Bundestagswahl: Lauterbach für Legalisierung von Cannabis

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich dafür ausgesprochen, in einem möglichen Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP eine Legalisierung von Cannabis festzuschreiben. In einem Interview der „Rheinischen Post“ plädierte er dafür, eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene zu erlauben, um dem Handel von mit Heroin versetztem Cannabis einen Riegel vorzuschieben.

„Jahrelang habe ich eine Cannabis-Legalisierung abgelehnt. Mittlerweile komme ich als Arzt aber zu einem anderen Schluss“, sagte Lauterbach. „Immer häufiger wird dem illegal verkauften Straßencannabis neuartiges Heroin beigemischt, das sich rauchen lässt. Damit werden Cannabis-Konsumenten schnell in eine Heroin-Abhängigkeit getrieben.“ Dieses Phänomen sei neu und verändere die Lage.

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Alle Entwicklungen im Live-Ticker

01:21 Uhr – Klöckner: Frauen kommen in der Union weniger zum Zug

Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner hat kritisiert, dass Frauen in der Breite der Partei zu wenig sichtbar seien. „Es gibt unter allen Unions-Fraktionsvorsitzenden in den Ländern nur eine Frau, unter den Parteivorsitzenden in den Ländern sieht es nicht besser aus. Wenn es nur wenige Posten zu vergeben gibt, kommen Frauen oft weniger zum Zug“, sagte die Bundeslandwirtschaftsministerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Es reiche nicht, dass die Union mit Angela Merkel die erste Bundeskanzlerin und mit Ursula von der Leyen die erste Verteidigungsministerin gestellt habe. Nötig sei „schlichtweg Normalität, eine Selbstverständlichkeit auch beim ersten Hinschauen, dass Frauen in der CDU in der Breite keine Seltenheit sind“. Aus ihrer Sicht müssten Frauen in der Partei andere Frauen fördern und ermutigen. „Ich glaube, es braucht mehr Mentorinnen aus der Praxis, die anderen Frauen Mut machen und sie begleiten.“

00:06 Uhr – Scheuer fordert Benzinpreisbremse bei 1,99 Euro pro Liter

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer fordert von der nächsten Bundesregierung die Einführung einer Benzinpreisbremse. „Rund zwei Drittel des Benzinpreises sind vom Staat mit Steuern und Abgaben beeinflusst“, sagt der CSU-Politiker der „Bild“-Zeitung. „Spätestens bei einem Preis von 1,99 Euro pro Liter muss der Staat deshalb eingreifen und im Gegenzug die Steuern senken.“ Er forderte FDP-Chef Christian Lindner auf, eine entsprechende Preisbremse in den Gesprächen für ein Ampel-Bündnis durchzusetzen.

22:14 Uhr – CSU verharrt in Umfrage auf niedrigem Niveau

Die CSU verharrt nach einer neuen Insa-Umfrage in Bayern auf niedrigem Niveau. Nach der Erhebung für die „Bild“-Zeitung würden 32 Prozent der Bürger die Christsozialen wählen, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre. Dies ist in etwa das Ergebnis, das die CSU bei der Bundestagswahl am 26. September erreichte.

Laut der Online-Umfrage des Instituts Insa wäre die SPD mit 20 Prozent die zweitstärkste Kraft bei einer Landtagswahl, damit hätten sich die Sozialdemokraten noch einmal gegenüber der Bundestagswahl um zwei Prozentpunkte verbessert. Die Grünen lagen in der Umfrage bei 15 Prozent, die FDP erreichte 11 Prozent. Die Freien Wähler und die AfD kamen auf je 8 Prozent.

Die aktuelle Koalition von CSU und Freien Wählern hätte damit im Landtag keine Mehrheit mehr.

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21:00 Uhr – Kein Bußgeld für Hubert Aiwanger nach Wahl-Tweet

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger muss nach Parteiangaben wegen eines umstrittenen Zahlen-Tweets am Tag der Bundestagswahl kein Bußgeld fürchten. Nach einer Mitteilung des Bundeswahlleiters vom Dienstag stehe fest, dass es zu keinem Ordnungswidrigkeiten-Verfahren gegen Aiwanger komme, teilten die Freien Wähler am Abend in München mit.

