Brennende Häuser im Wasser – Fassungslosigkeit nach Tod von Feuerwehrmann

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In der Nacht war bereits in Oberbayern ein Feuerwehrmann bei einem Rettungseinsatz ums Leben gekommen, in Schwaben wird ein weiterer Retter vermisst.

Update vom 2. Juni, 22.48 Uhr: Für Montag warnt der DWD in Schwaben und Oberbayern erneut vor Dauerregen. Kreis und Stadt München sowie die Landkreise Starnberg, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Weilheim-Schongau sind ab Mitternacht bis Dienstag, 4. Juni, um 0 Uhr betroffen.

Update vom 2. Juni, 21.35 Uhr: In zwölf Landkreisen und einer kreisfreien Stadt gilt derzeit in Bayern der Katastrophenfall. Wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilt, nehmen sämtliche Rettungskräfte aufgrund der permanent steigenden Pegelstände ein großes Risiko auf sich. Sämtliche, bayernweit verfügbaren Wasserrettungszüge der Wasserwacht Bayern befänden sich aktuell im Einsatz. Allein der Wasserrettungszug aus Schwaben pausiere derzeit – nach einem Dauereinsatz von Freitagnacht bis zum heutigen Sonntag um 14 Uhr. Für Oberbayern und Schwaben ist weiterhin Dauerregen angekündigt.

Innenministerin Nancy Faeser begleitet Olaf Scholz – Pflegeheim evakuiert

Bundeskanzler Olaf Scholz wird bei seinem morgigen Besuch in Bayern von Innenministerin Nancy Faeser begleitet, teilte ein Regierungssprecher am Sonntag mit. Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums reisen die beiden ins oberbayerische Reichertshofen und treffen dort auf Markus Söder und den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann.

Im schwäbischen Lauingen wird wegen des Hochwassers ein nahe der Donau gelegenes Alten- und Pflegeheim evakuiert. Laut der Stadt wollte man die dauerhafte Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner gewährleisten. Alle von ihnen konnten in einem Bildungszentrum untergebracht werden.

Update vom 2. Juni, 21.10 Uhr: Der Katastrophenfall wurde am Sonntagabend nicht nur in der Stadt Straubing, sondern auch im umliegenden Landkreis Straubing-Bogen ausgerufen. Die stellvertretende Landrätin Martha Altweck-Glöbl (ÖDP) erklärte die Entscheidung mit den Worten: „Die Maßnahme ermöglicht uns eine schnellere und effizientere Koordinierung der Einsatzkräfte, um dem zu erwartenden Aufwand zur Deichsicherung gerecht werden zu können“.

Laut Altweck-Glöbl bleibt die Situation weiterhin kritisch. Sie prognostiziert einen Anstieg des Donaupegels über die Meldestufe vier hinaus in der Nacht zum Montag, wobei der Höhepunkt Mitte der Woche erwartet wird. Bewohner sollten sich laut Landratsamt von Deichen und umliegenden Geh- und Radwegen fernhalten.

Damm in Bayern durchweicht: Gemeinden in Schwaben werden evakuiert

Im schwäbischen Landkreis Donau-Ries sind mehrere Gemeinden in der Nähe der Donau und der Schmutter zur Evakuierung aufgerufen. Als Hauptgrund nannte das Landratsamt in Donauwörth am Sonntagabend die erhebliche Durchweichung eines Dammes.

Die Orte Auchsesheim und Heißesheim sowie Teile von Nordheim, Mertingen, Asbach-Bäumenheim und Urfahrhof sind betroffen. Die Behörde forderte die Bürger auf, Ruhe zu bewahren, nur das Nötigste zu packen und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten. Zudem wurden Notunterkünfte zur Verfügung gestellt.

ARD sendet Brennpunkt zum Hochwasser in Bayern

Update vom 2. Juni, 20.30 Uhr: Die ARD hat zur aktuellen Unwetter-Lage in Bayern um 20.15 Uhr einen Brennpunkt gesendet. Laut dem Moderator handelt es sich um „niederschmetternde Nachrichten“ aus dem Freistaat. Tausende Menschen wurden evakuiert, die Einsatzkräfte leisteten einen „riesigen Kraftakt“.

