Corona: Ampel und Union streiten über Infektionsschutzgesetz

Im Streit um das neue Infektionsschutzgesetz hat die Union mit einer Ablehnung im Bundesrat gedroht. In einem am Mittwoch bekannt gewordenen Brief schreibt NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der jetzige Entwurf sei angesichts der dramatischen Corona-Lage „nicht zustimmungsfähig“. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz rief darauf zu parteiübergreifender Geschlossenheit im Kampf gegen die Pandemie auf und warnte vor „parteipolitischen Manövern“.

Das neue Infektionsschutzgesetz sieht unter anderem die 3G-Regel am Arbeitsplatz und in öffentlichen Verkehrsmitteln vor. Zudem erhalten die Länder die Möglichkeit, bestimmte Maßnahmen wie Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen aufrechtzuerhalten. Ohne Gesetzesänderung wäre dies nach dem Auslaufen der epidemischen Lage von nationaler Tragweite am 25. November nicht mehr möglich.

Der Gesetzentwurf soll am Donnerstag im Bundestagsplenum verabschiedet werden, am Freitag soll ihn dann der Bundesrat billigen. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) sagte, das Auslaufen der epidemischen Notlage sende das „verheerende politische Signal“, dass die Lage „nicht mehr so schlimm“ sei. Aber Deutschland stehe „wahrscheinlich vor den schwersten Wochen in der Pandemie.“ Seine Fraktion will deshalb bei der Abstimmung am Donnerstagvormittag im Bundestag einen Antrag auf Verlängerung der Notlage stellen.

Alle Entwicklungen im Liveticker

20:50 Uhr – RKI-Chef Wieler fordert Corona-Impfungen in Apotheken

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, will das Impf-Tempo durch Corona-Impfungen in Apotheken erhöhen. „Wir sind in einer Notlage, und in einer Notlage muss man bestimmte Dinge großzügig gestalten“, sagte Wieler bei einer Online-Diskussionsveranstaltung mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU). Deshalb sei er ganz klar dafür, dass unter anderem Apotheker impfen sollten. Die Booster-Impfungen seien umfänglich. „Je schneller geimpft wird, desto besser.“ Es brauche jedes niedrigschwellige Angebot.

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Zugleich plädierte Wieler für die 2G-Regeln (geimpft und genesen). „Wir dürfen denen, die sich nicht impfen lassen, wirklich nicht die Chance geben, die Impfung zu umgehen, zum Beispiel, indem sie sich freitesten lassen.“ Momentan laufe Deutschland auf eine „ernste Notlage“ zu. „Wir werden wirklich ein sehr schlimmes Weihnachtsfest haben, wenn wir jetzt nicht handeln.“

20:41 Uhr – Zehn Prozent der berechtigten Kinder in den USA gegen Corona geimpft

In den USA haben rund zehn Prozent der Kinder von fünf bis elf Jahren nach Regierungsangaben eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Dies entspreche mindestens 2,6 Millionen Kindern in der berechtigten Altersgruppe, sagte Jeff Zients, Koordinator für das Corona-Krisenmanagement im Weißen Haus.

Allein in der vergangenen Woche wurden demnach 1,7 Millionen Dosen verabreicht – und damit doppelt so viele wie in der ersten Woche der Impfzulassung für diese Altersgruppe, die vor rund zwei Wochen erteilt wurde. Die Kampagne lief also mehr als drei Mal so schnell an wie der Start des US-Impfprogramms für Erwachsene, das vor elf Monaten begann.

20:26 Uhr – Söder: Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte wären „absolut sinnvoll“

Zum Brechen der vierten Corona-Welle braucht es aus der Sicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder strengere Regeln für Ungeimpfte. Angesichts der Lage seien Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte absolut sinnvoll, sagte der CSU-Chef in der ARD-Sendung „Maischberger. Die Woche“. Bayern werde die rechtlichen Möglichkeiten, die das neue Bundesgesetz gebe, voll ausschöpfen.

An diesem Donnerstag soll der Bundestag Gesetzespläne von SPD, FDP und Grünen zur Bekämpfung der Pandemie beschließen. Söder beklagte erneut, dass die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstagnachmittag erst nach dem Gesetzesbeschluss im Bundestag zusammenkommen werde. Die Länder könnten somit anders als bei früheren Konferenzen von Bund und Ländern nicht mehr auf das Gesetzesverfahren einwirken.

20:09 Uhr – Bericht: Corona-Impfungen für Kinder unter zwölf wohl vor Weihnachten

Corona-Impfungen für Kinder unter zwölf Jahren können in Deutschland voraussichtlich noch vor Weihnachten starten. Dies gehe aus einem Bericht des Bundesgesundheitsministeriums hervor, berichtete das Nachrichtenportal „The Pioneer“. Demnach wird eine Zulassung für den Kinder-Impfstoff von Biontech für die Altersgruppe der fünf- bis elf-Jährigen noch im November erwartet.

„Erstmalig verfügbar in Deutschland wird dieser Kinderimpfstoff vorbehaltlich der Zulassung voraussichtlich ab dem 20. Dezember 2021 sein“, heiße es in dem Ministeriumspapier. Über die Verteilung der ersten Lieferung von rund 2,4 Millionen Impfdosen will das Gesundheitsministerium den Angaben zufolge in den kommenden Tagen mit den Ländern, Ärzten sowie dem pharmazeutischen Großhandel beraten.

