Corona: Hessen will 2G-Pflicht im Einzelhandel aufheben

Hessen will die 2G-Regel für den gesamten Einzelhandel im Land aufheben. Da die Corona-Pandemie aber noch nicht vorbei sei, müsse weiter vorsichtig agiert werden, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch im Landtag in Wiesbaden. Deshalb werde künftig für den gesamten Einzelhandel in Hessen das Tragen von FFP2-Masken vorgeschrieben.

Es mache keinen Sinn mehr, zwischen Geschäften des Grundbedarfs und den übrigen Einzelhändlern zu unterscheiden, erklärte Bouffier. Außerdem stehe die Branche unter einem enormen Druck. Das hessische Corona-Kabinett werde sich nun mit den geplanten neuen Regelungen befassen. Es bestehe die Absicht, dass die Maßnahmen Anfang der kommenden Woche in Kraft treten.

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hatte zuvor entschieden, die 2G-Rege in einer Woche aufzuheben.

Lesen Sie auch

Alle Entwicklungen im Liveticker:

21.47 Uhr – NRW erlaubt wieder Großveranstaltungen

In Nordrhein-Westfalen sind künftig wieder überregionale Großveranstaltungen im Freien mit bis zu 10.000 Menschen bei einer maximalen Auslastung von 50 Prozent erlaubt. Die Landesregierung hat die Coronaschutzverordnung des Landes entsprechend angepasst. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, setzt die Landesregierung damit den zuvor gefassten Beschluss der Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder um. Die neue Regelung gilt schon ab Donnerstag.

19.25 – Italien plant Ende der Beschränkungen

Die italienische Regierung will bald einen Zeitplan für eine Aufhebung der Beschränkungen vorlegen. Die Lockerung der Maßnahmen werde in den kommenden Wochen vorangetrieben, erklärt Ministerpräsident Mario Draghi. In Italien flachte sich die Omikron-Welle zuletzt etwas ab.

Lesen Sie auch

WELT-Autor Tim Röhn

18.45 Uhr – Lindner fordert Abschaffung von 2G im Einzelhandel

FDP-Chef Christian Lindner verlangt nach der angekündigten Aufhebung der 2G-Regel bundesweite Entscheidungen für Öffnungen bei den nächsten Bund-Länder-Beratungen Mitte Februar. „Die liberale Entscheidung von Schleswig-Holstein sollte bundesweit Schule machen“, sagte der Bundesfinanzminister. Die strengen Zugangsregeln seien „eine Belastung für den Handel, ohne dass sich daraus ein unmittelbarer Schutz für die Gesundheit ergibt“.

Die „entscheidende Maßnahme“ sei das Tragen von Masken, sagte Lindner, „Bund und Länder sollten Mitte Februar einen Stufenplan verabreden, mit dem wir Schritt für Schritt mehr Normalität ermöglichen.“ Deutschland sollte nicht den Wettbewerb um die strengsten Vorschriften gewinnen, sondern den um die effektivsten.

17.35 Uhr – Kretschmann stellt klar: Lockerungen möglich, Exit nicht

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat seinen Kurs in der Corona-Politik klargestellt, der auch Lockerungen umfassen soll. Kretschmann teilte in einer schriftlichen Erklärung mit: „Die Landesregierung hat einen klaren Fahrplan für die nächsten Wochen. Lockerungen sind in der Stufenlogik des Landes längst vorgesehen und greifen wie derzeit in der Alarmstufe 1 auch bereits.“

Winfried Kretschmann bei der Regierungs-Pressekonferenz im Landtag von Baden-Württemberg

Winfried Kretschmann bei der Regierungs-Pressekonferenz im Landtag von Baden-Württemberg

Quelle: dpa/Bernd Weißbrod

17.31 Uhr – Jan Hofer mit Corona infiziert

Fernsehmoderator Jan Hofer hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er fällt daher in der kommenden Woche als Anchorman der Nachrichtensendung „RTL Direkt“ aus, wie RTL mitteilte. Es gehe ihm „soweit gut“, berichtete der Sender. „Er hat nur leichte Erkältungssymptome.“ Bei „RTL Direkt“ springe bis auf Weiteres Pinar Atalay für ihren Kollegen ein. Atalay wünschte ihrem Kollegen: „Erst einmal gute Besserung vom gesamten Team an Jan! Zum Glück hat er einen milden Verlauf. Wir freuen uns, wenn er dann bald wieder bei RTL Direkt an Bord ist.“

17.00 Uhr – Haseloff hält Lockerungen ab März für möglich

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält es für möglich, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab März gelockert werden könnten. „Wenn es die Fakten erlauben, könnte es im März weitere Lockerungen geben. Entscheidend ist jedoch, in welcher Lage wir uns dann befinden“, sagte Haseloff dem „Spiegel“.

Der CDU-Politiker verwies darauf, dass in Sachsen-Anhalt zum Teil schon Ausnahmen in Kraft sind. So dürfen beispielsweise bis zu 15.000 Zuschauer ins Stadion. Außerdem setzt Sachsen-Anhalt in der Gastronomie nicht auf ein verpflichtendes 2G plus. Es gilt eine 2G-Regelung: Genesene und Geimpfte müssen danach keinen zusätzlichen Test vorweisen. Gastwirte können freiwillig auf ein 2G-plus-Optionsmodell setzen.

16.35 Uhr – Siko-Chef zu Kinderimpfung: Schwere Nebenwirkungen sind extrem selten

Bei der Corona-Impfung von Kindern zwischen fünf und elf Jahren ist nach Einschätzung der Sächsischen Impfkommission (Siko) nur extrem selten mit schweren Nebenwirkungen zu rechnen. „Wir sehen aus den USA, dass von 8,6 Millionen analysierten Kinderimpfungen nur in 200 Fällen schwere Nebenwirkungen gemeldet worden sind“, sagte ihr Vorsitzender Thomas Grünewald. Darunter fielen unter anderem Fieber, Übelkeit und Erbrechen. Herzmuskelfaserentzündungen traten den Angaben nach lediglich in etwa einem von 500.000 Fällen auf.

