Booster: Lauterbach sagt Impfstoffmangel für erstes Quartal 2022 voraus

Für die weitere Booster-Impfkampagne Anfang kommenden Jahres fehlen nach Angaben des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach ausreichende Mengen an Impfstoff. „Wir haben einen Impfstoffmangel für das erste Quartal“, sagte der SPD-Politiker den ARD-Tagesthemen. Dies habe in einer vorgenommenen Impfstoff-Inventur viele überrascht. „Mich auch“, sagte Lauterbach.

Der Minister arbeitet nach eigenen Worten bereits daran, den Mangel zu beseitigen. „Ich hoffe, dass ich da in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann.“ Bemühungen liefen über alle Kanäle, auch direkt zu den Unternehmen, es müsse aber alles EU-konform sein. „Wir müssen hier Geschwindigkeit gewinnen, von daher bin ich auf mehreren Ebenen hier unterwegs schon seit dem Wochenende.“

Laut „Spiegel“ hatte Lauterbach schon am Nachmittag in einer Sitzung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern gesagt, dass von der Vorgängerregierung zu wenig Impfstoff beschafft worden sei. „Die Mengen reichen nicht, um die Booster-Impfkampagne zu fahren“, wurde der Minister zitiert. Dies gelte für das gesamte erste Quartal. Im Januar würden nur rund 1,2 Millionen Impfdosen von Biontech für Booster-Impfungen zur Verfügung stehen, hieß es. Dies sei etwa ein Sechstel der vorherigen Menge.

Lesen Sie auch

Alle Entwicklungen im Liveticker:

21:41 Uhr – USA bestellen Anti-Corona-Pillen für zehn Millionen Bürger

Die USA haben Präsident Joe Biden zufolge genug von Pfizers neuen Anti-Corona-Pillen bestellt, um zehn Millionen US-Bürger zu behandeln. Die vom US-Pharmakonzern heute veröffentlichen Daten seien ermutigend, heißt es in einer Erklärung. Das wichtigste Werkzeug im Kampf gegen die Pandemie bleibe weiter die Impfung.

21:22 Uhr – Drohbriefe mit Fleischstück an Politiker und Medien geschickt

Mehrere Politiker, Medien, Polizeibehörden und öffentliche Einrichtungen haben Drohbriefe mit einem in Alufolie eingewickeltem Stück Fleisch erhalten. Das berichten das ARD-Hauptstadtstudio und das ARD-Politikmagazin Kontraste. Unter den Adressaten soll unter anderem der Berliner Bürgermeister Michael Müller sein.

In den Drohschreiben werde ein „blutiger Widerstand“ gegen die geplante Impfpflicht angekündigt, hießt es. Das Stück Fleisch sei mit dem Hinweis versehen, mit „ausstrahlende Covid-19-Viren und mit Zyklon B durchseucht“ zu sein. Wie das ARD-Hauptstadtstudio und Kontraste weiter berichten, habe das Landeskriminalamt Berlin die Sendungen untersucht und keine Gefahrstoffe festgestellt. Strahlende Covid-19-Viren gibt es ohnehin nicht.

20:12 Uhr – Boris Johnson bringt umstrittene Corona-Maßnahmen durchs Parlament

Das britische Unterhaus hat gegen großen Widerstand in den eigenen Reihen einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen zur Bekämpfung der hochansteckenden Omikron-Variante zugestimmt. Die Abgeordneten stimmten nach einer emotionalen Debatte mit einer Mehrheit für die Maßnahmen, die eine Verschärfung der Maskenpflicht sowie die besonders umstrittenen 3-G-Nachweise für Nachtclubs und Großveranstaltungen vorsehen.

