Corona: Grünen-Politiker Janosch Dahmen bringt Impfpflicht für Beamte ins Gespräch

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hat eine Impfpflicht für bestimmte Beamtengruppen ins Gespräch gebracht. „Was für das Gesundheitspersonal schon beschlossen wurde, kann grundsätzlich auch für Beamte mit Verantwortung für andere Menschen richtig sein“, sagte Dahmen der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). Polizisten, Lehrerinnen oder Feuerwehrleute könnten berufsbedingt oftmals keinen Schutzabstand halten und hätten deshalb eine Verantwortung zum Schutz anderer Menschen.

„Diese Berufsgruppen haben eine besondere Schutzverantwortung, die wo möglich auch den Eigen- und Fremdschutz durch eine Impfung beinhaltet“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion im Bundestag. Wenn man mit Vernunft und Einsicht nicht weiterkomme, „sollte der Staat als Ultima Ratio diese Schutzverantwortung meines Erachtens mit einer Pflicht durchsetzen“.

Eine Erweiterung der Impfpflicht setze freilich die Beschaffung von genügend Impfstoff voraus. Dies müsse derzeit „oberste Priorität“ haben, betonte Dahmen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte mitgeteilt, dass nach den bisherigen Beständen und Bestellungen Anfang kommenden Jahres zu wenig Impfstoff vorhanden sei. Sein Ministerium habe daher Millionen zusätzlicher Dosen für 2022 bestellt.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

11:07 Uhr – Gefälschter Impfpass: Ermittlungen gegen Mitarbeiter der AfD-Fraktion

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen AfD-Lokalpolitiker aus Gütersloh, der auch Mitarbeiter der Landtagsfraktion ist, wegen eines gefälschten Impfpasses. Wie ein Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft am Freitag bestätigte, soll der Mann einen gefälschten Ausweis besessen und vorgelegt haben. Bei einer Durchsuchung Anfang Dezember fand man das Dokument. Weitere gefälschte Pässe allerdings nicht. Der WDR hatte zuvor über die Ermittlungen berichtet.

Zeugen hatten laut Staatsanwaltschaft ausgesagt, der Mann habe Lokalpolitikern auch gefälschte Pässe zum Kauf angeboten. Wegen des Verdachts, dass er noch 400 Blanko-Pässe besitze, wurde die Wohnung des Mannes durchsucht. Laut Staatsanwaltschaft fand man jedoch nur den einen Impfpass auf den Namen des Mannes „mit deutlichen Fälschungsmerkmalen“.

11:01 Uhr – Lauterbach betont Bedeutung von Impfungen zum Schutz von Kindern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bedeutung von Impfungen für den Schutz von Kindern in der Corona-Pandemie betont. Alle Daten deuteten darauf hin, „dass Impfung dabei der beste Weg ist“, erklärte Lauterbach am Freitag beim Besuch eines Impfzentrums am Zoo von Hannover. Deshalb müsse auch für Kinder „unkompliziert“ ein Impfangebot gemacht werden.

In Deutschland sind in dieser Woche für Kinder zwischen fünf und elf Jahren bundesweit Impfungen angelaufen. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hatte Anfang der Woche aber eine schlechte Organisation der Impfkampagne beklagt und auf Verzögerungen bei Impfstofflieferungen verwiesen.

10:59 Uhr – Zu Weihnachten und Silvester lockert Österreich Regeln für Ungeimpfte

Österreich lockert zu Weihnachten und Silvester die Corona-Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte. Sie dürfen ihr Zuhause an diesen Tagen ausnahmsweise zum Besuch von Familienfeiern mit höchstens zehn Personen verlassen, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Freitag in Wien sagte. Für Feste mit mehr als zehn Teilnehmern gelte dagegen weiter die 2G-Regel.

Grundsätzlich wurde der seit 15. November geltende Lockdown für Ungeimpfte um zunächst weitere zehn Tage verlängert. Ein Ende der Ausgangsbeschränkungen für diese Gruppe ist nach Regierungsangaben nicht absehbar.

10:20 Uhr – Mehr als 1,24 Millionen Impfungen am Donnerstag

Das hohe Impftempo hält an: Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wurden am Donnerstag 1.244.916 Menschen geimpft. Darunter waren 1.045.909 Auffrisch-Impfungen. Erstmals geimpft wurden 91.611 Menschen.