Der Tweet am Wahltag auf Aiwangers Twitter-Profil sei demnach nicht bußgeldbewehrt. „Bei den weiterverbreiteten Zahlen, die nur wenige Minuten auf dem Account standen, handelte es sich überdies nicht um Zahlen einer Nachwahlbefragung“, hieß es in einer Mitteilung. Woher die Zahlen dann stammten, dazu sagten die Freien Wähler allerdings nichts.

Auf Aiwangers Twitter-Account waren am Tag der Bundestagswahl vor Schließung der Wahllokale Partei-Zahlen veröffentlicht worden, „angeblich“ mit Stand 15 Uhr, zudem mit ausdrücklichem Verweis auf die Forschungsgruppe Wahlen. Verbunden wurde dies darüber hinaus auch noch mit einem direkten, letzten Wahlaufruf für die Freien Wähler – am Ende scheiterten diese aber sehr klar an der Fünf-Prozent-Hürde.

Aiwanger war daraufhin nicht nur vom politischen Gegner, sondern auch vom eigenen Koalitionspartner CSU scharf angegriffen worden. Auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verlangte eine Entschuldigung – Aiwanger kam der Forderung nach und entschuldigte sich im Landtag.

Der Bundeswahlleiter prüfte den Vorgang – denn im Bundeswahlgesetz heißt es: „Die Veröffentlichung von Ergebnissen von Wählerbefragungen nach der Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung ist vor Ablauf der Wahlzeit unzulässig.“ Ordnungswidrigkeiten können mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro belegt werden.

Freie-Wähler-Generalsekretärin Susann Enders ging postwendend zum Gegenangriff über: „Hubert Aiwanger wurde zu Unrecht verdächtigt und öffentlich angegriffen, jetzt müssen diejenigen Personen Konsequenzen ziehen, die Aiwanger angegriffen haben.“

17.31 Uhr – Umfrage: Mehrheit der Deutschen für sofortigen Rücktritt Laschets

Eine deutliche Mehrheit der Wahlberechtigten würde laut einer aktuellen Forsa-Umfrage einen sofortigen Rücktritt Armin Laschets als CDU-Chef befürworten. 66 Prozent der Befragten halten es demnach für richtig, wenn Laschet das Amt abgäbe, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten RTL/ntv-„Trendbarometer“ hervorgeht. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat dafür im Oktober rund 2500 Menschen befragt.

24 Prozent der Befragten und auch nur 40 Prozent der CDU- sowie 23 Prozent der CSU-Anhänger halten es für richtig, dass Laschet zunächst noch Parteichef bleiben möchte.

Bei der Sonntagsfrage kommt die Union in der Umfrage weiterhin auf 20 Prozent, die SPD würden 26 Prozent wählen. Grüne und FDP kommen wie in der Vorwoche auf 16 beziehungsweise 14 Prozent. Die Linke könnte mit fünf Prozent, die AfD mit neun Prozent rechnen.

17:26 Uhr – Dreier-Sondierungstreffen in Berlin ist beendet

SPD, Grüne und Linke in Berlin haben ihr Dreier-Sondierungsgespräch am Dienstag beendet. Mehr als sieben Stunden lang tauschten sich die Teilnehmer aus, um die Chancen für die Bildung einer neuen Regierung in der Hauptstadt auszuloten. Die Sondierungsteams der drei Parteien aus der bisherigen rot-rot-grünen Koalition waren bereits am Vormittag in der SPD-Landesgeschäftsstelle in Berlin-Wedding zusammengekommen. Am Montag hatte es an gleicher Stelle ein Dreiertreffen zwischen SPD, Grünen und FDP gegeben, das rund siebeneinhalb Stunden dauerte.