Wie groß die erwartete Rebellion gegen die Pläne des Premierministers Boris Johsnon aus den eigenen Reihen ausfiel, war zunächst noch unklar. Bei der Abstimmung über die Nachweise stimmten 369 Abgeordnete dafür, 126 dagegen. Kommentatoren gingen in ersten Einschätzungen davon aus, dass es die größte Rebellion gegen Johnson seit seinem Wahlsieg im Jahr 2019 gewesen sein könnte.

19:58 Uhr – Stiko-Mitglied verteidigt Vorgehen bei Kinderimpfung

Der Mainzer Kinder- und Jugendmediziner Fred Zepp, der auch Stiko-Mitglied ist, hat das vorsichtige Verhalten der Ständigen Impfkommission beim Thema Corona-Kinderimpfung verteidigt. Die Stiko habe den gesetzlichen Auftrag, eine Impfung nur dann zu empfehlen, wenn die Kommission Sicherheit habe über Vorteile und Risiken, sagte der frühere Direktor der Kinderklinik der Mainzer Universitätsmedizin den Fernsehnachrichten SWR Aktuell Rheinland-Pfalz. „Bei dieser Impfung ist es so, dass wir nur begrenzte Informationen zur Verträglichkeit des Impfstoffs in genau dieser Altersgruppe haben.“

19:22 Uhr – Niederlande verlängern Pandemie-Regelungen

Der niederländische Premier Mark Rutte kündigt eine Verlängerung der Pandemiemaßnahmen an

Der niederländische Premier Mark Rutte kündigt eine Verlängerung der Pandemiemaßnahmen an

Quelle: REUTERS

Angesichts des anhaltenden Drucks auf Krankenhäuser und aus Sorge vor der schnellen Verbreitung der Omikron-Variante des Corona-Virus verlängern die Niederlande den Abendlockdown um weitere vier Wochen. Gaststätten, Kultur, Sport und Geschäfte – mit Ausnahme von Supermärkten – müssen bis zum 14. Januar weiter täglich um 17 Uhr schließen. Außerdem werden die Weihnachtsferien der Grundschüler um eine Woche vorgezogen. Das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte an.

„Diese Verlängerung ist unvermeidlich“, sagte der Premier. Zwar scheine der Höhepunkt der jüngsten Welle überschritten zu sein. „Aber es gibt Grund zur Sorge.“ Rutte verwies besonders auf die schnelle Verbreitung der Omikron-Variante. Die Infektionszahlen seien zu hoch. „Solange die Krankenhäuser voll liegen mit Covid-Patienten, müssen wir das Virus zurückdrängen.

19:13 Uhr – WHO-Chef warnt vor rasanter Verbreitung von Omikron-Variante

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer rasanten Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus gewarnt. Seitdem die Variante mit zahlreichen Mutationen im November erstmals im Süden Afrikas entdeckt worden sei, habe sie sich in 77 Ländern ausgebreitet, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Die Realität ist, dass Omikron wahrscheinlich in den meisten Ländern vorkommt, auch wenn es noch nicht entdeckt worden ist“.

Omikron breite sich mit einer Geschwindigkeit aus, „die wir bei keiner früheren Variante gesehen haben“, warnte Tedros. Selbst wenn die Variante weniger schwere Krankheitsverläufe zur Folge habe, könne sie die Gesundheitssysteme allein durch die Zahl der neuen Fälle überlasten.

18:52 Uhr – Geboosterte werden von Testpflicht bei 2G-Plus-Regeln befreit

Für Geimpfte mit Auffrischimpfung soll die Testpflicht bei 2G-Plus-Regeln künftig entfallen. Das entschieden die Gesundheitsminister der Bundesländer auf einer Konferenz. In medizinischen und pflegerischen Einrichtungen sind auch Geboosterte weiterhin zur Vorlage eines Testnachweises verpflichtet.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), Vorsitzender der Konferenz, kündigte an, dass die Befreiung 15 Tage nach der Booster-Impfung in Kraft tritt. Einige Bundesländer wie Baden-Württemberg hatten die Testpflicht für Geboosterte bereits Anfang Dezember aufgehoben. Auch Bayern schaffte für Geboosterte die Testpflicht ab.