19:44 Uhr – Corona-Wirtschaftshilfen sollen bis Ende März verlängert werden

Die Corona-Hilfen für Selbstständige und Unternehmen sollen um drei Monate verlängert werden und somit bis Ende März 2022 laufen. Das geht aus einer Beschlussvorlage der Länder für die am Donnerstag anstehenden Beratungen von Bund und Ländern hervor. „Die Überbrückungshilfe ist neben den Regelungen zum Kurzarbeitergeld (verlängerte Bezugszeit, erleichterter Zugang) das wichtigste Instrument, um besonders von der Pandemie betroffenen Unternehmen zu helfen“, heißt es in dem Dokument, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Die Pläne kommen nicht überraschend. Zuletzt gab es angesichts von Rekord-Neuinfektionen und wieder stärkeren Einschränkungen zur Virus-Eindämmung bereits entsprechende Signale aus der Politik. Die Länder äußern in dem Papier gegenüber der künftigen Bundesregierung die Erwartung, dass die Kosten zur Hälfte zwischen Bund und Ländern geteilt werden. Im Bund wird momentan über die erste Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP verhandelt.

18:38 Uhr – Gegner der Corona-Politik demonstrieren vor Thüringer Landtag

Vor dem Landtag in Erfurt hat eine größere Gruppe von Menschen gegen die Corona-Politik in Thüringen demonstriert. Mit Plakaten und Schildern äußerten die Demonstranten ihren Unmut gegen 2G- und 3G-Regelungen. Auf einigen Schildern war von einer „Corona-Diktatur“ die Rede.

In Thüringen hatte das Kabinett am Dienstag beschlossen, in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens eine 2G-Pflicht einzuführen. 2G bedeutet, dass dort nur noch geimpfte oder von einer Covid-19-Erkrankung genesene Menschen Zutritt haben.

17:36 Uhr – SPD fordert Union beim Infektionsschutz zur Zusammenarbeit auf

Die SPD hat die Union aufgefordert, bei den geplanten Änderungen des Infektionsschutzesgesetzes zusammenzuarbeiten. „Es darf keine parteipolitischen Spielchen geben“, sagte der Fraktionschef der Sozialdemokraten im Bundestag, Rolf Mützenich, in Berlin. Es habe im Hauptausschuss des Bundestags am Dienstag bis tief in den Abend noch Verhandlungen gegeben. „Wir sind auch noch auf Vorstellungen der Union eingegangen.“

In einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Brief des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) an SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz heißt es, dass man nicht zufrieden sei. „Alle Anträge der unionsgeführten Länder sind abgelehnt worden“, verlautete auch aus einem anderen CDU-geführten Bundesland.

17:26 Uhr – Neue Corona-Höchstwerte in Niederlanden

Die Niederlande haben rund 21.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden registriert. Das sei ein neuer Höchstwert, teilte das Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt RIVM mit. Am Vortag waren es etwa 20.000 gewesen. Die Inzidenz liegt damit deutlich über 700. In den vergangenen sieben Tagen hatte das RIVM etwa 48 Prozent mehr Neuinfektionen festgestellt als in der Vorwoche. Am stärksten betroffen sind den Angaben zufolge Rotterdam und Amsterdam.

Auch die Patientenzahlen und die Todesfälle nehmen zu. In den vergangenen 24 Stunden waren 44 Todesfälle gemeldet worden, die höchste Zahl seit Mai. In den Krankenhäusern werden nun rund 2100 Patienten wegen Covid-19 behandelt. 265 Patienten waren in den vergangen 24 Stunden eingewiesen worden. Die Regierung hatte am vergangenen Wochenende einen Teil-Lockdown verhängt.

17:13 Uhr – Bund will Ländern Katastrophenschutz und THW zur Verfügung stellen

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und das Technische Hilfswerk (THW) haben den Ländern Hilfe in der Corona-Krise angeboten. Das BBK kann nach eigener Auskunft Unterstützung leisten bei der Verlegung von Intensivpatienten sowie Großraumzelte und Impfcontainer zur Verfügung stellen. Das THW will den Ländern beim Aufbau von Impfzentren, Corona-Teststationen und Hygienestationen zur Seite springen.

17:05 Uhr – Ramelow für Öffnungsklausel bei neuen Corona-Regeln

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) plädiert für eine Länderöffnungsklausel bei den neuen Corona-Regeln. Sie würde ermöglichen, dass die Länder mit den höchsten Infektionszahlen eigene, strengere Regelungen treffen könnten, sagte Ramelow bei einem Auftritt bei der Hauptversammlung des Deutschen Städtetags in Erfurt.

„Bayern, Sachsen und Thüringen sollten dabei an einem Strang ziehen“, sagte Ramelow vor der Beratung der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Donnerstag. Die drei Bundesländer haben derzeit die höchsten Infektionszahlen und es droht dort eine Überlastung der Intensivstationen in den Krankenhäusern.

16:53 Uhr – Berlin verkürzt Zeitraum für Booster-Impfungen

In Berlin können sich Menschen künftig schon fünf statt wie bisher sechs Monate nach ihrer letzten Corona-Impfung erneut impfen lassen. Dazu sei eine Landesregelung für die sogenannte Booster-Impfung getroffen worden, hieß es aus der Gesundheitsverwaltung, nachdem der „Tagesspiegel“ darüber berichtet hatte.

Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich jüngst dafür ausgesprochen, allen Menschen ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus zu ermöglichen – auch wenn die letzte Impfung noch nicht sechs Monate her ist. Eine bundesweit einheitliche Regelung dazu steht aber aus.

16:30 Uhr – USA bieten Zuschüsse zur Steigerung der Impfstoffkapazität

Die US-Regierung stellt Arzneimittelherstellern Milliarden von Dollar zur Steigerung der inländischen Produktion von Corona-Impfstoffen zur Verfügung. Wie die „New York Times“ am Mittwoch berichtete, teilte dies vorab ein Regierungsbeamter mit, der anonym bleiben wollte. Die Hoffnung sei, Kapazitäten für die Produktion einer zusätzlichen Milliarde Impfungen pro Jahr zu schaffen, die mit der ganzen Welt geteilt werden können.

Das US-Gesundheitsministerium habe Pharmaunternehmen, die nachweislich in der Lage sind, die wirksameren mRNA-Impfstoffe herzustellen, aufgefordert, sich um die staatlichen Investitionen zu bewerben. Die beiden in den USA zugelassenen mRNA-Impfstoffe werden von den Pharmakonzernen Pfizer und Moderna produziert. Es gibt noch keine festen Vereinbarungen, doch die Regierung hofft, dass die erweiterten Produktionskapazitäten bis Mitte 2022 einsatzbereit sind.

16:14 Uhr – Biontech-Gründer sollen Mainzer Ehrenbürger werden

Das Forscher-Ehepaar Özlem Türeci und Ugur Sahin und der österreichische Wissenschaftler Christoph Huber sollen Ehrenbürger von Mainz werden. Als Gründer des Unternehmens Biontech und durch die Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes hätten die drei auch zum weltweiten Renommee der Stadt beigetragen, sagte Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD): „Wir Mainzerinnen und Mainzer sind stolz, dass wir mit Biontech einen Leuchtturm der Wissenschaft und Medizin in unserer Stadt haben.“

Der Mainzer Stadtrat soll in der kommenden Woche über den Vorschlag abstimmen, die Fraktionen der regierenden Ampel-Koalition signalisierten bereits ihre Zustimmung. Erst vor wenigen Tagen hatte die Stadt mitgeteilt, dass der von Biontech entwickelte mRNA-Impfstoff der Landeshauptstadt auch Steuermehreinnahmen von historischem Ausmaß beschert. Allein für 2021 rechnet die Verwaltung mit einem Haushaltsüberschuss von 1,1 Milliarden Euro.

16:04 Uhr – Altmaier dringt auf Verlängerung von Corona-Wirtschaftshilfen

Kurz vor Beratungen von Bund und Ländern dringt der geschäftsführende Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf eine Verlängerung von Corona-Wirtschaftshilfen. Altmaier sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ich plädiere weiter für eine Verlängerung der Corona-Wirtschaftshilfen bis Ende März 2022. Die Corona-Lage ist ernst, und die Unsicherheit in der Wirtschaft wächst. Daher müssen wir einem Fadenriss bei den Hilfen vorbeugen und die Hilfen verlängern.“ Die Überbrückungshilfen als direkte Zuschüsse, die KfW-Kredite sowie das Kurzarbeitergeld nannte Altmaier einen zentralen und wirksamen Instrumentenmix, um Wirtschaft und Arbeitsplätze zu sichern.

Die Überbrückungshilfe III Plus, das zentrale Kriseninstrument der Bundesregierung, ist bislang bis Ende 2021 befristet. Über die Verlängerung laufen dem Vernehmen nach Verhandlungen zwischen Finanz- und Wirtschaftsministerium sowie Fachpolitikern der möglichen neuen Ampel-Koalition.

15:40 Uhr – Lindner: FDP „offen“ für Impfpflicht in Pflegeberufen

Die FDP schließt eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nicht grundsätzlich aus. Parteichef Christian Lindner sagte beim „SZ“-Wirtschaftsgipfel in Berlin, es gebe sehr wohl Argumente, die für eine Impfpflicht etwa in Pflegeberufen sprächen. „Da sind wir offen in dieser Frage“, so Lindner.

14:46 Uhr – Berlin fordert von Spahn rechtliche Klarheit zu Auffrischungsimpfung

Das Land Berlin fordert von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) klare rechtliche Regeln, um allen Menschen ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung gegen Corona zu ermöglichen. „Ein loses Schreiben ist KEINE einheitliche klare Regelung!“, twitterte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). „Bundesgesundheitsminister muss BUNDESEINHEITLICH in der Impfverordnung Boosterimpfung nach 5 Monaten verankern.“

In einem Schreiben an alle Vertragsärzte in Deutschland hatten sich Spahn und der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, am Dienstag dafür ausgesprochen, allen Menschen ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus zu ermöglichen – auch wenn die letzte Impfung noch nicht sechs Monate her ist. Aus vielen Teilen Deutschlands gibt es jedoch Berichte, dass Impfwillige abgewiesen werden, weil deren letzte Impfung weniger als sechs Monate zurückliegt.