17:11 Uhr – CDU-Kreisverband befragt Mitglieder zu Neuaufstellung der Union

Zur Positionierung in der Debatte um eine Neuaufstellung der Union befragt der CDU-Kreisverband Neunkirchen im Saarland seine Mitglieder. Das Votum der Mitglieder werde für ihn bei der Kreisvorsitzendenkonferenz am 30. Oktober zum Verfahren zur Findung der neuen Parteispitze entscheidend sein, sagte der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes, Roland Theis, in Berlin. „Ich werde das dann dort so vertreten, wie es mehrheitlich von den Mitgliedern gewollt ist.“ Zuvor hatte die „Saarbrücker Zeitung“ darüber berichtet.

Laut Theis können die knapp 2000 Mitglieder bis zum 27. Oktober über drei Fragen entscheiden: Soll es eine Mitgliederbefragung zur künftigen Parteispitze vor einem Bundesparteitag geben? Soll es künftig eine Doppelsitze geben? Und: Soll das Grundsatzprogramm, das zur inhaltlichen Neuaufstellung erarbeitet werden soll, in einem Mitgliederentscheid beschlossen werden?

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16:59 Uhr – Merkel will sich nicht äußern

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat einen Kommentar zu den Sondierungen von SPD, Grünen und FDP über eine mögliche Ampel-Koalition abgelehnt. Sie nehme zur Kenntnis, wenn die Verhandler der drei Parteien sich äußerten, sagte Merkel bei einer Pressekonferenz nach dem G-20-Sondergipfel der wichtigsten Industrienationen zu Afghanistan auf die Frage, ob sie damit rechne, dass ein Koalitionsvertrag schon vor Weihnachten geschlossen sein könne. „Aber ich kann dazu nichts sagen. Sondern das liegt in der Hand derer“, die verhandelten.

16.04 Uhr – Schäuble will keine führende Rolle mehr in der CDU spielen

Bei der Neuaufstellung der CDU will Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble keine führende Rolle mehr in seiner Partei spielen. „Für eine Kandidatur für den Bundesvorstand seiner Partei steht er nicht zur Verfügung“, sagte ein Sprecher Schäubles den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Allerdings sei Schäuble in seinem Wahlkreis direkt gewählt. Daher beabsichtige der 79-Jährige, das Mandat als Abgeordneter „über die volle Wahlperiode wahrzunehmen“.

14:19 Uhr – Generalsekretäre von SPD, Grünen und FDP äußern sich nach Sondierungsgesprächen

In den Gesprächen zur Bildung einer Ampel-Koalition steht nach den Worten von FDP-Generalsekretär Volker Wissing die „Stunde der Wahrheit“ bevor. SPD, Grüne und FDP wollten nun für Freitag eine „Entscheidungsgrundlage“ erstellen, mit der sie ihren jeweiligen Gremien die Aufnahme formeller Koalitionsverhandlungen empfehlen könnten, sagte er nach dem dritten Treffen der Parteien.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sagte, alle relevanten Themen seien nun diskutiert worden. „Wir haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht. Das ist gut gelungen.“ Es gebe aber noch viel Strecke zu bewältigen und die eine oder andere Hürde. Am Mittwoch und Donnerstag sollen die Generalsekretäre der Parteien und ihre Mitarbeiter miteinander sprechen. In dieser Zeit weilt SPD-Kanzlerkandidat und Finanzminister Olaf Scholz in Washington.

Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sprach von sehr intensiven Gesprächen. „Wir haben uns nicht gegenseitig die Parteiprogramme vorgelesen.“ Es sei vielmehr darum gegangen, die Probleme des Landes zu lösen. Die Menge an Gemeinsamkeiten sei größer geworden, die Menge an Unterschieden kleiner.

12.38 Uhr – BaWü: Grüne und CDU stürzen in Umfrage ab

Sieben Monate nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg haben Grüne und CDU nach einer Umfrage deutlich an Zustimmung verloren. Die Grünen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann bleiben zwar mit 24 Prozent auf Rang eins, büßen aber 8,6 Prozentpunkte im Vergleich zu ihrem Ergebnis bei der Wahl im März ein, wie eine Insa-Umfrage im Auftrag der „Bild“ ergab. Die CDU, Juniorpartner in der grün-schwarzen Koalition, rutscht demnach weiter ab und landet mit 20 Prozent (minus vier Punkte) nur noch auf Platz drei.