Im schwäbischen Hotspot Günzburg hätten „teilweise die Häuser gebrannt“, während sie mit Wasser umschlossen waren, berichtet ein Reporter vor Ort. Das sei auch für die Feuerwehr unvorstellbar gewesen. Die evakuierten Anwohner sowie Helfer seien unter anderem in Turnhallen und im Legoland untergekommen.

Günzburgs Landrat Heinz Reichart berichtet von einer gespaltenen Lage: In manchen Orten steige der Flusspegel noch, in anderen Orten sinke er. Man hoffe darauf, dass „morgen die Pegelstände zurückgehen“.

Straßen in Reichertshofen (Kreis Pfaffenhofen a. d. Ilm) sind am Sonntag komplett überflutet, in zahlreichen Autos steht das Wasser bis zum Dach. © NEWS5 / Sven Grundmann

5000 Einsatzkräfte in Pfaffenhofen – Damm vorerst gesichert

Ein Damm im oberbayerischen Manching (Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm), der zwischenzeitlich drohte, einzubrechen, wurde laut ARD-Bericht von den Einsatzkräften gesichert. 5000 Einsatzkräfte hätten über 48 Stunden hinweg „Unglaubliches geleistet“. Die derzeitige Hoffnung: der Wasserpegel ist am Sinken.

Im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm war ein 42-jähriger Feuerwehrmann beim Einsatz ums Leben gekommen. „Wir sind bestürzt, fassungslos, denken an den Kameraden und seine Familie, den wir alle sehr gut kannten“, erklärt der Einsatzleiter der ansässigen Feuerwehr. „Mit schwer belegter Seele haben wir weiterhin unser Bestes gegeben.“ Ein weiterer 22-jähriger Feuerwehrmann, der ebenfalls aus einem gekenterten Boot gefallen war, wird noch vermisst.

Dramatische Hochwasser-Lage in Bayern: „durch den Klimawandel immer häufiger“

Laut dem Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbands Bayern, Johann Eitzenberger, kämen solche Unwetter „durch den Klimawandel immer häufiger“ vor. Die aktuelle Hochwasser-Lage falle jedoch besonders dramatisch aus: „Ich kann mich die letzten 25 Jahre nicht erinnern, dass wir ein solches Ereignis [in Bayern] gehabt hätten“.

Update vom 2. Juni, 18.46 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz plant, sich am Montag persönlich ein Bild von den Hochwasserschäden in Bayern zu machen. Gemeinsam mit Ministerpräsident Markus Söder und dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU) wird Scholz das oberbayerische Reichertshofen besuchen. Dies wurde am Sonntagabend vom bayerischen Innenministerium bekannt gegeben. Ursprünglich war vorgesehen, dass Scholz am Montag die Fan-Zone für die Fußball-Europameisterschaft in München besucht.

Hochwasser-Touristen bereiten Probleme im Kreis Augsburg

Im Landkreis Augsburg bereiten derweil sogenannte Hochwasser-Touristen den Rettungskräften Probleme. Das Landratsamt teilte am Sonntagabend mit, die Einsatzteams seien zunehmend mit der Rettung von Personen beschäftigt, die trotz aller Warnungen auf Deiche, in Unterführungen und an oder in Gewässer gehen. Um die Rettungsteams nicht unnötig zu belasten, sollten die Menschen diese Gebiete meiden. „Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen“, warnte die Behörde.

Autofahrer und Fußgänger sollten überflutete Straßen und Unterführungen meiden. Das Landratsamt wies darauf hin, dass Kanaldeckel durch den Druck im Kanal angehoben werden könnten und der dabei entstehende Sog Personen ansaugen.

DWD warnt erneut vor Gewittern – fast ganz Bayern betroffen

Update vom 2. Juni, 18.33 Uhr: Der Regen nimmt in Bayern kein Ende. Während am Sonntagabend eine Gewitterwarnung für fast alle Landkreise des Freistaats gilt, sagt der DWD für den Montagvormittag im Alpenvorland südlich der Donau Schauer voraus, ab dem Mittag verstärkt Gewitter, dann auch im Bayerischen Wald. Dabei besteht erneut die Gefahr von Starkregen, örtlich von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde.

