Corona aktuell: Spanien wohl bald Risikogebiet – Politik


Die Bundesregierung will offenbar ganz Spanien als Corona-Risikogebiet einstufen. Wie die Funke-Mediengruppe unter Berufung auf Regierungskreise meldete, soll zudem Zypern zum Hochinzidenzgebiet erklärt und damit eine Quarantänepflicht für Reiserückkehrer eingeführt werden, die nicht geimpft oder genesen sind.

Das Robert-Koch-Institut veröffentlicht jeden Freitag die neuen Corona-Einstufungen der Bundesregierung für das Ausland. Die endgültige Entscheidung der zuständigen Ministerien für Gesundheit, Inneres und Auswärtiges fällt in der Regel kurz vorher. In Spanien waren die Infektionszahlen in den vergangenen Wochen drastisch gestiegen. Bisher gelten aber erst sechs der 17 spanischen Regionen – darunter die Urlaubsgebiete Katalonien und Andalusien – sowie die Exklave Ceuta in Nordafrika als Risikogebiete. Die Balearen mit der beliebten Urlaubsinsel Mallorca sowie die Kanaren zählen noch nicht dazu.

Als Risikogebiete werden Länder und Regionen eingestuft, in denen die Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen bei mehr als 50 liegen. Es ist die niedrigste von drei Risikostufen. Für Urlauber ergeben sich durch eine solche Einstufung keine praktischen Folgen, sofern sie mit dem Flugzeug unterwegs sind. Dann müssen sie vor dem Abflug ohnehin ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen und bei Einreise in Deutschland dann auch nicht in Quarantäne.

Anders ist es bei den Hochinzidenzgebieten, der mittleren Risikostufe. Wer aus einer solchen Region zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann sie aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. (08.07.2021)

RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei Corona-Infektionen ist am dritten Tag in Folge angestiegen. Sie lag bei 5,5 Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100 000 Einwohner. Zum Vergleich: Vor einem Tag lag sie bei 5,2, vor zwei Tagen bei 5,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 949 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.15 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 649 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 49 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 69 Tote gewesen. Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 3 734 468 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. (09.07.2021)

NRW lässt wieder Partys zu

Nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie mit teils drastischen Grundrechtseinschränkungen tritt an diesem Freitag eine entschärfte Schutzverordnung in Kraft. Sie erlaubt im einwohnerstärksten Bundesland einen großen Schritt in Richtung Normalität.

Mit Negativtests und Hygienekonzept sind schon von Freitag an Lockerungen auch im Bereich Partyszene, Clubs und Freizeitvergnügen möglich, die eigentlich erst für den 27. August oder noch später vorgesehen waren. An allen Orten mit stabil niedriger Neuinfektionsrate sind nun beispielsweise wieder Diskotheken, Kirmes- und Sportveranstaltungen, Musikfestivals und Volksfeste erlaubt – allerdings mit Negativtests aller ungeimpften oder nicht genesenen Teilnehmer. Falls der Veranstalter den Zugang nicht kontrolliert, muss stichprobenartig überprüft werden, ob die Nachweise vorhanden sind.

Voraussetzung für die wiedergewonnene Freiheit ist, dass die Kreise und kreisfreien Städte unter die neue “Inzidenzstufe Null” fallen. Sie greift, sobald sie an fünf Tagen hintereinander höchstens zehn Neuinfektionen gerechnet auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen aufweisen. Die meisten der insgesamt 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW haben diese Hürde schon genommen, aber nicht alle: die Party-Städte Köln und Düsseldorf zum Beispiel nicht.

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat die Lockerungen in Nordrhein-Westfalen als Wahlkampfmanöver von NRW-Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kritisiert. “Was Armin Laschet jetzt macht, ist nicht vernunftgeleitet, sondern Schönwetterpolitik mit dem Blick auf die Bundestagswahl”, sagte der SPD-Vorsitzende der Rheinischen Post.

Zuerst brauche es eine höhere Impfquote – das sei doch nur eine Frage weniger Wochen, sagte Walter-Borjans. “Wenn die Landesregierung jetzt Normalität vortäuscht, ist das geradezu ein Signal an die Unentschlossenen, das Impfen nicht ernst zu nehmen”, sagte er. Die Erfolge in der Pandemie-Bekämpfung dürften jetzt nicht verspielt werden.

Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisierte die Lockerungen in NRW. Damit werde das “falsche Signal” gegeben, dass die Pandemie vorbei sei, sagte Lauterbach am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung “Maybrit Illner”. Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) entgegnete, die Landesregierung sei nicht waghalsig. Es gebe kein Bundesland, das so streng teste, sagte Laumann in der ZDF-Sendung. (09.07.2021)

Sorge vor vierter Welle im Herbst

Mit zunehmender Ausbreitung der Delta-Variante steigen die Sorgen der Intensivmediziner vor einer vierten Infektionswelle im Herbst. “Solange eine Impfquote von 85 Prozent unter den Erwachsenen nicht erreicht ist, sollten wir auf weitere Lockerungen verzichten und an der Maskenpflicht festhalten”, sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Erst mit einer Impfquote von 85 Prozent bei den über 18-Jährigen werden wir die Pandemie für beendet erklären können”, sagt Marx. “Bis dahin müssen wir weiterhin viel testen, wir müssen die Infektionsketten nachverfolgen und Hygieneregeln einhalten.” (09.07.2021)

30 136 Menschen starben im vergangenen Jahr an Corona

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat Zahlen zu den Todesursachen in Deutschland im Corona-Jahr 2020 veröffentlicht. Demnach ist Covid-19 – bei insgesamt 982 489 Todesfällen in Deutschland im vergangenen Jahr – auf 36 291 Todesbescheinigungen als Erkrankung vermerkt worden. In 30 136 Fällen sei die Virus-Infektion auch die Todesursache gewesen, in den anderen 6155 Fällen war sie eine Begleiterkrankung.

Nach diesen vorläufigen Angaben von Destatis war demnach in 83 Prozent der Fälle eine Covid-19-Erkrankung die für den Tod verantwortliche Todesursache. In 17 Prozent der Fälle starben die Personen mit einer Covid-19-Infektion als Begleiterkrankung, jedoch an einem anderen Grundleiden.

Dies sind vorläufige Ergebnisse der Todesursachenstatistik, die ab dem Berichtszeitraum Januar 2020 erstmals monatlich veröffentlicht werden und die bis zur vorliegenden Auswertung knapp 92 Prozent aller Sterbefälle umfassen.

Covid-19-Sterbefälle werden auf zwei Meldewegen erfasst: Zum einen über die amtliche Todesursachenstatistik, zum anderen über die Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Landesgesundheitsbehörden veröffentlichen Covid-19-Sterbefallzahlen nach dem IfSG. Unterschiede in den beiden Dokumentationsformen führen dazu, dass die Fallzahlen der Covid-19-Sterbefälle in beiden Statistiken nicht identisch sind. Zeitlich verzögerte Nachmeldungen, der späte Versand von Todesbescheinigungen oder Korrekturen zum Beispiel des Wohnortes oder des Geschlechts können erst mit der Zeit integriert und korrigiert werden. Das Statistische Bundesamt wies darum ausdrücklich auf Differenzen in den Ergebnissen hin. In der Statistik des RKI wurden demnach 41 476 verstorbene Covid-19-Fälle für das Jahr 2020 ausgewiesen. Die Daten der Todesursachenstatistik zeigen dem Bundesamt zufolge kaum Veränderung bei Suiziden. Deren Zahl lag im Jahr 2020 bei 8565 und damit bislang leicht unter der Zahl von 2019 mit 9041 Suiziden. (08.07.2021)

Delta-Variante dominiert in Deutschland

Seit Ende Juni ist die Delta-Variante nach Angaben des Robert-Koch-Instituts die dominierende Coronavirus-Variante in Deutschland. Ihr Anteil liege bei 59 Prozent. Der Anteil der Alpha-Variante, die sich zuvor stark ausgebreitet habe, betrage nur noch 33 Prozent.

Die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Christine Falk, rät deshalb dringend weiter zum Maskentragen und dem Einhalten der Corona-Regeln bis hin zum Testen. “Wenn wir nichts tun, geht uns das Ding durch die Decke”, sagte sie.

Für die Professorin zeigen die jüngsten RKI-Ergebnisse, dass sich die Delta-Variante bei den momentan niedrigen Inzidenzen in Deutschland leichter durchsetzen kann. “Es sind nur wenige neue Fälle insgesamt, aber von denen beruhen viele auf Delta”, erläuterte sie. “Wir haben seit Dienstag wieder steigende Zahlen. Man kann den Schluss ziehen, dass diese Variante dazu beiträgt, dass sich wieder mehr Menschen anstecken. Denn es ist für das Virus ein Leichtes, von einer Person zur nächsten zu springen.”

Ein Beispiel für Falk ist Australien. Das habe sich für coronafrei gehalten. “Und dann ist eine Flugzeugcrew durch das engmaschige Quarantänenetz geschlüpft.” Ein Crewmitglied sei in eine Shoppingmall gegangen. “Es gibt Animationen, da sehen Sie, wie er an Menschen vorbeigeht, die sich dadurch das Virus eingefangen haben. Denn in Australien gab es da keine Maskenpflicht mehr.” Die Alpha-Variante hätte nicht auf diese Weise überspringen können.