Die SPD, die bei der Bundestagswahl Ende September triumphieren konnte, verbessert sich auch bei der Umfrage für Baden-Württemberg deutlich. Sie kann ihr Resultat auf 21 Prozent fast verdoppeln (plus 10 Punkte) und zieht an der CDU vorbei auf Rang zwei. Die FDP gewinnt ebenfalls deutlich hinzu und schafft demnach 16 Prozent (plus 5,5). Die AfD verliert leicht und kommt auf 9 Prozent.

12 Uhr – Kretschmann spricht über Themen aus Sondierungen – „und noch was, da war ich nicht dabei“

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann verrät, welche Themen bei den Sondierungen von SPD, Grünen und FDP zur Sprache gekommen sind. „Europa, Migration und Flucht – und noch was, da war ich nicht dabei“, sagt der Grünen-Politiker, als er den Verhandlungsort in Berlin nach Abschluss der Sondierungsrunde am Dienstag verlässt.

11.03 Uhr – Ziemiak will weiter an Grundsatzprogramm arbeiten

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat ein neues Grundsatzprogramm in Aussicht gestellt. Dafür sollen die Planungen für ein neues Programm aus dem Jahr 2018 fortgesetzt werden, wie Ziemiak im WELT-Fernsehsender erklärte. Der Arbeitsprozess sei wegen der Pandemie unterbrochen worden. „Es gab einen ersten Entwurf, der diskutiert wurde. Und ich teile die Forderung von Thomas Strobl, wir müssten jetzt an diesem Prozess weiterarbeiten eines neuen Grundsatzprogramms“, sagte Ziemiak.

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Armin Laschet

09.55 Uhr – Grünen-Politikerin sieht Einigungschance über Bundeswehr-Etat

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Agnieszka Brugger, sieht Einigungsmöglichkeiten der Ampel-Sondierer in der Außen- und Sicherheitspolitik. Das gelte auch für die künftige Ausstattung der Bundeswehr angesichts enger werdender finanzieller Spielräume, sagt Brugger den Sendern RTL/ntv. „Aber ich habe in keinem Parteiprogramm gelesen, dass jemand 20 Prozent kürzen will“, fügt sie hinzu. „Die Frage der Finanzen wird auch nach den schwierigen Zeiten der Corona-Krise, in der wir natürlich auch sind, nicht einfach sein. Aber das betrifft alle Ressorts.“

09.25 Uhr – Ampel-Gespräche werden vertieft – Stellungnahme gegen Mittag geplant

Vertreter von SPD, Grünen und FDP haben ihre Gespräche über den Kurs zu einer gemeinsamen Bundesregierung fortgesetzt. Die Verhandler trafen sich am Morgen auf dem Berliner Messegelände und wollten sich voraussichtlich gegen Mittag öffentlich äußern. Eine Entscheidung für oder gegen Koalitionsverhandlungen wird aber noch nicht erwartet – für Freitag ist ein weiteres Treffen angesetzt. Die Politiker, die Vertraulichkeit über den Stand der Gespräche vereinbart haben, gingen fast wortlos an wartenden Journalisten vorbei.

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Danyal Bayaz (Bündnis 90/Die Grünen) sieht Parallelen mit der FDP

Am Mittwoch und Donnerstag beabsichtigen die Generalsekretäre der Parteien zunächst in kleiner Runde weiterzuarbeiten, während SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz zum Treffen der G-20-Finanzminister nach Washington reist. Ziel ist es, zum Ende der Woche eine Zwischenbilanz zu ziehen – und zu entscheiden, ob man zu dritt in Koalitionsverhandlungen eintritt. Grüne und FDP haben sich parallel zu den Ampel-Verhandlungen die Möglichkeit einer Jamaika-Koalition mit der Union offengehalten. Die SPD ist aufgrund des Wahlergebnisses künftig stärkste Kraft im Bundestag.

08.54 Uhr – FDP-Politiker Fricke zuversichtlich vor Sondierungen

Der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Otto Fricke, hat sich optimistisch gezeigt, dass die Sondierungsgespräche von SPD, Grünen und Liberalen erfolgreich verlaufen werden. Die Bereitschaft, neu zu denken, sei auf allen Seiten da, sagte er im rbb-Inforadio. Dies gelte auch bei Themen, bei denen die Parteien weit auseinander lägen.