18:36 Uhr – Britische Regierung bittet Tory-Abgeordnete um Zustimmung zu neuen Corona-Regeln

Die Regierung des britischen Premierministers Boris Johnson hat an die eigenen Abgeordneten appelliert, bei einer Parlamentsabstimmung nicht gegen die neuen Corona-Regeln der Regierung zu stimmen. Gesundheitsminister Sajid Javid warnte im Unterhaus, die Omikron-Variante des Coronavirus sei „eine ernste Bedrohung“ für das Land. Daher halte die Regierung die verschärften Maßnahmen für erforderlich. „Wenn sich die Fakten ändern, muss sich auch unsere Reaktion ändern“, sagte Javid.

Das Unterhaus soll am Abend über eine Reihe von Corona-Maßnahmen abstimmen, die teilweise schon in Kraft sind. Dutzende Abgeordnete von Johnsons Tory-Partei haben Widerstand gegen die neuen Regeln etwa zur Maskenpflicht angekündigt, weil sie darin einen zu starken Eingriff in Freiheitsrechte sehen.

18:32 Uhr – „Wir brauchen mehr Impfstoff“, sagt Holetschek

Der Bund soll nach Angaben von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek mehr Corona-Impfstoff für das erste Quartal 2022 beschaffen. Der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe in der Sitzung gesagt, dass man mehr Impfstoff brauche. Die Länder hätten ihn bestärkt, dass er auch mit „unkonventionellen Methoden“ und im direkten Kontakt mit Impfstoffhersteller versuchen solle, Impfdosen zu beschaffen, sagte der CSU-Politiker.

18:15 Uhr – Großbritannien verzeichnet höchste Zahl von Neuinfektionen seit Januar

Großbritannien verzeichnet 59.610 Neuinfektionen, der höchste Wert seit Januar und die fünfthöchste Zahl seit dem Beginn der Pandemie im März vergangenen Jahres. Es wurden 150 weitere Todesfälle registriert. Zudem stieg die Zahl der ins Krankenhaus eingelieferten Patienten in der vergangenen Woche um zehn Prozent im Vergleich zur Woche zuvor. Premierminister Boris Johnson hat vor einer Flutwelle von Infektionen durch Omikron gewarnt.

Lesen Sie auch

Coronavirus - Tue Nov 30, 2021

17:42 Uhr – Schleswig-Holstein befreit Geimpfte nach Auffrischung von Testpflicht im Hotel

Menschen mit Auffrischungsimpfung werden in Schleswig-Holstein von geplanten zusätzlichen Testpflichten befreit. Wo ab Mittwoch Zugangsregeln nach dem Modell 2G plus gelten (gegen Corona geimpft oder genesen und zusätzlich getestet) wie beispielsweise beim Einchecken ins Hotel, werden Menschen nach einem sogenannten Booster von der Testpflicht befreit, wie aus der vom Kabinett beschlossenen neuen Corona-Verordnung hervorgeht. Die Auffrischungsimpfung muss dafür aber bereits 14 Tage zurückliegen. Die neuen Regeln gelten ab Mittwoch.

17:30 Uhr – Jamaika-Koalition plant Rettungsschirm für Krankenhäuser

Die Jamaika-Koalition und der SSW haben sich auf einen 150 Millionen Euro umfassenden Rettungsschirm für Schleswig-Holsteins Krankenhäuser verständigt. Die Landesregierung soll Bürgschaften und Darlehen an Krankenhäuser vergeben, die aufgrund der Corona-Pandemie in finanzielle Engpässe geraten sind, wie die Fraktionen mitteilten. Bedingung für Landeshilfe ist, dass die Krankenhäuser aus eigener Kraft nicht mehr zahlungsfähig sind. Über den Rettungsschirm soll der Landtag am Mittwoch gemeinsam mit dem Haushalt für 2022 beraten.