15.43 Uhr – Impfpflicht für Gesundheitspersonal wird umgesetzt

Die Bundesregierung geht nicht davon aus, dass die Umsetzung der Impfpflicht für das Gesundheitspersonal scheitern könnte. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte in Berlin, die Diskussion darüber sei nicht nur kontraproduktiv, sondern auch schädlich. So werde es nicht kommen. Das Gesetz gelte und werde zum 16. März wirksam. Es sei mit breiter Mehrheit von Bundestag und Bundesrat verabschiedet worden, betonte Hebestreit.

15.41 Uhr – Schweiz möchte Ende aller Corona-Maßnahmen

Trotz deutlich höherer Corona-Infektionszahlen als in Deutschland möchte die Schweiz bald sämtliche Schutzmaßnahmen aufheben. Erstmals seit Beginn der Pandemie gilt ab diesem Donnerstag keine Quarantänepflicht mehr für Menschen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Wegen der sehr hohen Ansteckungszahlen habe die Quarantäne an Bedeutung verloren, teilte die Regierung mit. Wer selbst infiziert ist, muss sich aber weiterhin isolieren. Ebenso fällt ab sofort die Homeoffice-Pflicht weg.

15.35 Uhr – Erster deutscher Athlet in Peking positiv auf Corona getestet

Eiskunstläufer Nolan Seegert ist als erster deutscher Sportler bei den Olympischen Winterspielen in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 29-Jährige befinde sich in einem Isolationshotel und sei symptomfrei, teilte der Deutsche Olympische Sportbund mit.

Nolan Seegert und seine Partnerin Minerva Fabienne Hase treten hier während der Kür der Paare bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften im Januar

Nolan Seegert und seine Partnerin Minerva Fabienne Hase treten hier während der Kür der Paare bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften im Januar

Quelle: AFP/DANIEL MIHAILESCU

15.08 Uhr – Apotheker in Rheinland-Pfalz starten Dienstag mit Corona-Impfungen

Rheinland-pfälzische Apotheken bieten ab kommendem Dienstag Impfungen gegen das Coronavirus an. Rund 62 Apothekerinnen und Apotheker im Land hätten bereits eine Genehmigung beantragt, wie die Landesapothekenkammer mitteilte. Insgesamt gibt es laut Kammergeschäftsführer Tilman Scheinert 920 Apothekenbetriebe in Rheinland-Pfalz. Im Verhältnis gesehen sei die Nachfrage daher eher verhalten. Das hat laut Scheinert unterschiedliche Gründe. Manche sagten: „Wenn ich impfen wollte, wäre ich Arzt geworden.“ Andere Betriebe hätten sich gegen ein Angebot entschieden, weil es vor Ort bereits genug Impfangebote gebe. Eine dritte Gruppe wisse nicht, wie sie es umsetzen solle, etwa weil Räume oder Fachpersonal fehlten.

15.07 Uhr – Zahl der Erstimpfungen weiter klar vom 80-Prozent-Ziel entfernt

Das Impftempo in Deutschland verläuft weiterhin schleppend. Am Dienstag wurden nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch rund 266.000 Corona-Impfungen gespritzt. Das ist deutlich weniger als eine Woche zuvor. Am Montag wurden rund 220.000 Spritzen verabreicht. Lediglich rund 23.000 Menschen erhielten am Dienstag eine Erstimpfung, was nur eine marginale Verbesserung im Vergleich zum Vortag (18.000) bedeutet.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben 75,8 Prozent (63,1 Millionen) der Menschen in Deutschland mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Das Ziel der Bundesregierung, bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona zu impfen, war am Montag verfehlt worden. Ursprünglich wollte die Regierung diese Quote sogar bereits bis zum 7. Januar erreichen.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

15.02 Uhr – Finnland fährt Corona-Beschränkungen zurück

Finnland will sich im Laufe des Februars von allen geltenden Corona-Beschränkungen verabschieden. Die Regierung in Helsinki einigte sich bei Verhandlungen am Mittwoch darauf, die Einschränkungen schrittweise zurückzufahren. Ab dem 14. Februar werden Begrenzungen für Restaurants und Kneipen gelockert und alle Beschränkungen für die Kultur, den Sport und für Veranstaltungen aufgehoben, wie Ministerpräsidentin Sanna Marin sagte. Nachtclubs bleiben vorerst dicht.

Bis zum 14. Februar werde man ein wenig Zeit haben, um zu beobachten, wie sich die Lage bei den nordischen Partnern in Dänemark und Norwegen entwickle, sagte Marin. Dänemark hatte am Dienstag alle Corona-Beschränkungen aufgehoben, Norwegen einen Großteil gelockert.

14.51 Uhr – Frankreich lockert Corona-Beschränkungen – Weniger Infektionen

Frankreich hat angesichts rückläufiger Infektionszahlen mit der Lockerung von Corona-Beschränkungen begonnen. Am Mittwoch wurden Kapazitätsbeschränkungen für Sport- und Kultureinrichtungen aufgehoben, außerdem auch Maskenregelungen im Freien. Die Homeoffice-Verpflichtung wurde in eine Empfehlung umgewandelt. Die hohe Impfquote in Frankreich habe eine Bewältigung der Omikron-Welle ohne einen Lockdown ermöglicht, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal in Paris. Weitere Lockerungen wie die Öffnung von Diskotheken sollen wie angekündigt am 16. Februar folgen.