“Das heißt, dass es bei Delta schon wenige Viruspartikel schaffen, einen Menschen zu infizieren. Und wir haben in Deutschland noch einen großen Anteil ungeimpfter oder nicht vollständig geimpfter Menschen. Ohne Maske geht es hier also auf gar keinen Fall.” Abstandhalten, Hygiene, Lüften und Testen seien die Methoden der Wahl. “Das sollte im Moment reichen, um den Vorteil, den Delta gegenüber Alpha hat, bei uns wieder einzufangen.”

Für das RKI steht fest, dass der Anteil der Variante Delta weiterhin stark zunimmt – zuletzt von 37 auf 59 Prozent innerhalb von nur einer Woche. Diese starke Zunahme gehe mit einer leichten Erhöhung der Fallzahlen und einem weiterhin niedrigen einstelligen Niveau der Sieben-Tage-Inzidenz einher. Viele Fachleute befürchten mit zunehmender Delta-Verbreitung trotz steigender Impfquoten eine Trendumkehr. Das war unter anderem in Großbritannien im Mai beobachtet worden. Zudem wissen mehr als 40 Prozent aller mit dem Coronavirus Infizierten nach einer Studie der Universitätsmedizin Mainz nichts von ihrer Ansteckung.

“Wenn wir jetzt klug sind, sollten wir nicht wieder denken: Das wird schon von alleine”, mahnte Falk. “Denn das hatten wir schon mal.”

Man sehe jetzt Menschengruppen, die feierten ohne Schutz, ob beim Fußball oder privat. “Das ist aber einfach keine gute Idee mit dieser Variante. Man darf diesem Virus einfach keine Sekunde über den Weg trauen und es für harmloser halten als die Alpha-Variante. Sonst gibt es möglicherweise ein böses Erwachen.” (08.07.2021)

Experten, Schüler und Politiker fordern kreativere Impfangebote

Angesichts des deutlich sinkenden Impftempos fordern immer mehr Politiker und Experten “kreativere Impfangebote” direkt dort, wo die Menschen sich viel aufhalten. Bürger müssten sich auch in Fußgängerzonen, Wohnsiedlungen und bei Veranstaltungen impfen lassen können, forderte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Dittmar, in der Welt.

Ähnlich sieht das die Ärztegewerkschaft Marburger Bund: “Da ist etwas mehr Kreativität bei den lokalen Behörden gefragt”, sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Düsseldorfer Rheinischen Post. “Wir müssen Menschen auch direkt ansprechen und nicht warten, bis sie ins Impfzentrum oder zum Hausarzt kommen. Je niedrigschwelliger, desto besser.”

Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans sprach sich für zusätzliche Anreize aus. “Man könnte an eine Verlosung denken, bei der unter den Impfbereiten beispielsweise ein Fahrrad, ein Fremdsprachenkurs oder ein anderer schöner Preis ausgegeben wird”, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Mobile Impfteams und Sonderaktionen seien gerade in sozialen Brennpunkten nötig.

Die EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides rief im Handelsblatt zur Beschleunigung der Impfkampagnen auf. Die EU werde zwar ihr Ziel erreichen, bis Ende Juli genug Impfstoffe für 70 Prozent der Erwachsenen zu haben. Doch weil Virusvarianten “die Übertragbarkeit erhöht” hätten, brauche man “mehr als 70 Prozent, um sicher zu sein”. Die Seuchenschutzbehörde ECDC werde zudem bald Empfehlungen für die Schulen vorlegen. “Wir können Kinder nicht zu Hause lassen, nur weil es keine Impfungen für sie gibt”, sagte Kyriakides.

Die Bundesschülerkonferenz fordert ein Impfangebot für alle Jugendlichen in den Sommerferien. “Gerade wenn es um den Schulstart nach den Ferien geht, sind Impfungen ein Schlüsselfaktor für sicheren Unterricht”, sagte Generalsekretär Dario Schramm dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. “Für mich ist klar: Jeder Schüler ab zwölf Jahren muss in den Sommerferien ein Impfangebot bekommen.” Das erste Angebot für eine Impfung gegen das Coronavirus müsse schon am Anfang der Ferien erfolgen, damit im besten Fall am Ende der Ferien bereits die zweite Impfung möglich sei.