Update vom 2. Juni, 18.15 Uhr: Fast im gesamten Freistaat warnt der DWD derzeit vor starkem Gewitter. Die amtliche Warnung gilt bis in die frühen Abendstunden, je nach Region bis 18.30 Uhr, 19 Uhr oder 19.30 Uhr.

Vier Landkreise in Schwaben trifft es besonders schlimm: In Augsburg, Dillingen a. d. Donau, Günzburg und Neu-Ulm hat der DWD eine amtliche Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter mit heftigem Starkregen ausgesprochen. Sie gilt noch bis 18.30 Uhr.

Update vom 2. Juni, 18 Uhr: Das Kloster Weltenburg ist vom Hochwasser im Landkreis Kelheim enorm betroffen. Eine mobile Hochwasser-Schutzwand schützt die Zufahrt zum Kloster zwar, in den nächsten Tagen ist jedoch mit weiter steigenden Pegelständen zu rechnen. Fenster wurden verbarrikadiert, mit einer Pumpe versucht man das Wasser über die Schutzwand wieder herauszutransportieren.

Wasser wird über eine mobile Hochwasserschutz-Wand aus dem Kloster Weltenburg zurück in die Donau gepumpt.
Wasser wird über eine mobile Hochwasserschutz-Wand aus dem Kloster Weltenburg zurück in die Donau gepumpt. © Pia Bayer/dpa

Update vom 2. Juni, 17.20 Uhr: Die Hochwassersituation an der Donau verschärft sich weiter. Straubings Oberbürgermeister, Markus Pannermayr, hat deshalb den Katastrophenfall ausgerufen. Dieser Schritt wurde aufgrund der Größe und Komplexität der anstehenden Aufgaben sowie des erforderlichen Einsatzes von Ressourcen unternommen, so ein Sprecher am Sonntag.

Der Pegel der Donau ist in Straubing inzwischen auf über sechs Meter gestiegen. Daher rechne die Stadt damit, dass in den kommenden Stunden die Meldestufe 4 überschritten werden könnte. Der Hochwassernachrichtendienst gibt vier Meldestufen aus. Während bei Meldestufe 1 nur geringe Ausuferungen zu erwarten sind, kann bei Stufe 4 eine umfangreiche Überflutung bebauter Gebiete eintreten.

Katastrophenfall in Straubing und Kelheim ausgerufen

Die Sicherungsmaßnahmen würden gut vorankommen und fortgesetzt werden. Aufgrund des Hochwassers mussten bereits einige Straßen gesperrt werden. Auch für den Landkreis Kelheim wurde zuvor bereits der Katastrophenfall ausgerufen. In der Nacht hatte die Donau dort die Meldestufe 4 überschritten.

Update vom 2. Juni, 16.50 Uhr: Reisende müssen sich wegen der Unwetter in Süddeutschland auch am Montag auf Einschränkungen im Zugverkehr einstellen. Die Deutsche Bahn hat ihre Kulanzregelung daher auf Montag ausgedehnt: Wer bis einschließlich Sonntag eine Fahrkarte für den Zeitraum von Sonntag bis diesen Montag gekauft hat und seine Fahrt wegen der Unwetterschäden verschieben möchte, kann später reisen. Die Zugbindung sei für diese Fahrkarten aufgehoben, teilte das Unternehmen am Sonntag mit. In welchem Umfang der Verkehr beeinträchtigt ist, lässt sich nach Angaben einer Sprecherin noch nicht beziffern. 

Die A9 ist nach einem Dammbruch zwischen Ingolstadt-Süd und Langenbruck in beiden Fahrtrichtungen wegen Hochwasser nach wie vor gesperrt. Es wird empfohlen, den gesamten Bereich großräumig zu umfahren. Laut ADAC dauert die Sperrung offenbar noch bis 23 Uhr. Empfohlene Umleitungen: U35, U37, U39, U64, U66.