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10:19 Uhr – Studie: Telegram-Kanäle dienen als „Radikalisierungsspirale“

Wissenschaftlern zufolge versuchen Rechtsextreme und Corona-Leugner, Gesetze gegen Hasskriminalität mit einer neuen Online-Strategie zu umgehen. Der Messengerdienst Telegram sei dabei ein Stützpfeiler der rechtsextremen Szene und wichtiger Bestandteil ihrer Radikalisierung, heißt es laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag) in einer neuen Studie des Institute for Strategic Dialogue Germany. Dazu hätten Sprachforscherinnen und -forscher des Berliner Instituts sowohl Chat-Nachrichten als auch Verlinkungen etwa von Texten, Videos und Fotos aus knapp 240 öffentlichen Telegram-Kanälen ausgewertet.

„Wir sehen auf den etablierten Seiten, dass Rechtsextreme ihre Strategie ändern“, sagte der Co-Autor der Studie, Christian Schwieter den Zeitungen. Um auf Facebook oder YouTube bleiben zu können, vermieden sie oft extremistische Sprache, um nicht geblockt zu werden. Zugleich verwiesen sie auf ihre Telegram-Kanäle. Es sei eine „strategische Radikalisierungsspirale“, die die Einführung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) anscheinend „befeuert“ habe.

10:13 Uhr – Covid in Südafrika: Anzeichen von Entspannung trotz steigender Zahlen

Mit Einsetzen der Sommerferien in Südafrika verbreitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron nun rasch landesweit – scheint aber im bisherigen Epizentrum an Dynamik zu verlieren. „Es gibt erste Anzeichen dafür, dass wir in der Gauteng-Provinz den Höhepunkt überschritten haben“, sagte am Freitag Gesundheitsminister Joe Phaahla. Der Großraum um die Metropole Johannesburg und die Hauptstadt Pretoria habe bis Donnerstag bei den täglichen Neuinfektionen landesweit einen Anteil von 25 Prozent gehabt. Phaahla: „Zum Vergleich: Vor zehn Tagen stellte Gauteng noch 70 bis 80 Prozent der Neuinfektionen dar.“

Die von Omikron getriebene vierte Infektionswelle habe landesweit nun bei der Zahl der Neuinfektionen aber deutlich die Höchstwerte der vorangegangenen Wellen überschritten. Allerdings liegt die Zahl der Krankenhauseinweisungen deutlich unter denen vorangegangener Infektionswellen.

10:06 Uhr – Breit angelegte Studie findet geringes Herz-Risiko bei Moderna-Impfung

Die Covid-Impfung von Moderna birgt einer breit angelegten Studie zufolge ein geringes Risiko für meist nicht schwerwiegende Herzprobleme. Eine am Freitag in der medizinischen Fachzeitschrift „British Medical Journal“ veröffentlichte Studie kam zu dem Ergebnis, dass eine Moderna-Impfung „mit einem höheren Risiko für Myokarditis oder Perikarditis verbunden“ sei. Die Studie bestätigt somit frühere Erkenntnisse – allerdings basiert sie auf Bevölkerungsdaten für ganz Dänemark und ist somit deutlich belastbarer als andere Untersuchungen.

Der Studie zufolge ist das Risiko einer Entzündung besonders bei Menschen im Alter von 12 bis 39 Jahren erhöht. Der Bericht stellt allerdings fest, dass von den Geimpften, die eine Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung entwickelten, „nur einige wenige“ einen schweren Krankheitsverlauf erlitten. Die Forscher betonten, dass diese Herzprobleme selten sind. Auch bei den unter 40-Jährigen, die mit Moderna geimpft wurden, waren nur etwa 0,005 Prozent davon betroffen.

Myokarditis und Perikarditis sind Entzündungen des Herzens. Die erste betrifft das Myokard, den wichtigsten Herzmuskel, und die zweite das Perikard, die Membran, die das Herz umhüllt. Aufgrund früherer Berichte hatten die Behörden in mehreren Ländern die Impfung mit Moderna für bestimmte Bevölkerungsgruppen eingestellt.

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09:44 Uhr – US-Behörde macht geringe Zahl an Herzerkrankungen bei geimpften Kindern aus

Die US-Seuchenbehörde CDC hat erklärt, dass sie acht Fälle einer Herzentzündung bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren festgestellt haben, die den Corona-Impfstoff BIoNTech und Pfizer bekommen haben. Ob ein Zusammenhang zur Impfung bestellt, teilt die CDC nicht mit. Zum Zeitpunkt der Untersuchung waren bereits mehr als sieben Millionen Impfungen bei Fünf- bis Elf-Jährigen in den USA vorgenommen worden. Die Fälle hatten zudem einen milden klinischen Verlauf, so die CDC.