14:41 Uhr – Großrazzia mit Festnahmen wegen gefälschter Impfpässe in Hessen

Die Polizei in Hessen ist mit einer Großrazzia gegen Fälschungen von Impfpässen im großen Stil vorgegangen. Dabei seien am Mittwoch die beiden mutmaßlichen Fälscher sowie zehn der mutmaßlichen Käufer gefälschter Impfpässe vorläufig festgenommen worden, teilten das hessische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Darmstadt mit. Insgesamt durchsuchten demnach 200 Einsatzkräfte 23 Objekte.

Den Ermittlern zufolge besteht der Verdacht der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung. Außer in Kommunen in Hessen – darunter Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach, Frankfurt am Main und Kassel – durchsuchten Ermittler auch Objekte in den baden-württembergischen Städten Heidelberg und Karlsruhe.

Es habe sich bei Ermittlungen der Verdacht erhärtet, dass ein 36-Jähriger aus Bickenbach Impfpässe gefälscht und zusammen mit dem zweiten Hauptverdächtigen, einem 42-Jährigen aus Mörfelden-Walldorf, verkauft habe. Es sei von mindestens 300 Fälschungen auszugehen, die für 100 bis 400 Euro verkauft worden seien. 20 mutmaßliche Käufer seien identifiziert worden. Von den mutmaßlichen Käufern seien 15 am Mittwoch angetroffen und vorläufig festgenommen worden.

14:18 Uhr – Tschechien will 2G-Regel für Veranstaltungen einführen

Die tschechische Regierung will ab Montag nur noch Geimpften und Genesenen die Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen erlauben. Die 2G-Regel soll dann auch für Dienstleistungen gelten, sagte Ministerpräsident Andrej Babis. Den Maßnahmen muss das Kabinett am Donnerstag noch zustimmen.

14:01 Uhr – Corona-Überlastungsstufe in Sachsen erreicht

Sachsen hat die Corona-Überlastungsstufe bei seinen Krankenhausbetten offiziell erreicht. Damit gelten ab Freitag verschärfte Regeln und Kontaktbeschränkungen. Wegen der drastisch gestiegenen Infektionszahlen will die Landesregierung zudem am Freitag vorzeitig eine neue Corona-Schutzverordnung beschließen. Diese würde dann ab Montag nächster Woche gelten. Sachsen hat mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 742,2 den mit Abstand höchsten Wert aller Bundesländer.

Als Überlastungsstufe sind im Freistaat 1300 mit Corona-Patienten belegte Betten auf den Normalstationen der Krankenhäuser festgelegt. Wird der Wert an drei Tagen hintereinander erreicht, treten ab dem übernächsten Tag verschärfte Vorschriften in Kraft. Am Mittwoch wurden 1520 belegte Betten ausgewiesen, am Dienstag waren es 1524 und am Montag 1391.

Von Freitag an dürfen sich somit Angehörige eines Haushalts nur noch mit einer weiteren Person treffen; Geimpfte, Genesene oder Kinder bis 16 Jahre zählen nicht mit. Das 2G-Modell (geimpft oder genesen) gilt dann auch im Einzelhandel. Davon ausgenommen sind etwa Supermärkte oder Drogerien.

13:52 Uhr – FDP und Linke werfen amtierender Regierung Versagen in Corona-Krise vor

Politikerinnen von FDP und Linkspartei haben der noch amtierenden Bundesregierung von Union und SPD Untätigkeit angesichts der wieder massiv verschärften Corona-Lage vorgeworfen. „Geschäftsführend ist kein Synonym für untätig“, sagte die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus dem Portal „Watson“. Sie erwarte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrer Regierung, „das Land auch geschäftsführend zu führen“.

Linken-Parteichefin Janine Wissler warf der geschäftsführenden Bundesregierung „extremes Versagen“ vor. Aus Sicht der Bevölkerung sei die Einschätzung nachvollziehbar gewesen, mit der Verfügbarkeit von Impfstoffen sei Corona weitgehend vorbei. Für die Bundesregierung gelte dies jedoch nicht, denn sie „kannte die Impfquoten und hatte Zugang zu wissenschaftlichen Modellen für die Ausbreitung des Virus“.

13:32 Uhr – Gastronomie: Erneuter Lockdown wäre unverhältnismäßig

Der Bundesverband der Systemgastronomie hat sich gegen einen ausnahmslosen Lockdown ausgesprochen. „Ein Lockdown für alle, auch für Geimpfte und Genesene, und somit die erneute Schließung der Gastronomie wäre absolut unverhältnismäßig“, sagte Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante. Einheitliche Kriterien für 2G- oder 3G-Regelungen seien jetzt nötig. „Außerdem müssen – neben der geplanten Verlängerung der Bezugsdauer sowie dem erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld – die Überbrückungshilfen für unsere Branche über das Jahresende hinaus verlängert werden.“

13:26 Uhr – BDI: Bund und Länder müssen einheitlichen Stufenplan beschließen

Der Industrieverband BDI hat vor einem Flickenteppich bei der Bekämpfung der vierten Corona-Welle gewarnt. „Es grenzt an Realitätsverweigerung, dass Bund und Länder diesen Fehler immer und immer wieder machen“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Die Abstimmung dazu am Donnerstag von Bund und Ländern müsse einen einheitlichen Stufenplan mit klaren Maßnahmen, Kriterien und Schwellenwerten bringen. „Sofortmaßnahmen zum prioritären Schutz vulnerabler Gruppen in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Schulen und Kitas sind jetzt unverzichtbar.“ Es müsse in bestimmten Einrichtungen auch eine Impfpflicht geben. Das erst wochenlang zu diskutieren, werde dem Ernst der Lage nicht gerecht.