17:21 Uhr – AfD solidarisiert sich mit Corona-Demonstranten

Die AfD im Sächsischen Landtag unterstützt trotz eines Verbotes von Versammlungen mit mehr als zehn Menschen Corona- Demonstranten. Man solidarisiere sich „ausdrücklich mit allen Demonstranten, die derzeit friedlich für Freiheit, Demokratie und ihre Grundrechte auf die Straße gehen“, erklärte Fraktionschef Jörg Urban. Die AfD werde sich weiterhin bei den Protesten einbringen. Denn die Anliegen der Menschen seien allzu verständlich.

Auch in vielen sächsischen Städten war es in den vergangenen Tagen und Wochen regelmäßig zu Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen gekommen. In einigen Fällen unterband die Polizei die Aufzüge wegen Verstoßes gegen die Corona-Notfallverordnung. Oft konnten die Demonstranten aber auch ungehindert durch die Straßen ziehen. Das sorgte für Kritik an der Polizeiführung.

Lesen Sie auch

WELT-Autor Tim Röhn

17:09 Uhr – Großbritannien hebt Einreisebeschränkung für afrikanische Länder auf

Großbritannien hat angesichts der raschen Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron im eigenen Land Beschränkungen für afrikanische Länder aufgehoben. Das Einreiseverbot für Besucher aus elf Staaten, darunter Südafrika, werde von Mittwoch an ab 4.00 Uhr (Ortszeit) aufgehoben, teilte Gesundheitsminister Sajid Javid mit. Damit würden diese Länder von der sogenannten Roten Liste genommen.

Beendet werde auch die Vorschrift, wonach sich britische Rückkehrer und jene mit Aufenthaltsrecht in Großbritannien auf eigene Kosten in einem Hotel selbst isolieren mussten. Omikron breite sich inzwischen in Großbritannien so schnell aus, dass die Maßnahmen keinen Zweck mehr hätten, erklärte Javid.

17:05 Uhr – Teilnehmer der Corona-Demos laut Innenministerium fast verdoppelt

In Sachsen-Anhalt haben nach Angaben des Innenministeriums am Montagabend knapp 14.000 Menschen an Protesten gegen die Corona-Maßnahmen teilgenommen. Das seien fast doppelt so viele wie am Montag vor einer Woche gewesen, teilte das Ministerium mit. In Magdeburg hätten sich demnach 3500 Menschen beteiligt, in Wittenberg waren es 2000 und in Halberstadt gingen 1500 Protestierende auf die Straße. Rund 35 Demonstrationen gab es demnach im Land, wovon rund die Hälfte angemeldet war.

16:36 Uhr – Moskau räumt fehlende Daten als Grund für ausstehende WHO-Zulassung seines Vakzins ein

Der Kreml hat eingeräumt, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den russischen Impfstoff Sputnik V wegen nach wie vor fehlender Daten noch nicht zugelassen hat. Die Daten seien noch nicht geliefert worden, weil „wir eine andere Vorstellung davon hatten, welche Informationen“ übermittelt werden sollten und „wie diese geliefert werden sollten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Russland habe „andere Standards“, passe sich aber allmählich den Anforderungen an.

Russland hatte im August 2020 als erstes Land weltweit seinen selbstentwickelten Impfstoff zugelassen – noch vor der letzten klinischen Studienphase mit zehntausenden Probanden. Seit Ende des vergangenen Jahres wird Sputnik V in Russland und einer Reihe weiterer Staaten eingesetzt, die renommierte Fachzeitschrift „The Lancet“ hat das Vakzin für sicher und zu 90 Prozent wirksam erklärt.