Lesen Sie auch

Es gebe Hoffnung auf ein dauerhaftes Ende der Corona-Krise, sagte Attal. In 11 der 13 französischen Regionen seien die Infektionszahlen bereits rückläufig. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 3488 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Die Belastung der Kliniken liege mit mehr 30.000 Patienten auf einem Höchststand, die Lage auf den Intensivstationen aber entspanne sich, sagte Attal.

14.14 Uhr – Gericht in Tschechien kippt 2G-Regel in Gaststätten und Hotels

Das Oberste Verwaltungsgericht in Tschechien hat die 2G-Regel in Gaststätten und Hotels gekippt. Es fehle die rechtliche Grundlage für die Einschränkungen, teilte ein Sprecher des Gerichts in Brünn (Brno) am Mittwoch mit. Die 2G-Regel sieht vor, dass nur Geimpfte und Genesene Zugang erhalten.

„Es darf nicht Ziel der Maßnahme sein, die Bürger indirekt zum Impfen zu nötigen“, bemängelten die Richter. Menschen sollten nicht pauschal einer Infektion verdächtigt werden, solange sie keine Symptome haben. Zugleich gaben die Richter der Regierung eine Woche Zeit, die entsprechende Verordnung nachzubessern. In der Praxis wird die 2G-Regel ohnehin oft nicht kontrolliert.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

13.43 Uhr – Sächsische Impfkommission empfiehlt Corona-Impfung allen ab 5 Jahren

Die Sächsische Impfkommission (Siko) empfiehlt nun generell allen Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Corona-Impfung mit dem Wirkstoff von Biontech. Der Rat stütze sich auf Sicherheitsdaten, die in den USA von mehr als 8,6 Millionen Impfungen erhoben wurden, hieß es in den zum 1. Februar angepassten Empfehlungen des Gremiums. Bisher galt die Empfehlung in der jungen Altersgruppe lediglich für Kinder mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Zuvor hat die „Sächsische Zeitung“ darüber berichtet.

Die Siko weicht damit vom Standpunkt der bundesweiten Ständigen Impfkommission (Stiko) ab. Diese spricht derzeit für Kinder von fünf bis elf Jahren noch keine generelle Impfempfehlung aus. Der Piks wird lediglich Kindern nahegelegt, bei denen selbst oder in deren Umfeld ein Risiko auf einen schweren Krankheitsverlauf besteht.

Lesen Sie auch

Eine freie Entscheidung? Die Kinderimpfung

13.34 Uhr – R-Wert unter 1 – Experten bezweifeln Aussagekraft

Der auf dem Papier niedrige R-Wert, eine Art Ansteckungsindikator in der Corona-Pandemie, wird von Experten nicht als Anzeichen für eine Entspannung bewertet. Stattdessen könnte der Wert, der am Mittwoch erstmals seit Längerem vom Robert Koch-Institut (RKI) mit unter 1 angegeben wurde, auch als Folge von Engpässen beim Testen und Melden sinken.

Die Reproduktionszahl – kurz R-Wert – soll eigentlich angeben, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Der vom RKI am Mittwochmorgen mit 0,98 angegebene R-Wert würde also bedeuten, dass 100 Infizierte rechnerisch 98 weitere Menschen anstecken. Damit würden die Fallzahlen sinken.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

Allerdings ist zu beachten, dass sich der R-Wert grob gesagt aus der Entwicklung der offiziell gemeldeten Fallzahlen errechnet. Im Moment gehen Experten und auch das RKI aber davon aus, dass diese offizielle Zahl die tatsächliche Entwicklung der Ansteckungen in Deutschland nur unvollständig erfasst, weil das Test- und Meldesystem überlastet ist.

13.11 Uhr – Leipziger Uniklinikum erstattet Anzeige gegen Demonstranten

Nachdem am Samstag dutzende Teilnehmende eines Corona-Protestzuges das Gelände des Universitätsklinikums in Leipzig gestürmt haben, will die Hochschule Anzeige erstatten. Ein Krankenhaus dürfe nicht zu einem Ort aggressiver Demonstrationen werden, bestätigte eine Sprecherin des Universitätsklinikums Leipzig am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) entsprechende Medienberichte. Es seien zudem Gespräche mit dem Leipziger Polizeipräsidenten geplant. Geklärt werden soll dabei auch, wie das Klinikum in Zukunft besser vor derartigen Übergriffen geschützt werden kann.

Lesen Sie auch

17.01.2022, Berlin: Menschen nehmen an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen mit einem Plakat mit der Aufschrift " Sobald ich meine Grundrechte wieder habe gehe ich nach Hause" teil. Foto: Fabian Sommer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Etwa 60 Gegner der Corona-Politik hatten eine Polizeikette am Leipziger Uniklinikum durchbrochen und waren durch ein Tor auf das Klinikgelände gelaufen. Beobachtern zufolge wollten Demonstranten auf diese Weise einem Polizeikessel entkommen. Dabei war es laut Polizeiangaben auch zu einem tätlichen Angriff gegen Beamte gekommen.

13.00 Uhr – Bundesinnenministerium für einheitliche Zuschauer-Regeln

Das Bundesinnenministerium hat sich für einheitliche Regelungen zu Zuschauern in Fußballstadien ausgesprochen. Das auch für Sport zuständige Ministerium teilte am Mittwoch auf Anfrage mit, es „würde nicht zuletzt mit Blick auf bundesland-übergreifenden Ligen- und Spielbetrieb in verschiedenen Sportarten eine einheitliche Regelung begrüßen, die die anhaltenden Erfordernisse der Pandemie angemessen berücksichtigt“.

