. Das Schutz- und Hygienekonzept von Krankenhäusern sowie von Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen muss ein Testkonzept enthalten, das Testangebote für die Beschäftigten an mindestens zwei verschiedenen Tagen pro Woche vorsieht. Auch Besucher von Bewohnern von Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen müssen sich unabhängig von der Inzidenz testen lassen, wenn sie nicht vollständig geimpft oder genesen sind.

Inzidenzwert steigt weiterhin leicht

Samstag, 14. August, 10.32 Uhr: Der Inzidenzwert ist in Bayern auch am Samstag wieder leicht gestiegen. Für den Freistaat meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) einen Wert von 24,1. Am Freitag hatte er noch bei 22,7 gelegen.

Steigende Zahl der Impfdurchbrüche

Freitag, 13. August, 17.17 Uhr: Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) verzeichnet eine Steigerung bei den Impfdurchbrüchen. Von solchen ist die Rede, wenn sich vollständig gegen Corona geimpfte Personen dennoch mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizieren und nach Definition des RKI “mit klinischer Symp-tomatik” erkranken. Stand 12. August, sind dem LGL in Bayern 1703 solcher Fälle bekannt – 118 mehr als zwei Tage zuvor. Hinzu kommen 1782 Fälle, in denen keine typischen Symptome auftraten. Wenngleich davon auszugehen ist, dass bei vollständig Geimpften der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen ein hoher ist, starben in Bayern bislang 68 Menschen infolge eines Impfdurchbruchs an oder mit Corona.

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