Landkreise teils ohne Strom – 3000 Menschen bisher evakuiert

Update vom 2. Juni, 16.11 Uhr: Die Überschwemmungen in Bayern haben in mehreren Landkreisen die Stromversorgung beeinträchtigt. Wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Sonntag in München mitteilte, sind im Gebiet der LEW Verteilnetz GmbH vor allem die Landkreise Günzburg, Augsburg, Dillingen und Unterallgäu von lokalen Stromausfällen betroffen. Der Minister wies darauf hin, dass Menschen überflutete Bereiche in Gebäuden oder in der Nähe von Stromleitungen nicht betreten sollten.

Bayernweit sind bislang rund 3000 Menschen von Evakuierungen aus Hochwasser-Gebieten betroffen. Für die zahlreichen Einsätze aufgrund des Hochwassers seien derzeit rund 20.000 Kräfte im Einsatz, seit Beginn der Lage seien es bereits 40.000 Einsatzkräfte gewesen, teilte das Innenministerium mit. Davon auch 800 Soldaten von der Bundeswehr.

Soldaten der Bundeswehr errichten gemeinsam mit zivilen Feuerwehrkräften eine Barriere aus Sandsäcken. Der Landkreis Dillingen bat die Bundeswehr um Unterstützung bei der Bekämpfung des Hochwassers.
Soldaten der Bundeswehr errichten gemeinsam mit zivilen Feuerwehrkräften eine Barriere aus Sandsäcken. Der Landkreis Dillingen bat die Bundeswehr um Unterstützung bei der Bekämpfung des Hochwassers. © Stefan Puchner/dpa

Klinik und Flüchtlingsunterkunft evakuiert – Mann durch Stromschlag lebensgefährlich verletzt

Update vom 2. Juni, 15.36 Uhr: Bei Stromarbeiten im oberbayerischen Landkreis Freising ist ein Mann lebensgefährlich verletzt worden. Der 27 Jahre alte Beschäftigte eines Energieunternehmens habe einen Stromschlag erlitten, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag. Er sei aus einem überfluteten Bereich am Rathaus in Allershausen geborgen und mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen worden. Es sei anzunehmen, dass die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Hochwasser gestanden hätten.

Im Landkreis Neu-Ulm in Schwaben ist eine Flüchtlingsunterkunft mit rund 220 Menschen wegen des Hochwassers evakuiert worden, wie ein Sprecher des Landratsamtes am Sonntag mitteilte. Zugleich gab der Sprecher bekannt, dass die Stiftungsklinik in Weißenhorn vorsorglich evakuiert werde. „Sollte es zu einem Starkregenereignis über Weißenhorn kommen und dann eine Evakuierung erforderlich sein, wäre der Vorlauf hierfür zu kurzfristig.“ Rund 100 Menschen seien betroffen, darunter sechs bis sieben Intensivpatienten.

In Pfaffenhofen an der Ilm fiel zudem eine Kläranlage aus. Eine Pumpe des THW sei im Einsatz, um die Kläranlage zu sichern, hieß es.

Schulausfälle in sechs Landkreisen Bayerns aufgrund von Hochwasser

Update vom 2. Juni, 15.25 Uhr: Die Hochwasserlage in Bayern spitzt sich weiter zu. An mindestens 14 Schulen in sechs Landkreisen in Bayern in der neuen Woche der Präsenzunterricht aus. Wie das Kultusministerium am Sonntagnachmittag mitteilte, zählen dazu bislang die Landkreise Pfaffenhofen an der Ilm, Aichach-Friedberg, Neuburg-Schrobenhausen, Freising und Fürstenfeldbruck.

Update vom 2. Juni, 14.52 Uhr: In Pfaffenhofen an der Ilm droht ein weiterer Dammbruch. Die Wassermassen könnten nun einen weiteren Damm an dem Fluss Paar – ein Nebenfluss der Donau – brechen lassen, nun im Bereich von Manching, teilte das Landratsamt mit. Betroffen sind die Orte Rottmannshart, Westenhausen, Lindach, Ernsgaden, Irsching und Knodorf. Die Behörden riefen die Anwohner auf, sich in höhere Stockwerke zu begeben. Über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sei eine Warnmeldung „Extreme Gefahr“ für diese Bereiche herausgegeben worden.