Bei der Bund-Länder-Konferenz am 24. Januar 2022 hätten die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder darauf hingewiesen, „dass es bei der Durchführung von Großveranstaltungen einer Vereinheitlichung der bestehenden Regelungen bedarf“ und gleichzeitig die Chefs der Staats- und Senatskanzleien der Länder beauftragt, bis zum 9. Februar 2022 eine einheitliche Regelung zu vereinbaren.

Lesen Sie auch

Das Stadion als kulturelle Einrichtung

12.20 Uhr – Bayerns Gesundheitsminister Holetschek positiv auf Corona getestet

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Holetschek habe sich am Mittwoch einem PCR-Test unterzogen, der positiv ausgefallen sei, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Holetschek habe sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben. „Ich habe derzeit lediglich leichte Symptome wie etwa Husten und werde von zu Hause aus weiterarbeiten“, sagte der Minister. Geplante Termine wolle er digital wahrnehmen. „Ich bin sehr froh, dass ich geboostert bin“, sagte der Politiker. Wo und wann der Minister sich infiziert habe, sei unklar.

12.09 Uhr – Schleswig-Holstein: In Geschäften bald nur noch Maskenpflicht

Schleswig-Holsteins Landesregierung will eine ganze Reihe von Corona-Vorschriften lockern. In Geschäften soll vom 9. Februar an nur noch Maskenpflicht gelten, Kunden müssen dann keinen Genesenen- oder Impfstatus mehr nachweisen. Außerdem entfällt die Sperrstunde in der Gastronomie, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch in Kiel bekannt gab. Das Land wolle sich „ein Stück in Richtung Normalität bewegen“.

Der Regierungschef kündigte zudem Änderungen bei Veranstaltungen an, das Land werde aber einen geplanten bundeseinheitlichen Beschluss abwarten. Dieser werde voraussichtlich bei größeren Veranstaltungen im Freien – wie beispielsweise im Fußballstadion – künftig bis zu 10.000 Zuschauer bei einer Belegung von maximal 50 Prozent der Plätze beinhalten. Drinnen seien bis zu 4000 Besucher in der Diskussion bei maximal 30 Prozent Kapazität. Dies würde auch für Handballspiele gelten.

Mehr dazu hier:

Maske ja, Impfung nein: Schleswig-Holstein kommt von der 2G-Regel ab

12.06 Uhr – Lockerungsdebatte: Krankenhausgesellschaft plädiert für Abwarten

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich dafür ausgesprochen, mit Lockerungen von Corona-Maßnahmen noch abzuwarten. Diese könne es erst geben, wenn der Scheitelpunkt der Omikron-Welle überschritten sei und deutlich werde, dass den Krankenhäusern keine Überlastung mehr drohe, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Dennoch halten wir es für notwendig, bereits jetzt klare Perspektiven für Öffnungen zu entwickeln. Das heißt aber nicht, dass jetzt Öffnungen erfolgen sollten“, fügte er hinzu.

Die Omikron-Variante verursache weniger schwere Fälle und damit auch relativ zum Infektionsgeschehen weniger Covid-Patienten auf den Intensivstationen, sagte Gaß. Er nannte die derzeitige Situation wegen der hohen und weiter steigenden Infektionszahlen dennoch schwierig. Vor allem in den Normalstationen der Kliniken rechnet er mit vielen Fällen. „Regional zeigt sich das bereits insbesondere in den Ländern, in denen Omikron bereits voll angekommen ist und für hohe Inzidenzen sorgt.“ Weitere regionale Entwicklungen müsse man aufmerksam beobachten.

Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören

Wir nutzen den Player des Anbieters Podigee für unsere WELT-Podcasts. Damit Sie den Podcast-Player sehen können und um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

12.02 Uhr – Russland plant trotz stark steigender Corona-Zahlen keine neuen Restriktionen

Trotz stark steigender Corona-Zahlen im gesamten Land plant Russland derzeit keine neuen Restriktionen. Das Gesundheitssystem sei noch voll funktionsfähig, sagte am Mittwoch die Chefin der nationalen Gesundheitsbehörde, Anna Popowa, der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. „Die Sterblichkeitsrate ist nicht höher als in früheren Phasen in den vergangenen zwei Jahren.“ Deshalb gebe es keinen Grund für spezielle Restriktionen.

Russland sieht sich seit zwei Wochen mit einem extrem starken Anstieg der Corona-Fallzahlen konfrontiert. Am Mittwoch wurde den 13. Tag in Folge ein neuer Höchststand bei den Neu-Infektionen vermeldet: Innerhalb von 24 Stunden seien offiziell 141.883 Ansteckungen registriert worden, teilten die Behörden mit. Vor zwei Wochen lag die Zahl noch bei gut 33.000.

11.34 Uhr – Lauterbach bietet Kimmich an, ihn selbst zu impfen und zu beraten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) würde Fußballstar Joshua Kimmich persönlich gegen das Coronavirus impfen. „Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre. Die sind bei einer Nichtimpfung deutlich höher“, sagte Lauterbach der Zeitschrift „Bunte“. Der FC-Bayern-Spieler Kimmich (26) hatte lange Bedenken, sich impfen zu lassen – nach einer Corona-Infektion kündigte er im Dezember aber an, sich impfen lassen zu wollen.