13:20 Uhr – Österreich verschärft Einreiseregeln

In Österreich müssen ab Montag Ungeimpfte bei der Einreise einen PCR-Test vorweisen. Der Test darf dabei nicht länger als 72 Stunden alt sein. Antigen-Schnelltests sind nur noch für Pendler möglich, wobei die Gültigkeit auf 24 von bisher 48 Stunden herabgesetzt wurde. Das geht aus einer Verordnung des Sozialministeriums hervor. Österreich ist damit bei der Einreise nicht so streng wie beim Aufenthalt im Land. Seit Montag gilt ein landesweiter Lockdown für Ungeimpfte. Zutritt zu Restaurants, Hotels, Freizeit- und Kultureinrichtungen erhalten nur Geimpfte oder Genesene.

13:08 Uhr – Zahl der Corona-Intensivpatienten steigt auf 3360

Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in den Krankenhäusern in Deutschland ist weiter auf 3360 gestiegen. Das geht aus der täglichen Übersicht der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervor.

12:51 Uhr – Ökonom: Harter Lockdown würde Österreichs Wintersaison retten

In Österreich könnte laut Hotelbetreibern und einem führenden Ökonom ein rascher, harter Lockdown die Wintersaison retten. „Ja, wir brauchen einen sehr konsequenten, harten Lockdown, wahrscheinlich bis vor Weihnachten“, sagte Oliver Fritz vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) im ORF-Hörfunk. Zumindest in den besonders betroffenen Skiregionen wie etwa Salzburg sei dies nötig.

Wenn man jetzt handele, könne man einen Teil des Winters noch retten. Drei Viertel der Gäste würden von Januar bis April in die Alpenrepublik kommen. „Wenn man jetzt nichts tut, werden die Gäste auch im Januar und Februar ausbleiben“, sagte der Ökonom. Hotels beklagen bereits zahlreiche Stornierungen, die angesichts der hohen Inzidenzwerte und der Reisewarnung aus Deutschland erfolgten.

12:34 Uhr – NRW-Ministerpräsident greift Scholz scharf an

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat dem designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Corona-Pandemie einen schlechten Umgang mit den Bundesländern vorgeworfen. In den vorherigen Pandemiewellen habe Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Maßnahmen stets eng mit den Ländern abgestimmt, Scholz mache dies nicht, sagte Wüst am Mittwoch im nordrhein-westfälischen Landtag in Düsseldorf. „Olaf Scholz hat die Länder abtropfen lassen und versucht, sie mit dem Infektionsschutzgesetz vor vollendete Tatsachen zu stellen“, sagte Wüst. Dies habe verheerende Folgen.

12:12 Uhr – Wüst präzisiert geplante Corona-Regeln

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat im Landtag seine Pläne für schärfere Corona-Regeln präzisiert. Im Freizeitbereich werde es Zugangsbeschränkungen für alle geben, die nicht gegen das Coronavirus geimpft oder davon genesen seien, sagte er am Mittwoch in einer Sondersitzung des Plenums. Das betreffe Besuche in Restaurants und Kinos ebenso wie Weihnachtsmärkte und Stadien. „Das Gleiche gilt für kulturelle Angebote“, kündigte Wüst an.

Dort, wo das Infektionsrisiko besonders hoch sei, werde eine Teilnahme nur noch für Geimpfte und Genesene unter Vorlage eines aktuellen negativen Corona-Tests möglich. Dies werde zum Beispiel in Diskotheken und Clubs gelten, aber auch auf Karnevalssitzungen und Karnevalsfeten. Am Arbeitsplatz werde es eine 3G-Regelung geben. 3G steht für geimpft, genesen, getestet. Die Regelungen sollen im Laufe der kommenden Woche nach einem Kabinettsbeschluss in Kraft gesetzt werden.

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12:07 Uhr – Laumann entschuldigt sich für Ärzte-Spruch

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich für einen Golfer-Spruch bei der Ärzteschaft entschuldigt. Via Twitter ließ Laumann am Mittwoch mitteilen: „Es war kein kluger Vergleich. Jeder, der mich kennt, weiß, dass es mir fernliegt, diejenigen zu verärgern, ohne deren Einsatz die Pandemie nicht zu bewältigen ist.“ Laumann sagte demnach weiter: „Die Ärztinnen und Ärzte sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten tagtäglich Großartiges und haben den entscheidenden Anteil an der Pandemiebekämpfung.“ Dafür gebühre ihnen „unser Dank und unser Respekt“.

10:30 Uhr – Laumann nimmt Hausärzte in die Pflicht – Samstags lieber impfen statt Golf spielen

Am Rande der Fachmesse Medica hat NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mehr Engagement von den niedergelassenen Ärzten gefordert. „Die Hausärzte müssen jetzt mehr impfen, sie wollten das ja“, sagte Laumann beim Medica Econ Forum der Techniker Krankenkasse. Seine Forderung: „Statt Golfplatz am Samstag Impfen am Samstag.“ Schließlich würden Ärzte am Wochenende pro Impfung 36 Euro erhalten.