Lesen Sie auch

Der Pflegeazubi Meris Rekic hat sich in der Corona-Pandemie für diesen Job entschieden

In der Pandemie zur Pflege

16:28 Uhr – Strengere Regeln für ungeimpfte Besucher in Alten- und Pflegeheimen

Um Alten- und Pflegeheime betreten zu dürfen, müssen Ungeimpfte in Baden-Württemberg ab kommendem Montag einen negativen PCR-Test vorlegen. „In letzter Zeit kommt es wieder häufiger zu Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). Die neue Regelung soll die Heimbewohner in der Alarmstufe II besser vor Ansteckungen schützen. Die Alarmstufe II gilt, sobald auf den Intensivstationen an zwei Tagen hintereinander mehr als 450 Covid-19-Patienten liegen – oder wenn es an sieben Tagen in Folge täglich mindestens sechs Krankenhaus-Neuaufnahmen pro 100.000 Einwohner gegeben hatte.

16:24 Uhr – Corona-Impfungen für kleine Kinder in Praxen laufen an

In den rheinland-pfälzischen Kinderarztpraxen sind die Corona-Impfungen für Jungen und Mädchen im Alter zwischen fünf und elf Jahren angelaufen. Darunter war auch die Praxis des Vorsitzenden des rheinland-pfälzischen Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Lothar Maurer, in Frankenthal. Er berichtete, dass seine Praxis die bestellte Impfstoffmenge erhalten habe. Am ersten Tag wurden von seinem Praxisteam rund 20 Jungen und Mädchen geimpft – die meisten von ihnen haben Krankheitsfälle in ihren Familien.

Neben den Kinderarztpraxen sollen die neun Impfzentren des Landes die zweite Säule bei den Impfungen der Fünf- bis Elfjährigen bilden. Dort geht es am Donnerstag los. Termine dafür wurden über ein Anmeldeportal und eine Hotline vergeben.

16:12 Uhr – Ministerin dringt auf einheitliche Vorgabe für Booster-Impfung

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hält eine bundesweit einheitliche Linie für den Abstand zwischen der zweiten und dritten Corona-Impfung für notwendig. „Nordrhein-Westfalen boostert jetzt nach vier Wochen, andere nach drei, andere nach fünf, andere nach sechs Monaten“, sagte Nonnemacher vor der ersten Konferenz der Ressortchefs von Bund und Ländern mit dem neuen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Gesundheitsminister sollten sich auf ein einheitliches Zeitfenster verständigen.

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hatte bestätigt, dass Booster-Impfungen in NRW grundsätzlich nach vier Wochen möglich sind, es gebe aber keine ausdrückliche Empfehlung. Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie sieht eine Auffrischung nach vier Wochen kritisch und hält das für zu früh.

15:56 Uhr – Keine Bußgelder – Panne bei illegalen Corona-Protesten in Sachsen

Sachsens Gesundheitsministerium ist laut einem Bericht auf „Sächsische.de“ eine Panne bei der neuen Corona-Verordnung unterlaufen, die das Querdenker-Milieu freuen dürfte. Das Ministerium veröffentlichte am Wochenende eine Fassung, in der genau der Part fehlte, der die Teilnahme an unzulässigen Versammlungen zur Ordnungswidrigkeit erklärt.

Zwar justierte das von Petra Köpping (SPD) geführte Ministerium am Montag nach, doch Juristen diskutierten jetzt, ob ein Inkrafttreten am selben Tag überhaupt möglich sei, hieß es im Bericht. Die Polizei habe am Montagabend in Sachsen Dutzende Personalien erfasst, um Bußgeldverfahren einzuleiten. Möglicherweise seien die nun hinfällig.

15:58 Uhr – Pfizer-Pille wirkt laut Studien wohl auch gegen Omikron-Variante

Die neu entwickelte Covid-Pille von Pfizer ist nach ersten Einschätzungen des US-Pharmaherstellers auch gegen die neue Omikron-Variante des Coronavirus wirksam. Die vorläufigen Ergebnisse einer Studie mit 2250 Probandinnen und Probanden hätten außerdem die ersten vielversprechenden Erkenntnisse zur Effektivität des Präparats bestätigt, teilte Pfizer mit. Wenn die Tablette kurz nach Auftreten der ersten Covid-19-Symptome eingenommen wurde, habe das unter Hochrisikopatienten die Wahrscheinlichkeit eines schweren oder tödlichen Verlaufs um 89 Prozent reduziert.