„Das ist großartig, ich habe ihn nie verurteilt. Der Körper ist sein Kapital, da hatte er Ängste“, sagte der SPD-Politiker. Kimmich hatte in einem ZDF-Interview erklärt: „Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen.“

Er selbst habe auch Freunde und Familie geimpft – „allen voran meine Tochter, weil sie das wollte“, erzählte Lauterbach. Der für ihn persönlich berührendste Moment sei aber gewesen, als seine 86 Jahre alte Mutter geimpft worden sei. „Sie kommt aus einer Generation, die Impfen für einen Segen hält und noch Krankheiten wie Kinderlähmung kannte.“

11.21 Uhr – Neu-Ausrichtung: Luca-App soll Bezahlen im Restaurant ermöglichen

Die umstrittene Luca-App zur Bekämpfung der Corona-Pandemie soll neu ausgerichtet werden. „Eine Kontaktverfolgung durch die Gesundheitsämter findet aktuell gar nicht mehr statt“, sagte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Culture4Life, Patrick Hennig, am Mittwoch in Berlin. Daher richte man sich mit der Weiterentwicklung der App vor allen an die Luca-Partner in der Gastronomie und Kultur. Über die Pläne hatte die „Bild“ zuerst berichtet.

Lesen Sie auch

Luca-Chef Patrick Hennig hat Jahreslizenzen an 13 Bundesländer vergeben

So sollen Restaurant-Besitzer und Event-Veranstalter künftig auf einen Blick den kompletten Impfnachweis und die Identität ihrer Gäste überprüfen können. In einer neuen Version der App, die Ende der Woche erscheinen soll, werde man zu diesem Zweck auch den Personalausweis lokal auf dem Smartphone speichern können. Dies werde in Form eines sogenannten Token geschehen, der über eine Partner-App verifiziert bereitgestellt werde. Außerdem soll das Luca-System zu einem kompletten Zahlungssystem für Restaurants ausgebaut werden.

11.09 Uhr – Kölner Trainer Steffen Baumgart nach positivem Test in Isolation

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln muss im Spiel gegen den SC Freiburg am Samstag auf seinen Trainer Steffen Baumgart verzichten. Wie der Club am Mittwoch mitteilte, wurde der Chefcoach am Morgen positiv auf das Coronavirus getestet. „Ich habe mich nicht so gut gefühlt und zu Hause direkt einen Schnelltest gemacht. Der ist positiv ausgefallen“, sagt der 50-Jährige, der vollständigen Impfschutz hat und tags zuvor noch negativ getestet wurde.

Baumgart begab sich unmittelbar nach dem Ergebnis in Isolation. Sollte der PCR-Test das Ergebnis bestätigten, wird Co-Trainer André Pawlack die Mannschaft am Wochenende betreuen. „Jeder weiß, wie sehr ich mich auf jedes Spiel freue. Deshalb ist es sehr schade, dass ich das Spiel gegen Freiburg verpasse. Aber unsere Mannschaft ist bei Andre und meinem Trainerteam in besten Händen“, sagte der FC-Trainer.

Lesen Sie auch

Hans-Joachim Watzke

10.50 Uhr – Söder verlangt Stufenplan für Erleichterung der Corona-Beschränkungen

CSU-Chef Markus Söder hat einen Stufenplan für zeitnahe Erleichterungen bei den Beschränkungen im Kampf gegen die Omikron-Welle der Corona-Pandemie verlangt. Obwohl die Inzidenzzahlen stiegen, erhöhe sich die Krankenhausbelegung nicht in gleicher Weise, sagte Söder am Mittwoch in Berlin zum Auftakt der zweitägigen Winterklausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Er ergänzte: „Weil die Omikron-Wand zwar steil, aber doch vielleicht eine Wand mit Türen und Fenstern ist in eine hoffnungsvollere Zukunft, brauchen wir neben dem Konzept Vorsicht auch das Konzept Augenmaß und Hoffnung.“

Lesen Sie auch

Christian Drosten

Für ihn ergebe sich „eindeutig das Bild: Eher früher mit Erleichterungen beginnen, Stück für Stück“, sagte Söder. Es werde nicht den Tag geben, an dem alles aufgehoben werde. „Aber wir brauchen einen Weg aus der Pandemie“, deswegen sei ein Stufenplan verantwortbar. Nötig sei eine klare Empfehlung des Expertenrates der Bundesregierung. Die hohe Inzidenzzahl sei nicht mehr verlässlich, da das Robert Koch-Institut (RKI) die Zahlen etwa wegen der schwerer werdenden Kontaktnachverfolgung schätze. „Wir können mit dieser Inzidenz keine Freiheitseinschränkung begründen“, sagte Söder.

10.32 Uhr – Mehr als zehn Millionen Corona-Infektionen – Inzidenz steigt auf weiteren Rekordwert

Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von 10 Millionen überschritten. Das Robert-Koch-Institut meldete am Mittwochmorgen 10.186.644 Ansteckungen seit Beginn der Pandemie. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Der tatsächliche Wert dürfte deutlich höher liegen, weil viele Infektionen nicht erkannt werden.

Zudem ist die Zahl der binnen eines Tages ans RKI übermittelten Corona-Neuinfektionen erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Mittwochmorgen 208.498 Fälle in 24 Stunden. Am Donnerstag, den 27. Januar, hatte die Zahl erstmals über 200.000 gelegen. Vor einer Woche waren es 164.000 erfasste Neuinfektionen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1227,5 an. Das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1206,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 940,6 (Vormonat: 222,7).

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 196 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 166 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 4,59 an (Montag 4,64). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 7.789.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 118.170.

10.10 Uhr – Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen trotz Corona-Krise weiter gestiegen

Die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen ist im vergangenen Jahr trotz der Corona-Pandemie weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden berichtete, erhöhte sich die Zahl im Sommersemester des vergangenen Jahres im Vergleich zum Sommersemester 2020 um 2,3 Prozent oder etwa 63.000 auf 2,79 Millionen. Vor der Pandemie im Sommersemester 2019 waren es noch rund 2,7 Millionen.

Während des Sommersemesters sind die Studierendenzahlen nach Angaben des Bundesamtes allerdings immer niedriger als im Wintersemester, weil in diesem die meisten Studienanfängerinnen und Studienanfänger neu an die Hochschulen kommen. Vergleiche sind deshalb nur bedingt möglich.