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09:03 Uhr – Holetschek: Großbritannien sollte bald Virusvariantengebiet werden

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat vom Bund eine schnelle Entscheidung wegen der sich in Großbritannien rasant ausbreitenden Omikron-Variante gefordert. „Ich würde mir wünschen, dass der Bund mal genau hinschaut, wann Großbritannien Virusvariantengebiet wird und dass bei der Einreise mit dem Flugzeug ein PCR-Test verpflichtend vorgelegt werden muss“, sagte Holetschek in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv.

Holetschek verwies darauf, dass die Zahlen in Großbritannien vehement anstiegen und „nicht zu lange“ mit einer entsprechenden Entscheidung gewartet werden solle. Der CSU-Politiker hält es für sinnvoll, wenn künftig für die Einreise aus Großbritannien nach Deutschland ein PCR-Test vorgelegt werden müsste, der nicht älter als 24 Stunden sei.

08:47 Uhr – EU-Gipfel: Impfskepsis und Desinformation bei Corona überwinden

Die EU-Staats- und Regierungschefs sehen es in der Corona-Pandemie als Schlüsselaufgabe an, die Impfskepsis zu überwinden. Dies solle unter anderem durch Maßnahmen gegen Desinformation geschehen, heißt es in der Erklärung des Brüsseler EU-Gipfels aus der Nacht auf Freitag. Auffrischungsimpfungen sind ein weiterer Schwerpunkt der angemahnten Schritte.

Die EU-Kommission will zum Boostern und zum damit verbundenen Impfzertifikat einen einheitlichen Ansatz in Europa sicherstellen. Kommissionschefin Ursula von der Leyen kündigte nach den Beratungen hierzu einen Rechtsakt an. Booster seien spätestens sechs Monate nach der vollen Impfung empfohlen, das Zertifikat werde über diese Spanne hinaus übergangsweise drei Monate gültig bleiben, erklärte von der Leyen.

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08:44 Uhr – Nachtclubs zu und Abstand: Wales verschärft Corona-Regeln wieder

Als Reaktion auf die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante verschärft Wales die Corona-Regeln nach Weihnachten wieder deutlich. In Büros und Geschäften gelten vom 27. Dezember an wieder Abstandsregeln, wie die Regierung in Cardiff ankündigte. Discos und Nachtclubs müssen wieder schließen. Die Regierung stellt 60 Millionen Pfund (gut 70 Mio. Euro) für betroffene Betriebe parat.

Omikron bedeute eine neue Gefahr für Gesundheit und Sicherheit, sagte Regierungschef Mark Drakeford. „Es handelt sich um die bisher gefährlichste Entwicklung in der Pandemie.“ Er rief die Menschen auf, ihre sozialen Kontakte deutlich einzuschränken. Ein kleineres Weihnachten sei ein sicheres Weihnachten, sagte Drakeford, wie die BBC am Freitag berichtete.

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Here's a conceptual 3D generated image of coronavirus latest mutant Omicron which is more deadly and is recently spotted in South Africa. It's building resistance against antidotes and is tough to cure. It's the matter of Global consern how to overcome this deadly virus in year 2022

08:19 Uhr – FDP-Fraktionschef: Bei allgemeiner Impfpflicht noch nicht entschieden

FDP-Fraktionschef Christian Dürr ist in der Frage einer allgemeinen Corona-Impfpflicht noch unentschlossen. „Ich habe mich in dieser Frage noch nicht entschieden“, sagte Dürr dem „Handelsblatt“ in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Er schaue sich Gruppenanträge aus allen Fraktionen dazu an. „Noch vor einem halben Jahr haben alle Parteien gesagt, dass eine Impfpflicht nicht ansteht. Ja, die Impfung ist das zentrale Instrument. Und deswegen müssen wir uns anschauen, welche Wege es gibt.“

Bereits beschlossen ist, dass Beschäftigte in Einrichtungen mit besonders schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken bis Mitte März 2022 nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen sind. Über eine darüber hinaus gehende allgemeine Impfpflicht soll der Bundestag in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin erst noch entscheiden. Dürrs Vorgänger als FDP-Fraktionschef, der heutige Bundesfinanzminister Christian Lindner, hatte Anfang des Monats deutlich gemacht, dass er zu einer allgemeinen Impfpflicht tendiert.