08.39 Uhr – Wirtschaftsforscher rät Ampel zu höherer Schuldenaufnahme

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hält eine kurzfristig höhere Schuldenaufnahme für einen gangbaren Weg einer möglichen Ampelkoalition, ihre Differenzen in der Finanzpolitik zu lösen. Insbesondere bei der FDP wäre ein solcher Schritt vermittelbar, weil sie auf gar keinen Fall Steuererhöhungen wolle, sagte Fratzscher.

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Er verwies im ARD-„Morgenmagazin“ darauf, dass die Schuldenbremse im kommenden Jahr wegen Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie noch ausgesetzt ist. Man könnte daher noch einmalig einen „großen Schluck aus Pulle“ nehmen, müsste das aber gut begründen, sagte Fratzscher. Mit den Schulden sollten Investitionen zur Bewältigung des Klimawandels und in die Digitalisierung getätigt werden.

07.43 Uhr – Union verteidigt Erhöhung der Parteienfinanzierung

Der Justiziar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ansgar Heveling, hat die Erhöhung der staatlichen Parteieinfinanzierung um 25 Millionen Euro verteidigt. Er sei „sehr zuversichtlich“, dass die Argumente für die Anhebung tragen, sagte der CDU-Politiker am Dienstag im Deutschlandfunk.

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Das Bundesverfassungsgericht verhandelt ab Dienstag (10 Uhr) zwei Tage lang über die Aufstockung der Parteienfinanzierung. Der Bundestag hatte 2018 mit Stimmen von Union und SPD und gegen das Votum der Opposition die absolute Obergrenze für den staatlichen Anteil auf nunmehr 190 Millionen Euro aufgestockt.

07:30 Uhr – CDU-Vize Strobl fordert neues Grundsatzprogramm

Auch nach der Ankündigung eines CDU-Sonderparteitags gehen die Diskussionen über die Neuaufstellung der Partei nach der Wahlniederlage weiter. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Thomas Strobl forderte in der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Dienstagausgabe) neben der personellen Erneuerung auch ein neues Grundsatzprogramm.

Der Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Strobl sagte nach dem Treffen der Parteiführung: „Wir dürfen nicht bei der personellen Erneuerung stehenbleiben, sondern müssen auch inhaltlich nachlegen“. Der Bundesparteitag „sollte daher den eingeleiteten Prozess für ein neues Grundsatzprogramm wiederbeleben.“

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Autorenfoto DIE WELT Robin Alexander

Die Wähler hätten nicht mehr gewusst, wofür die Partei steht, sagte Strobl. Das geltende Grundsatzprogramm stammt aus dem Jahr 2007. Unter der früheren Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer war 2018 ein neues Programm in Angriff genommen, aber nicht mehr verabschiedet worden.

Die CDU-Führung hatte am Montag beschlossen, bis Anfang 2022 über die Nachfolge für Parteichef Armin Laschet zu entscheiden. Ein Sonderparteitag soll als Konsequenz aus dem schlechtesten Ergebnis bei einer Bundestagswahl zudem die komplette Führungsriege der CDU aus Präsidium und Bundesvorstand neu wählen.

04.32 Uhr – Frauen Union plant eigene Konferenz für stärkere Beteiligung

Die Frauen Union in der CDU fordern eine stärkere Beteiligung bei der Neuaufstellung der Partei. „Die Neuaufstellung der CDU Deutschlands kann inhaltlich, personell und strukturell nur mit den Frauen in der Partei gelingen“, sagte die Vorsitzende der Frauen Union, Annette Widmann-Mauz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union im Bundestag, Nadine Schön, sagte der „Rheinischen Post“ (Dienstag): „Wir haben seit Jahren zu wenig Frauen in Parlament und Partei. Wir müssen mehr werden.“ Der Frauen Union gehören alle weiblichen Mitglieder der CDU an. Sie stellen etwa 155.000 der rund 400.000 Mitglieder. Auf einer eigenen Konferenz will die Frauen Union über die Neufaustellung der Partei beraten

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