Darüber hinaus müssten die Immunisierungen in den Hausarztpraxen von dezentralen Strukturen ergänzt werden, sagte Laumann laut „Ärztezeitung“. Lokale Impfstellen sollen in NRW flexibel auf die Nachfrage vor Ort reagieren können. Die Kassenärztliche Vereinigung müssen den Gesundheitsämtern dafür insgesamt 400 Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung stellen, forderte er weiter.

Bisher seien in NRW rund eine Million Menschen „geboostert“ worden, so der Minister. „Wir haben eine Bugwelle von 800.000, die nicht geimpft werden, obwohl die letzte Impfung ein halbes Jahr her ist“, kritisierte er.

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9:50 Uhr – Spahn: „2G Plus“-Regel sehr effektives Mittel

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht in einer „2G plus“-Regelung eine Möglichkeit, die Corona-Pandemie einzudämmen. Es gebe Modelle, dass ein Zugang nur für Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen Test den sogenannten R-Wert um 0,5 senken könne, sagte Spahn bei einer Veranstaltung der „Süddeutschen Zeitung“. Dieser gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter oder eine Infizierte im Schnitt ansteckt. Liegt er wie derzeit über eins, steigt die Zahl der Corona-Fälle weiter an.

Spahn kritisierte, dass die im Sommer beschlossenen 3G-Maßnahmen nicht entschlossen genug kontrolliert würden. Er lobte, dass die Ampel-Parteien den Maßnahmenkatalog im Infektionsschutzgesetz nach Kritik nachgebessert hätten. „Maßnahmen, die erst in drei oder vier Wochen wirken, helfen uns derzeit nicht“, mahnte der CDU-Politiker.

07:13 Uhr – Lehrerverband fordert einheitliche Corona-Richtlinien

Angesichts steigender Corona-Inzidenzen hat der Deutsche Lehrerverband Bund und Länder aufgerufen, einheitliche Richtlinien für die Schulen festzulegen. „Ich fordere die Ministerpräsidentenkonferenz auf, sich auf gemeinsame Leitlinien für die Schulen zu verständigen“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ mit Blick auf das Treffen der Regierungschefs von Bund und Ländern am Donnerstag. Es müsse klar sein, „ab welchen Inzidenzen Maskenpflicht in den Schulen herrscht“.

05:30 Uhr –Niedersächsische Förderbank prüft Überförderung

Die niedersächsische Förderbank prüft derzeit, ob Unternehmen bei den Corona-Hilfen zuviel Förderung erhalten haben. Dies beziehe sich auf die bewilligten Zuschüsse von Ende März bis Ende Mai vergangenen Jahres, sagte der Vorstandschef der niedersächsischen Förderbank, Michael Kiesewetter. In 130.000 Fällen werde nun individuell eine sogenannte Überförderung geprüft.

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„Wir wollen auch nur so fördern, wie es notwendig war und ist“, sagte er. Am Anfang der Pandemie wären die meisten Anträge gestellt worden, weil man vom Schlimmsten ausgegangen sei. „In manchen Fällen ist es aber auch so, dass das Geschäft doch noch besser gelaufen ist“, so Kiesewetter. Man müsse jetzt prüfen, ob im Einzelfall eine Überförderung stattgefunden hat, sagte Kiesewetter. 10 000 niedersächsische Unternehmen hätten bislang freiwillig insgesamt 62 Millionen Euro der Hilfen zurückgezahlt. Seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 seien insgesamt rund sechs Milliarden Euro an Corona-Hilfen geflossen.

05:01 Uhr – Steigende Infektionszahlen gefährden wirtschaftliche Erholung

Die steigenden Corona-Infektionszahlen gefährden nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo die Konjunkturerholung in Deutschland. „Die Ausbreitung der Infektionen sorgt dafür, dass die wirtschaftliche Aktivität in den Sektoren des sozialen Konsums – also Gastronomie, Reise, Kultur und Veranstaltungen – zurückgeht, weil Menschen Ansteckungsrisiken meiden“, sagte Ifo-Chef Clemens Fuest der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwoch). Die ohnehin fragile Erholung werde so gefährdet.

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Fuest sagte, zu einem großen Teil seien es nicht Lockdown-Maßnahmen, die ökonomische Kosten verursachten, sondern die Pandemie selbst. „Bei hoher Infektionsgefahr gehen die meisten Menschen nicht ins Restaurant oder zu Veranstaltungen, egal ob die durch staatliche Vorgaben geschlossen sind oder nicht.“ Der Unterschied zum vergangenen Winter bestehe darin, dass jetzt viele Menschen geimpft seien, auch wenn die Impfungen nicht perfekt schützten.

04:30 Uhr –Brandenburger Kommunen wollen Impfangebot ausweiten

Brandenburgs Kommunen wollen ihre Impfangebote mit finanzieller Unterstützung ausbauen. „Wir sehen, dass die Nachfrage sehr stark ist“, sagte der geschäftsführende Vorstand des Landkreistages, Paul-Peter Humpert, der Deutschen Presse-Agentur. „Das muss hochgefahren werden.“ Die niedergelassenen Ärzte stünden im Wort für Impfungen. Wenn das Angebot aber nicht reiche, solle es durch mobile Impfteams ergänzt werden. Das könne eine Impfmöglichkeit in Krankenhäusern sein, aber auch ein Impfbus. Die Landkreise dürften allerdings nicht auf den Kosten sitzen bleiben.