Lesen Sie auch

Eine freie Entscheidung? Die Kinderimpfung

09.34 Uhr – Tschechien meldet weiter steigende Corona-Zahlen

Die Omikron-Welle sorgt in Tschechien weiter für Rekordzahlen an Corona-Neuinfektionen. Innerhalb von 24 Stunden gab es 57.195 neue bestätigte Fälle, so viele wie an keinem anderen Tag zuvor seit Beginn der Pandemie. Das ging am Mittwoch aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums in Prag hervor. Hinzu kamen 9775 neuerliche Infektionen von bereits Genesenen. In den Kliniken wurden knapp 2700 Corona-Patienten behandelt, rund 700 mehr als vor einer Woche. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – stieg auf 2483.

Das tschechische Parlament debattierte die ganze Nacht zu Mittwoch hindurch über eine Neuauflage des Pandemiegesetzes. Das Gesetz ermöglicht es dem Gesundheitsminister, zur Bekämpfung der Pandemie unter anderem Geschäfte zu schließen, öffentliche Veranstaltungen zu verbieten und den Schulbetrieb einzuschränken. Es läuft zum 1. März 2022 aus, falls es nicht verlängert wird.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um mit Inhalten von Drittanbietern zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung.

08.52 Uhr – US-Behörde startet Zulassungsprozess für Biontech-Impfstoff für Kleinkinder

In den USA läutet die Arzneimittelbehörde FDA das Zulassungsverfahren für den Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer zum Einsatz bei Babys und Kleinkindern ein. Die beiden Pharmaunternehmen teilten am späten Dienstagabend mit, den rollierenden Einreichungsprozess von Daten zur Anwendung des Vakzins bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis unter fünf Jahren auf Anfrage der Behörde gestartet zu haben. Er dürfte bereits in den kommenden Tagen abgeschlossen werden. Bei einer Zulassung wäre es der erste verfügbare Covid-Impfstoff für Kinder unter fünf Jahren.

Das rollierende Zulassungsverfahren ist ein beschleunigter Prozess, bei dem während eines Gesundheitsnotstands die notwendigen Daten bei Verfügbarkeit sukzessive eingereicht und geprüft werden können. Der Antrag von Biontech/Pfizer umfasst zunächst die Zulassung der ersten beiden Impfdosen, deren Dosierung bei einem Zehntel der Erwachsenendosis liegt. Daten zu einer dritten Impfdosis, die mindestens acht Wochen nach der zweiten Dosis verabreicht werden soll, werden in den kommenden Monaten erwartet. Diese sollen im Anschluss bei der FDA eingereicht werden.

Mehr dazu hier:

Die FDA will Mitte Februar ein Gremium unabhängiger Forscher und Ärzte einberufen, um die Daten von Pfizer zu überprüfen.

Nach Bitte von US-Behörde

08.29 Uhr – Integrationsbeauftragte für niedrigschwellige Impfangebote

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), hat bei den Corona-Schutzimpfungen mehr niedrigschwellige Angebote und Impfaktionen in Stadtteilen gefordert. „Wir müssen den Fokus mehr auf eine aufsuchende Beratung setzen ohne lange Warteschlangen und Termin“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Es sei wichtig, dass Menschen über ihre Unsicherheiten direkt und persönlich sprechen könnten.

Es komme jetzt beim Impfen darauf an, alle mitzunehmen. „Dafür ist es wichtig, alle Menschen mit gesicherten Informationen zu erreichen“, sagte die Staatsministerin für Integration. Die Stelle der Integrationsbeauftragten informiert nach eigenen Angaben in 23 Sprachen über Corona und die Covid-19-Schutzimpfung.

08.07 Uhr – Bundesgesundheitsminister Lauterbach: „Ich habe Freunde und Familie geimpft“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit großem persönlichem Engagement an der Impf-Kampagne gegen den Corona-Virus beteiligt. Der berührendste Moment in der Corona-Krise sei gewesen, „als meine 86-jährige Mutter geimpft wurde“, sagte der 58-jährige SPD-Politiker dem Magazin BUNTE. „Ich habe Freunde und Familie geimpft, allen voran meine Tochter, weil sie das wollte. Aber ich bin auch in Brennpunkte gegangen, wir haben aus dem Bus heraus geimpft. Ein Politiker, der nicht in die Praxis geht, obwohl er es kann, macht was falsch“, erklärte der Mediziner.

Lesen Sie auch

Alexander Dobrindt, 51, ist seit September 2017 CSU-Landesgruppenchef im Bundestag

Mit Nachdruck wirbt er für eine Impfpflicht in Deutschland: „Wenn wir nicht den Mut dazu haben, bedrohen uns immer neue Wellen. Wenn im Herbst eine neue Form der Delta-Variant zurückkäme, wäre das eine Katastrophe.“ Hinzu käme, dass eine Impfpflicht „die aktuellen Konflikte befrieden wird. Es gibt dann keinen Anlass mehr, auf die Straße zu gehen.“ Verständnis äußerte er für Profi-Fußballer Joshua Kimmich, der sich zunächst nicht impfen lassen wollte: „Der Körper ist sein Kapital, da hatte er Ängste. Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre.“

07.37 Uhr – Justizminister Buschmann stellt weitreichende Lockerungen für März in Aussicht

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat eine Rücknahme von Corona-Maßnahmen für den März in Aussicht gestellt. Buschmann sagte der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe): „Ich hoffe, dass im März viele Schutzmaßnahmen zurückgenommen werden können.“

Voraussetzung sei, dass sich das Infektionsgeschehen so entwickle, wie vom Robert-Koch-Institut prognostiziert „und ab Mitte Februar die Fallzahlen wieder sinken“.