07:49 Uhr – Südafrika spendet afrikanischen Ländern zwei Millionen J&J-Impfdosen

Südafrika will anderen afrikanischen Ländern rund zwei Millionen Impfdosen des US-Herstellers Johnson & Johnson spenden. Die Maßnahme sei ein Zeichen der Solidarität im gemeinsamen Kampf gegen die beispiellose Bedrohung der Gesundheit und der wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Kontinent, erklärt die Regierung. Die Impfdosen sollen nun so schnell wie möglich an die ärmsten Länder verteilt werden, kündigt die Afrikanische Union an. In Südafrika sind rund 38 Prozent aller Erwachsenen geimpft. Das ist deutlich mehr als in vielen anderen afrikanischen Ländern, aber weit von Südafrikas Ziel bis Jahresende entfernt. Zuletzt verlangsamte sich die Immunisierungskampagne, es kam zu einem Überangebot an Impfdosen.

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05:45 Uhr – Von der Leyen – EU-Länder bestellen 180 Millionen angepasste Impfdosen

Die EU-Staaten haben bei BioNTech und Pfizer 180 Millionen Dosen Impfstoff bestellt, der an die Omikron-Variante angepasst ist. „Unsere Verträge sehen vor, dass die Unternehmen auf Anfrage innerhalb von 100 Tagen angepasste Impfstoffe entwickeln werden“, twittert Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Die Mitgliedstaaten hätten der ersten Tranche von zusätzlichen Dosen angepasster Impfstoffe in einem dritten Vertrag mit den beiden Unternehmen zugestimmt.

04:25 Uhr – US-Experten: Biontech- und Moderna sollten J&J vorgezogen werden

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat empfohlen, die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna dem Vakzin von Johnson & Johnson vorzuziehen. Im Vergleich zu den mRNA-Impfstoffe von Moderna und Biontech sei der Impfstoff von Johnson & Johnson weniger wirksam und berge höhere Gesundheitsrisiken, erklärte die CDC-Expertin Sara Oliver am Donnerstagabend (Ortszeit). Zuvor hatte ein unabhängiger Expertenausschuss empfohlen, wegen der Gefahr seltener Blutgerinnsel den „J&J“-Impfstoff zu vermeiden.

Nur wenn kein anderer Impfstoff verfügbar sei, biete der Impfstoff von J&J immer noch mehr Vorteile als Risiken, sagte Oliver. Bei der Sitzung des Expertengremiums hatte die Medizinprofessorin Beth Bell gesagt: „Ich würde den Janssen-Impfstoff nicht meiner Familie empfehlen“. Janssen ist ein Tochterunternehmen von Johnson & Johnson. Allerdings könnten andere Menschen „andere Entscheidungen“ treffen. Deswegen sollte der Impfstoff weiterhin angeboten werden.

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Illustration of a healthcare worker in a protective ward with a surgical mask holding a vial of vaccineI. Novavax is a new coronavirus vaccine on the market, and Indonesia was the first to approve it. in Zagreb, Croatia, on November 04, 2021. Photo: Tomislav Miletic/PIXSELL

Grund der Bedenken sind sehr selten vorkommende Blutgerinnsel in Verbindung mit einer verringerten Zahl an Blutplättchen nach einer Impfung mit dem J&J-Vakzin. Laut CDC-Zahlen kam es bei mehr als 14 Millionen Impfungen mit Johnson & Johnson bis zum 9. Dezember zu neun Todesfällen. Bis Ende August wurden demnach 54 solcher Thrombose-Fälle registriert, 36 Patienten mussten auf die Intesivstation Krankenhaus.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson bietet grundsätzlich auch einen geringeren Schutz als die Vakzine von Biontech und Moderna, die auf der mRNA-Technologie basieren.

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Im April wurde dann aber nach vereinzelten Fällen von Blutgerinnseln der Einsatz des J&J-Vakzins in den USA vorübergehend ausgesetzt. Die Gesundheitsbehörden urteilten schließlich nach einer Prüfung, der Nutzen des Impfstoffs überwiege die Risiken. In den Wochen zuvor hatten bereits Thrombosefälle beim Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens Astrazeneca in Europa für Schlagzeilen gesorgt. Grundsätzlich sind solche Fälle sehr selten.