Zuvor war im Bereich der Gemeinde Baar-Ebenhausen ein Damm an zwei Stellen geborsten. Das Wasser stieg danach unaufhaltsam. 

Hochwasser in Bayern: Pegel steigen weiter

Update vom 2. Juni, 14.38 Uhr: Der Dauerregen und das Hochwasser halten die Einsatzkräfte im Freistaat weiter in Atem. Nach den Regenfällen der vergangenen Tage hat der Wasserstand der Donau bei Straubing mittlerweile die Meldestufe 3 überschritten. Das Landratsamt Straubing-Bogen teilte am Sonntag mit, dass laut Voraussagen die höchste Meldestufe 4 spätestens am Montag überschritten werden sollte. Auch der Hochwassernachrichtendienst Bayern bestätigte am Sonntag diese Prognose.

Hochwasser in Bayern - Offingen
In Offingen wird ein Feuerwehrmann vermisst. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Pegelhöchststände seien demnach am Mittwoch zu erwarten, mit 7 Metern bei Straubing und 8 Metern bei Pfelling, so das Landratsamt weiter. Das Hochwasser werde voraussichtlich zwei bis drei Tage anhalten. Ab Montagmittag sollen vorsorglich alle Radwege nördlich der Donau gesperrt werden. Auch die Sperre der Donaufähre, die ursprünglich bis Montag galt, werde auf unbestimmte Zeit verlängert, teilte das Landratsamt weiter mit.

Hochwasser auch in Dachau: Zahlreiche Menschen ohne Strom

Folgen hat das Wetter-Chaos auch für die Menschen im Kreis Dachau. Dort wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Mehrere Straßen stehen unter Wasser. Alle unter Wasser stehenden Straßenzüge in Petershausen werden in Kürze für Sonntag und voraussichtlich Montag keinen Strom haben, so Bürgermeister Marcel Fath. Die Abschaltung sei erforderlich wegen Gefahr für Leib und Leben wie Infrastruktur. Der Strom werde Haus für Haus wieder eingeschaltet, sobald dort jeweils die Räume wieder trocken sind. Das große Problem seien laut Landrat Stefan Löwl auch hier die ausgelaufenen Öltanks.

Boot der Wasserrettung kentert bei Hochwasser-Einsatz – Feuerwehrmann (22) vermisst

Erstmeldung vom 2. Juni, 14.10 Uhr: Offingen – In Offingen in Schwaben wird ein Feuerwehrmann (22) nach einem Hochwasser-Einsatz vermisst. Der junge Mann sei in der Nacht zum Sonntag, 2. Juni, in der Gemeinde im Landkreis Günzburg mit einem Boot der DLRG-Wasserrettung unterwegs gewesen. Das teilte ein Sprecher der Polizei mit. Aufgrund starker Strömung sei das mit fünf Einsatzkräften besetzte Boot gegen 2.50 Uhr gekentert. Vier Einsatzkräfte konnte sich aus eigener Kraft an Land retten und blieben unverletzt.

Feuerwehrmann nach Hochwasser-Einsatz in Schwaben vermisst: Große Suche läuft

Nach dem 22-Jährigen wird gesucht. Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren, der DLRG-Wasserrettung, der Wasserwacht, der Bundeswehr und der Polizei seien daran beteiligt. Neben Booten kommen dabei den Angaben zufolge auch zwei Hubschrauber zum Einsatz.

Hochwasser in Bayern: Feuerwehrmann im Kreis Pfaffenhofen ums Leben gekommen

Im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war in der Nacht bereits ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz ums Leben gekommen. Tagelanger Dauerregen hat in vielen Teilen Bayerns und Baden-Württembergs für Hochwasser gesorgt. Feuerwehr, Polizei und zahlreiche weitere Retter sind im Einsatz. Auch 800 Soldaten der Bundeswehr helfen im Freistaat. Wie eine Sprecherin des Landeskommandos Bayern am Sonntagmittag mitteilte, liegt der Schwerpunkt des Einsatzes derzeit im Landkreis Pfaffenhofen. (kam/dpa)

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