Lesen Sie auch

Lockerungen von Eingriffen

„Und es setzt voraus, dass wir es nicht kurzfristig mit neuen Varianten des Virus zu tun bekommen, die die Lage wieder komplett verändern.“ Auf die Frage, welche Lockerungen er sich zurzeit vorstellen könne, sagte Buschmann: „Wir müssen beispielsweise hinterfragen, ob 2G im Einzelhandel noch begründbar ist.“

07.13 Uhr – IOC: Kein automatischer Olympia-Abbruch bei höheren Corona-Zahlen

Im Fall steigender Corona-Zahlen bei Olympia will das IOC keine Grenzmarke für einen Abbruch der Winterspiele festlegen. „Wir setzen uns keine Schwellenwerte. Es geht auch nicht nur um die konkreten Zahlen, sondern auch darum, inwieweit Fälle innerhalb der Blase miteinander zusammenhängen“, sagte Brian McCloskey, Leiter der Medizinischen Expertenkommission, am Mittwoch in Peking. Bislang habe es in der Corona-Blase vor Beginn der Spiele bei den ermittelten Infektionen keine miteinander verbundenen Fälle gegeben, fügte der Experte des Internationalen Olympischen Komitees hinzu.

Insgesamt zählten die chinesischen Organisatoren bis zum Dienstag 232 positive Tests. Davon wurden 136 Infektionen bei den Kontrollen am Flughafen festgestellt, 96 innerhalb des sogenannten „geschlossenen Kreislaufs“ für alle Olympia-Beteiligten. Die meisten positiv Getesteten würden keine Symptome zeigen, sagte McCloskey. Elf Infizierte hätten allerdings im Krankenhaus behandelt werden müssen. „Keiner dieser Fälle war ernsthafter Natur“, sagte der IOC-Arzt.

06.30 Uhr – Zusätzliche Kosten für 2G-Kontrollen lassen sich inzwischen anrechnen

Betriebe im Einzelhandel und in der Gastronomie können zusätzliche Kosten durch 2G-Kontrollen inzwischen anrechnen lassen und auf Abschlagszahlungen hoffen. Den Aufwand für die Kontrollen auszugleichen, war eine Initiative mehrerer Bundesländer, unter anderem Berlins.

Lesen Sie auch

Die Innenstadt von Gelsenkirchen, Fussgängerzone, Bahnhofstrasse, während der Corona Krise, Lockdown im Januar 2021, geschlossene Geschäfte und Gastronomie, Schmuck Geschäft schliesst, Geschäftsaufgabe, wenige Passanten, Gelsenkirchen, NRW, Deutschland

„Die Antragsstellung für die Überbrückungshilfe ist bereits möglich“, sagte Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz. Die Schnittstelle zwischen dem Bund und in Schwarz‘ Fall der Investitionsbank Berlin werde gerade noch aufgebaut, sagte der Senator. „Darauf muss man aber nicht warten, es gibt die Möglichkeit, nach einer ersten Prüfung schon Abschläge vom Bund zu bekommen“, sagte Schwarz. „Das ist die Vereinbarung.“

05.58 Uhr – Zweiter Corona-Fall beim deutschen Olympia-Team

Das deutsche Olympia-Team in Peking hat seinen zweiten Corona-Fall. Eines der 85 Mitglieder der Mannschaft, die am Dienstag in China eingereist waren, sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Mittwoch mit. Ob es sich um einen Sportler oder einen Betreuer handelt, wollte der DOSB zunächst nicht mitteilen.

Das betroffene Teammitglied sei symptomfrei und müsse in ein Quarantänehotel ziehen. Je nach Ergebnis des weiteren Tests werde „das weitere Prozedere festgelegt“, hieß es. Bereits vor einigen Tagen war bei einem deutschen Betreuer in der Bergregion Zhangjiakou eine Corona-Infektion festgestellt worden.

04.10 Uhr – Verfassungsschutz registriert auf Telegram vemehrt Umsturzfantasien

Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung von Impfgegnern und Corona-Leugnern in Chatforen des Messengerdienstes Telegram. Während des Corona-Protestgeschehens gebe es dort „besonders viele konkrete Umsturzfantasien“, sagt Kramer der Zeitung „Handelsblatt“.

Lesen Sie auch

Pia Lamberty forscht zu Verschwörungsideologien und Extremismus

Neben Bürgerinnen und Bürger, die dort laut Kramer auf teilweise „sehr drastische Weise“ ihrem Ärger Luft machten, tummelten sich in der App auch verschwörungsideologische Akteure, Reichsbürger, Querdenker und hauptsächlich Rechtsextremisten. „Es geht also auf Telegram auch ganz klar um den Erstkontakt in die nicht-extremistische kritische Masse, um ohne großen Aufwand zu rekrutieren und zu mobilisieren.“

04.00 Uhr – DAK-Analyse: Weniger Atemwegserkrankungen, mehr psychische Leiden

Trotz der Corona-Pandemie ist der Krankenstand bei DAK-Versicherten 2021 leicht gesunken. Laut einer Fehlzeiten-Analyse der drittgrößten Krankenkasse in Hessen gab es weniger Erkältungen, aber mehr Rückenleiden und psychische Erkrankungen. In die Analyse flossen die Daten von rund 270.000 erwerbstätige Versicherte der Kasse in Hessen ein.

Lesen Sie auch

Wie kann man mit jemandem eine Beziehung führen, der an einer Sucht oder psychischen Krankheit leidet?

2021 lag der Krankenstand mit 4,0 Prozent um 0,1 Punkt unter dem Vorjahresniveau, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Demnach gingen vor allem Atemwegserkrankungen stark zurück. Vor der Pandemie kamen rechnerisch auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte in Hessen 39 Krankschreibungen wegen einer Erkrankung der Atemwege. 2021 waren es nur 22 Tage – rund 44 Prozent weniger.