In den vergangenen zwei Wochen ist die Zahl der Impfungen pro Tag in Deutschland zurückgegangen. Am Dienstag wurden nach Zahlen des Robert Koch-Instituts 699 500 Impfdosen verabreicht, am Dienstag der Vorwoche waren es 917 000, an den Dienstagen der drei Wochen davor jeweils mehr als eine Million Dosen. (08.07.2021)

Weitgehende Lockerungen in NRW bei Inzidenz unter zehn

In Nordrhein-Westfalen werden die Corona-Beschränkungen in Kreisen und kreisfreien Städten mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter zehn deutlich gelockert. Die Landesregierung führe eine neue “Inzidenzstufe Null” in der neuen Corona-Schutzverordnung ein, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Die Verordnung gilt ab Freitag. In vielen Bereichen bleiben dann Masken und Abstandhalten nur noch eine Empfehlung. Die Maskenpflicht bleibe aber in einigen Bereichen wie etwa in Bussen und Bahnen, Einzelhandel, Arztpraxen, Taxen und Schülerbeförderung bestehen, sagte Laumann. Beschäftigte mit einem nahen Kundenkontakt wie bei körpernahen Dienstleistungen oder Servicekräfte in der Gastronomie müssten weiterhin eine Maske tragen oder über einen negativen Testnachweis verfügen.

Bei größeren privaten Veranstaltungen kann auf Mindestabstände und Maskenpflicht verzichtet werden, wenn auch landesweit die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen unter zehn liegt und die Teilnehmer negativ getestet sind.

Auch Volksfeste, Stadt-, Dorf- und Schützenfeste sind ab Freitag wieder erlaubt, wenn die landesweite Inzidenz und auch die Inzidenz in der jeweiligen Kommune unter zehn liegt. Die Teilnehmer müssen einen negativen Testnachweis dabei haben. Veranstalter sollen stichprobenhafte Kontrollen machen. (07.07.2021)

Bald wieder bis zu 25 000 Zuschauer im Stadion

Große Sportveranstaltungen mit bis zu 25 000 Zuschauern sollen trotz der zunehmend grassierenden Delta-Variante des Coronavirus unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich werden. Bei bestimmten Veranstaltungen sollen sogar mehr Teilnehmer erlaubt sein, wie aus einem Beschluss der Arbeitsgruppe Großveranstaltungen der Chefs der Staatskanzleien vom Dienstag hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bayern will die Obergrenze bei 20 000 Zuschauern ziehen. Nach Angaben aus Länderkreisen ist eine formale Zustimmung der Ministerpräsidenten nicht nötig. Die Neuregelung muss aber noch in das jeweilige Landesrecht übertragen werden.

Für “große Sportveranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter” gilt: Bei mehr als 5000 Zuschauern darf laut Beschluss maximal die Hälfte der am Veranstaltungsort möglichen Zuschauer zugelassen sein, aber normalerweise nicht mehr als insgesamt 25 000 Menschen. Bayern will nur eine Auslastung von maximal 35 Prozent der Höchstkapazität zulassen. Für bestimmte Großveranstaltungen (zum Beispiel sogenannte Traditionsveranstaltungen) können die Länder unter Umständen auch mehr Zuschauer zulassen. (06.07.2021)

FFP2-Pflicht entfällt – Berliner dürfen mit einfacher OP-Maske einkaufen

Der Berliner Senat hat sich auf weitere Lockerungen bei den Corona-Beschränkungen verständigt. Sie betreffen im Wesentlichen die Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungen und sollen von Samstag, 10. Juli, an gelten, wie Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag mitteilte.

So reicht beim Einkaufen künftig eine einfache OP-Maske. Die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske wird aufgehoben. Das gilt auch für diverse andere Bereiche, in denen Maskenpflicht besteht. Ausnahme: Im ÖPNV, also Bussen und Bahnen, und bei körpernahen Dienstleistungen, etwa beim Friseur, muss weiter eine FFP2-Maske getragen werden.

Außerdem fallen die Kontaktbeschränkungen für private Treffen drinnen weg – es gibt keine festgelegte Obergrenze mehr. Bisher dürfen sich im privaten Rahmen drinnen höchstens zehn Menschen aus maximal fünf Haushalten treffen. Eigene Kinder bis 14 Jahren sowie vollständig Geimpfte und Genesene werden jeweils nicht mitgezählt. Für private Begegnungen draußen war schon vor zwei Wochen deutlich gelockert worden. Dort gilt ein Richtwert von maximal 100 Personen.

Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sind in Berlin ab 10. Juli mit bis zu 1000 zeitgleich Anwesenden erlaubt statt bisher 500. Im Falle maschineller Lüftung und Hygienekonzepten sind sogar 2000 Teilnehmer möglich. Laut Senatsbeschluss sind zudem Tanzveranstaltungen im Freien mit bis zu 1000 zeitgleich Anwesenden wieder möglich; drinnen bleiben sie verboten. Bei Ausflugsfahrten, Stadtrundfahrten, Schiffsausflügen und vergleichbaren touristischen Angeboten entfällt die Pflicht zur Buchung eines Termins. (06.07.2021)

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