Johnson & Johnson betonte am Donnerstag, sein Corona-Impfstoff sei ein „lebensrettendes Instrument für Menschen in Hochrisiko-Gruppen“. Die Experten des CDC-Beratergremiums waren sich zudem einig, dass keine Empfehlung gegen den J&J-Impfstoff ausgesprochen werden sollte, weil dies ein negatives Signal an Länder senden würde, in denen das Vakzin die einzige Option sein könnte.

04:06 Uhr – Kinder in Deutschland werden oft zu spät und zu wenig geimpft

Kinder in Deutschland erhalten nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts (RKI) weiterhin oftmals zu spät und zu wenig empfohlene Standardimpfungen. „Dadurch werden bei keiner Impfung national bzw. international gesetzte Impfquotenziele erreicht“, heißt es in dem RKI-Bericht. „Bei allen Impfungen werden die empfohlenen Alterszeitpunkte nicht eingehalten, Impfserien bleiben unvollständig und einige Kinder erhalten manche Impfungen gar nicht.“ Das RKI berichtet von teils erheblichen regionalen Unterschieden.

Insbesondere bei lange etablierten Impfungen wie etwa gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Polio und Hepatitis B zeigten sich im sehr jungen Alter nur „moderate Impfquoten“. Bis zum Schulbeginn würden Impfungen zwar nachgeholt, aber nicht bei allen Kindern.

03:49 Uhr – Grünen-Experte bringt Impfpflicht für Beamtengruppen ins Gespräch

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat eine Corona-Impfpflicht für Beamtengruppen wie Lehrerschaft, Polizei und Feuerwehr ins Gespräch gebracht. „Was für das Gesundheitspersonal schon beschlossen wurde, kann grundsätzlich auch für Beamte mit Verantwortung für andere Menschen richtig sein“, sagte der Bundestagsabgeordnete der „Rheinischen Post“ (Freitag). „Polizisten, Lehrerinnen oder Feuerwehrleute können berufsbedingt oftmals keinen Schutzabstand halten und haben deshalb eine Verantwortung zum Schutz anderer Menschen.“ Zu dieser besonderen Schutzverantwortung gehöre – wo möglich – „auch der Eigen- und Fremdschutz durch eine Impfung“.

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Wenn man mit Vernunft und Einsicht nicht weiterkomme, „sollte der Staat als Ultima Ratio diese Schutzverantwortung meines Erachtens mit einer Pflicht durchsetzen“, führte Dahmen weiter aus. „Von Drohungen halte ich nichts, im Vordergrund müssen immer Überzeugung und der Schutz der Menschen stehen.“ Eine Erweiterung der Impfpflicht setze zudem die Beschaffung von genügend Impfstoff voraus.

03:30 Uhr – EU-Kommission empfiehlt Auffrischungsimpfungen innerhalb von 6 Monaten

Die Europäische Kommission in Brüssel empfiehlt geimpften Personen, innerhalb von sechs Monaten nach der Erstimpfung Auffrischungsimpfungen zu erhalten. „Wir werden ein gemeinsames Konzept für Auffrischungen und die Gültigkeitsdauer der Bescheinigung sicherstellen. So werden Auffrischungsimpfungen spätestens sechs Monate nach der vollständigen Impfung empfohlen und die Bescheinigung wird darüber hinaus noch drei Monate lang gültig sein“, erklärt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie habe den EU-Staats- und Regierungschefs, die zu einem Gipfeltreffen in Brüssel zusammenkamen, die entsprechenden Empfehlungen der Kommission über Booster-Impfungen und die daraus resultierende Verlängerung der Impfpässe um drei Monate für das Reisen innerhalb der EU bereits informiert.

03:23 Uhr – China und EU mit Abstand größte Hersteller von Impfstoffen

China und Europa sind weltweit die größten Produzenten von Impfstoffen gegen das Coronavirus, gefolgt von Indien und den USA. Das geht aus Analysen hervor, die der Datenverarbeiter Airfinity am Donnerstag in Genf vorstellte. Demnach wird die Produktion allein in diesem Monat etwa 1,4 Milliarden Dosen betragen. Damit wären es dann seit Beginn des Jahres gut elf Milliarden insgesamt.

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Davon wurden nach diesen Analysen rund 4,5 Milliarden Dosen in China hergestellt und knapp 2,3 Milliarden im europäischen Wirtschaftsraum. Für Indien bezifferte das Unternehmen die Produktion auf knapp 1,6 Milliarden, für die Vereinigten Staaten auf knapp 950 Millionen.