03.49 Uhr – Omikron-Subtyp BA.2 mittlerweile in 57 Ländern nachgewiesen

Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich weltweit rasch aus. Mittlerweile wurde die Untervariante BA.2 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Dienstag in 57 Ländern nachgewiesen. In einigen Ländern mache die Untervariante inzwischen mehr als die Hälfte aller gesammelten Virus-Gensequenzen aus. Die WHO betonte, dass es bisher nur wenige Erkenntnisse gebe, wie genau sich BA.2 von den bislang dominanten Subtypen BA.1 und BA.1.1 unterscheidet.

„Zurzeit noch schwierig zu sagen, wie gefährlich die Untervariante ist“

Ein Subtyp der Omikron-Variante breitet sich in einigen Ländern rasch aus. Was über die Untervariante BA.2 bislang bekannt ist, ob die zugelassenen Impfstoffe helfen und warum es jetzt „noch viel zu früh“ sei, über Lockerungen nachzudenken, darüber spricht der Virologe Prof. Uwe G. Liebert.

Maria Van Kerkhove, eine der führenden Covid-Expertinnen der WHO, sagte, dass einige anfängliche Daten darauf hindeuteten, dass BA.2 „eine leicht erhöhte Wachstumsrate gegenüber BA.1“ habe. Allerdings gebe es bisher „keine Anzeichen für eine Veränderung des Schweregrads“ bei BA.2. Sie betonte jedoch, dass Covid unabhängig vom Stamm weiterhin eine gefährliche Krankheit sei und die Menschen eine Ansteckung vermeiden sollten.

01.20 Uhr – Mehrere Bundesländer gehen verstärkt gegen Nazi-Symbole bei Protesten vor

In mehreren Bundesländern geht die Justiz laut Regierungsangaben verstärkt gegen Holocaust-relativierende Symbole und Äußerungen bei Corona-Protesten vor. „Sich den gelben Stern anzuheften und dieses menschenverachtende Symbol des millionenfachen Mordes an jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit dem eigenen Impfstatus in Verbindung zu bringen, ist nicht nur geschmacklos, sondern erfüllt in meinen Augen den Straftatbestand der Volksverhetzung“, sagte die Bremer Justizsenatorin Claudia Schilling (SPD) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Mittwochsausgaben). Deshalb sei es absolut richtig, „dass von der Staatsanwaltschaft Bremen generell der Anfangsverdacht der Volksverhetzung angenommen und entsprechend ermittelt wird.“

Lesen Sie auch

Coronavirus - Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Dresden

Auch das bayerische Justizministerium wies darauf hin, dass Äußerungen, die staatliche Corona-Maßnahmen mit dem Holocaust vergleichen, insbesondere den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen können. Es sei daher ein „Informationsschreiben“ an die Verbände der bayerischen Polizei erstellt worden, „in dem diese gebeten wurden, entsprechende Fälle zur Prüfung des Anfangsverdachts für eine Straftat der zuständigen Staatsanwaltschaft vorzulegen“, teilte das Ministerium auf RND-Anfrage mit.

01.20 Uhr – Tonga meldet Corona-Ausbruch und geht in den Lockdown

Die Corona-Pandemie hat als einen der letzten Orte der Welt auch den Pazifikstaat Tonga erreicht. Ministerpräsident Siaosi Sovaleni sagte, bei zwei Hafenarbeitern sei eine Infektion nachgewiesen worden. Daher trete am Mittwochabend ein Lockdown in Kraft. Die Arbeiter hatten bei der Verteilung internationaler Hilfsgüter geholfen, die nach dem verheerenden Vulkanausbruch und dem folgenden Tsunami den Inselstaat erreichten.

Die Nachrichtenwebsite Matangi Tonga berichtete, die Behörden hätten 50 Hafenarbeiter auf das Virus getestet. Zwei der Tests seien positiv ausgefallen. Der Lockdown gelte vorläufig unbefristet, die Gesundheitsbehörden wollten alle zwei Tage über den Stand der Dinge informieren, hieß es. Seit Beginn der Pandemie meldete Tonga nur eine einzige Infektion bei einem Missionar, der aus Afrika zurückkehrte und im Oktober nach seinem Rückflug über Neuseeland positiv getestet wurde.

00.01 Uhr – Wüst warnt vor Aus von Maßnahmen

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat den Bund vor einem baldigen Aus für Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. „Wenn der Bundestag nicht handelt, werden mit Ablauf des 19. März alle Maßnahmen zum Schutz gegen das Virus auslaufen, spätestens nach einer einmaligen Verlängerung“, sagte Wüst dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ mit Verweis auf die entsprechende Befristung im Infektionsschutzgesetz und der nur einmaligen Möglichkeit zur Verlängerung der Maßnahmen um drei Monate.

„Dann stünden die Länder und Kommunen faktisch ohne Schutzoptionen da“, warnte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz. Er forderte eine schnelle Garantie für einen „Basisschutz“.

„Angesichts der erhofften Entwicklung der Omikron-Variante sind Perspektiven für stufenweise Öffnungen möglich, müssen aber abgesichert werden“, forderte der CDU-Politiker. Mehr Impfungen und ein konsequenter Basisschutz seien die notwendigen Leitplanken für weitere Schritte zu mehr Normalität. Deshalb dürfe es auch „kein absolutes Ende sämtlicher Schutzmaßnahmen“ geben. Es sei nicht verantwortbar, auf dem Höhepunkt der Infektionszahlen das Signal zu geben, dass Abstandhalten, Hygienekonzepte und Maskenpflicht schon in wenigen Wochen überhaupt keine Rolle mehr spielten. Der Bund müsse sehr zeitnah einen Vorschlag vorlegen.

.
source site