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Die Landesregierung hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass sie die Impfungen angesichts wachsender Nachfrage und zunehmender neuer Infektionsfälle dezentral hochfahren will. „Wir begrüßen sehr, dass die Kommunen ihre Aktivitäten ausbauen. Auch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte impfen deutlich mehr“, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse. In der vergangenen Woche hätten die Arztpraxen 39.000 von insgesamt rund 42.000 Impfungen übernommen.

04:25 Uhr – Krankenhausgesellschaft – Einschränkungen auch für Geimpfte nicht ausschließen

Der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, dringt angesichts steigender Fallzahlen auf weitergehende Corona-Maßnahmen, darunter auch die Möglichkeit für Einschränkungen für Geimpfte. „Die Ampel-Pläne gehen meiner Meinung nach noch nicht weit genug“, sagt Gaß dem Handelsblatt. Er halte es für einen Fehler, weitergehende Maßnahmen grundsätzlich auszuschließen. Dafür sei die Pandemieentwicklung zu unvorhersehbar. „Von Kontaktbeschränkungen für alle bis zu Schließungen muss der gesamte Instrumentenkasten in der vierten Welle denkbar sein, wenn eine veränderte Lage dies erfordert.“

04:00 Uhr – Erster Bundespolitiker fordert 500 Euro Impfprämie

Der ehemalige Finanzminister von Brandenburg und heutige Linken-Bundestagsabgeordnete Christian Görke fordert erstmals eine Geldprämie für alle Impfwilligen. Der Staat solle 300 Euro für den ersten vollständigen Impfschutz zahlen und 200 Euro für die Auffrischung, den sogenannten Booster, zitiert das Nachrichtenportal „t-online“ Görke. Die Zahlung solle auch nachträglich jedem zukommen, der sich bereits impfen ließ. „500 Euro sind angemessen, sie sind verfügbar und sie sind nötig.“

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Das Gesamtvolumen der Maßnahme bezifferte Görke laut Bericht auf 37,5 Milliarden Euro. Das könne der Bundeshaushalt verkraften. „Ich war lange Finanzminister und kann mit Geld umgehen“, sagt Görke. Ziel des Vorstoßes sei eine Erhöhung der Impfquote in Deutschland auf 85 bis 90 Prozent, wie es das Robert Koch-Institut (RKI) anstrebt. Das Geld komme in der Folge durch ansteigenden Konsum auch wiederum der Wirtschaft zugute, gerade im Hinblick auf das bevorstehende Weihnachtsgeschäft, heißt es in dem Bericht weiter.

04:01 Uhr  – Sondersitzung des NRW-Landtags zur Corona-Lage

Der nordrhein-westfälische Landtag kommt heute (Mittwoch) zu einer Sondersitzung zusammen, um über die weiteren Schritte bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zu beraten. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) unterrichtet das Landesparlament zunächst unter der Überschrift „Konzentrierte Wachsamkeit – Vorsicht garantiert Freiheit“. Anschließend gibt es eine ausführliche Aussprache.

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In mehreren Städten in NRW

Am Dienstag hatte Wüst angekündigt, die Landesregierung wolle im Freizeitbereich flächendeckend die 2G-Regel einführen. Damit werden etwa in der Gastronomie, zu Weihnachtsmärkten und Fußballveranstaltungen nur noch für gegen Covid-19 geimpfte und genesene Menschen zugelassen. Am Arbeitsplatz solle in NRW künftig die 3G-Regel gelten. SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty forderte eine schnelle Umsetzung. Am Donnerstag beraten die Spitzen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen. Wüst will sich in der Runde für ein bundesweit einheitliches Vorgehen einsetzen.

03:03 Uhr – „Bild“-Zeitung: Landeselternrat für frühere Weihnachtsferien 

Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie fordert der Landeselternrat Niedersachsen, den Beginn der Weihnachtsferien in diesem Jahr erneut vorzuziehen. „Das wäre eine hilfreiche Maßnahme. Wir hoffen, dass unser Vorschlag beim Kultusminister Gehör findet“, sagte der Landesvorsitzende Michael Guder der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). Guder schlug den 17. Dezember anstelle des 22. Dezember als letzten Schultag vor. Drei Unterrichtstage fielen dadurch weg. 2020 wurden die Weihnachtsferien in Niedersachsen aus Infektionsschutzgründen um zwei Tage vorgezogen.

02:15 Uhr – Ministerium räumt Probleme bei Auffrischimpfungen ein 

Das NRW-Gesundheitsministerium hat Anlaufschwierigkeiten bei den Auffrischimpfungen eingeräumt. Aktuell seien die Arztpraxen saisonbedingt stärker ausgelastet, vor allem durch viele Grippeschutzimpfungen und Patienten mit Infekten und Erkältungen, sagte ein Sprecher des Ministeriums der „Rheinischen Post“ (Mittwoch) in Düsseldorf. Gleichwohl hätten die niedergelassenen Ärzte „ihre Aktivitäten zur Durchführung von Covid-19-Impfungen in den vergangenen Tagen und Wochen wieder deutlich ausgebaut“.