Bei gleichbleibender Produktion würden bis Ende Juni 2022 weitere 8,7 Milliarden Dosen produziert, sagt Airfinity voraus. Wenn Hersteller einen Teil ihrer Kapazitäten auf einen an die Omikron-Variante des Virus angepassten Impfstoff umstellen müssten, würden 3,7 Milliarden Impfdosen weniger produziert.

02:31 Uhr – Hans – „Brauchen Impfstoff, keine Panikmache“

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) spricht sich wegen möglicher Impfstoff-Engpässe beim Boostern gegen eine Priorisierung nach Bevölkerungsgruppen aus. „Wir brauchen jetzt keine Priorisierung der Impfgruppen, wir brauchen rasch Klarheit über die Menge des verfügbaren Impfstoffs“, sagte Hans der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe) einem Vorabbericht zufolge.

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Bund und Länder sollten besser gemeinsam Licht ins Dunkel der vorhandenen oder nicht vorhandenen Impfstoffmengen bringen – ein „Schwarzer-Peter-Spiel“ helfe nicht weiter, sondern verunsichere die Menschen. „Deutschland braucht ausreichend Impfstoff und keine Panikmache“, so der CDU-Politiker.

01:05 Uhr – Politologe Merkel warnt vor Ausgrenzen von Corona-Demonstranten

Der Politik-Wissenschaftler Wolfgang Merkel sieht die Demokratie durch radikale Corona-Proteste nicht gefährdet und warnt vor deren Unterdrückung. „Es verändert sich etwas in der politischen Kultur und in den Debatten im Land. Eine klare Krise der Demokratie ist das für mich aber nicht“, sagte der Demokratieforscher vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung den „Badischen Neuesten Nachrichten“ (Freitag). „Bei Krisen geht es um Leben und Tod. Deswegen sollte man den Begriff nicht auf alles anwenden, so wie es derzeit geschieht.“

Weiter sagte Merkel: „Diese ekelhaften und an den Nationalsozialismus erinnernden Fackelaufzüge sind nur ein kleiner Ausschnitt aus der Demokratie. Das sind nicht 50 Prozent, die protestieren, sondern höchstens fünf bis zehn Prozent.“ Der Professor bezeichnete Meinungsfreiheit als zentrales Gut der Demokratie. „Wir dürfen nicht aus Ungeduld oder dem Bauch heraus agieren und sagen: Das ist eine demokratiefeindliche Position, das lassen wir vom Verfassungsschutz beobachten und verbieten es dann.“

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Merkel mahnte: „Es ist für einen demokratischen Staat möglicherweise gefährlicher, wenn wir Liberale ihn selbst illiberalisieren, als wenn dies eine kleine radikale Gruppe von zehn Prozent versucht.“ Stattdessen plädierte Merkel für sogenannte Bürgerräte mit zufällig ausgewählten Menschen, die etwa die Impffrage zu lösen versuchen. „Die absoluten Ideologen wird man damit nicht bekommen. Aber es ist ein weites Geflecht: Es gibt Zauderer, Zögernde, Zweifler. Wenn diese Leute zuhören, steigen wir in einen Diskurs ein.“

00:20 Uhr – Weltweit 271,93 Millionen Infektionen, mehr als 5,6 Millionen Tote

Die Zahl der Corona-Infektionen weltweit liegt derzeit bei 271,93 Millionen Fällen, mehr als 5,6 Millionen Menschen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorbenen. Das geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Seit dem Auftreten der ersten Fälle in China im Dezember 2019 wurden Infektionen in mehr als 210 Ländern und Territorien gemeldet.

00:01 Uhr – Biden: Ungeimpften droht im Winter schwere Krankheit und Tod

Angesichts der beginnenden Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in den USA hat Präsident Joe Biden Ungeimpfte vor einem „Winter schwerer Krankheitsverläufe und Todesfälle“ gewarnt. Ungeimpfte brächten sich selbst und ihre Familien in Gefahr und drohten die Krankenhäuser an Kapazitätsgrenzen zu bringen, sagte Biden am Donnerstag im Weißen Haus.

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23:55 Uhr – G7-Staaten sehen in Omikron „größte aktuelle Bedrohung für Gesundheit“

Die Gesundheitsminister der G7-Staaten sehen in der Omikron-Variante des Coronavirus die „größte aktuelle Bedrohung für die weltweite öffentliche Gesundheit“. Es sei daher „wichtiger denn je, eng zusammenzuarbeiten“, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Die G7-Minister seien „zutiefst besorgt über den Anstieg der Fälle“ und plädierten für einen intensiven Datenaustausch.

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