Die Zahl der gegen Corona impfenden Praxen sei wieder deutlich gestiegen. Sie liegt laut Gesundheitsministerium nun landesweit bei etwa 7000. Mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie den koordinierenden Impfeinheiten sei das Land gut für die auffrischenden sogenannten Booster-Impfungen gewappnet. Im Vergleich zu der früheren und inzwischen eingestellten Struktur mit den großen Impfzentren sei man nun „dezentraler und damit wohnortnäher organisiert“, sagte der Sprecher. „Damit ist eine für die flächendeckende Impfung der Bevölkerung erforderliche Niedrigschwelligkeit sichergestellt.“

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Das Ministerium wies der Zeitung zufolge darauf hin, dass die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die flächendeckende Impf-Auffrischungen von Personen ab 70 Jahren sowie für mit Johnson&Johnson geimpfte Menschen erst seit „vergleichsweise kurzer Zeit“ vorliege. Die Vorläufe für die Bestellungen der Impfstoffe betrug bislang 14 Tage. Es sei daher nicht möglich gewesen, unmittelbar auf die durch die Stiko-Empfehlung ausgelöste starke Nachfrage zu reagieren.

01:00 Uhr – Hausärzte warnen vor Verteilungskampf

Die Deutschen Hausärzte warnen vor einem Verteilungskampf bei den Auffrischungsimpfungen. „Vor allem bei weniger gefährdeten jüngeren gesunden Menschen ist es nach den bisherigen medizinischen Erkenntnissen nicht erforderlich, auf den Tag genau nach sechs Monaten eine Booster-Impfung durchzuführen“, sagt der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt den Zeitungen der Funke Mediengruppe.  Der Schutz insbesondere vor schweren Verläufen bestehe auch darüber hinaus. Beim Wunsch nach einer raschen Auffrischung sei zu berücksichtigen, „dass dies möglicherweise zu Lasten von vulnerablen Patienten erfolgen würde“. Auch bei der dritten Impfung gelte es, die Gefährdeten besonders im Auge zu behalten. Zudem hätten viel zu viele Menschen noch nicht einmal die Erstimpfung erhalten. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, fordert daher auch bei den Boostern eine Vorrangprüfung für bestimmte Bevölkerungsgruppen ähnlich wie zu Beginn der Impfkampagne. „Eine Priorisierung nach Alter, Krankheit sowie Berufsgruppe muss erneut in Betracht gezogen werden“, sagt Brysch den Zeitungen.

01:01 Uhr – Bundesärztekammer fordert Fahrplan

Die Bundesärztekammer dringt bei Bund und Ländern auf einen klaren Fahrplan für Millionen Erst-, Zweit- und Drittimpfungen in diesem Herbst und Winter. Voraussetzung für die Beschleunigung der Impfkampagne sei es, „dass Bund und Länder jetzt geeignete Rahmenbedingungen für eine gleichermaßen sichere, unbürokratische und barrierearme Impfkampagne schaffen“, heißt es in einem Schreiben von Ärztepräsident Klaus Reinhardt an die 16 Länderchefs, das Kanzleramt und den Bundesgesundheitsminister, aus dem die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten.

„Eine Boosterimpfung für alle ist sinnvoll“

Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland steigt unaufhörlich. Infektionsepidemiologe Prof. Timo Ulrichs empfiehlt eine bundesweite Kontaktbeschränkung für Ungeimpfte: „Das Problem ist, dass jetzt alle Ungeimpften auf einmal angesteckt werden.“

Quelle: WELT/ Fanny Fee Werther

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag fordert Reinhardt zur Entlastung der in der Grippesaison stark beanspruchten Praxen zusätzliche Impfangebote „durch Reaktivierung vorhandener Impfzentren, durch Schaffung von Popup-Impfstellen z.B. in Wohngebieten und in Einrichtungen des öffentlichen Lebens, durch Impfstellen an ausgewählten Krankenhausstandorten sowie durch Impfmobile insbesondere für den ländlichen Raum“. Die Kommunen sollten zudem zentrale Terminvergabestellen für Auffrischimpfungen einrichten und insbesondere vulnerable Gruppen per Brief zur Booster-Impfung einladen.

00:00 Uhr – Seehofer will THW und Katastrophenschutz aktivieren

Die Bundesländer müssen einem Medienbericht zufolge aus Sicht von Innenminister Horst Seehofer Technisches Hilfswerk (THW) und Katastrophenschutz anfordern. Die Länder könnten es sich nicht leisten, die Reserven und die Unterstützung des Bundes ungenutzt zu lassen, habe der CSU-Politiker vor Fachleuten seines Ministeriums erklärt, berichtet die „Bild“-Zeitung.

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 Der Katastrophenschutz solle bei der Verlegung von Intensivpatienten helfen und Zelte für mobile Impfzentren stellen. Das THW solle beim Aufbau von Impfzentren, Corona-Teststationen und Hygienestationen helfen. Seehofer wolle an diesem Mittwoch die Länder offiziell auffordern, die Hilfen beider Organisationen in Anspruch zu nehmen.

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