In den USA soll es bald eine Entscheidung darüber geben, ob die Pfizer-Pille und die des Konkurrenzunternehmens Merck zugelassen werden. Die Amerikaner könnten sich das Medikament dann in der Apotheke holen und zu Hause einnehmen.

Sowohl Pfizer als auch Merck testeten ihre Tabletten an ungeimpften Erwachsenen mit Risikofaktoren wie Übergewicht oder Asthma. Pfizer gab seine Pille auch Nicht-Risiko-Patienten – darunter auch Geimpfte. In dieser Gruppe mussten 1 Prozent der Probanden nach einer Infektion in ein Krankenhaus. Bei jenen, die ein Placebo erhielten, waren es 2,4 Prozent.

15:00 Uhr – Schweiz startet mit Impfung von Kindern ab fünf Jahren

Die Schweiz will Anfang 2022 mit der Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren beginnen. Die Arzneimittelbehörde Swissmedic habe das für Kinder angepasste Vakzin von Biontech und Pfizer zugelassen und der Impfstoff sollte ab Januar zur Verfügung stehen, erklärte das Bundesamt für Gesundheit. Die Behörde empfahl insbesondere Kinder zu impfen, die wegen einer chronischen Erkrankung bereits gesundheitlich stark belastet sind oder die engen Kontakt zu besonders gefährdeten Erwachsenen im selben Haushalt haben.

14:47 Uhr – Corona-Infektionszahlen in Afrika steigen – Plus von 83 Prozent

Die Zahl der erfassten Corona-Infektionen in Afrika hat im Wochenvergleich um 83 Prozent zugenommen. In der vergangenen Woche wurden 196.000 neue Fälle gemeldet – im Vergleich zu 107.000 Neuinfektionen in der Vorwoche. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Während die Infektionszahlen vor allem in Südafrika so rapide ansteigen wie nie zuvor, sei man „vorsichtig optimistisch“, dass die vierte Welle in Afrika weniger Todesfälle und weniger schwere Krankheitsverläufe mit sich bringen werde, sagte Matshidiso Moeti, Afrika-Regionaldirektorin der WHO.

14:48 Uhr – Lauterbach sagt, Experteneinschätzung zu Omikron käme noch vor Weihnachten

Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung wird laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch vor Weihnachten eine Einschätzung zur Gefährlichkeit der Omikron-Virus-Variante vorlegen. Ob die Politik dann handeln müsse, hänge von der Einschätzung ab, sagt der SPD-Politiker.

14:42 Uhr – „Wir sind gut vorbereitet“, sagt Müller zum Start der Kinderimpfungen

Berlins scheidender Regierender Bürgermeister Michael Müller hat die Organisation der am Mittwoch beginnenden Kinderimpfungen in Berlin gelobt. „Wir sind da gut vorbereitet“, sagte er nach einer Sitzung des Senats. „Der Impfstoff ist gestern ausgeliefert worden, und es geht ab morgen los.“ Müller wies darauf hin, dass es für Kinder zwischen fünf und elf Jahren vier verschiedene Möglichkeiten gebe, geimpft zu werden: an Impfzentren, an Schulen, an Sonderimpfstationen wie im Naturkundemuseum und in den Arztpraxen.

Mit Blick auf Impfmöglichkeiten in Schulen war laut Müller die Entscheidung der Gesundheitsverwaltung richtig, Eltern und Kinder anzuschreiben. „Weil man sonst befürchten muss, dass es einen Run auf diese Schulen gibt oder sogar auch Proteste vor den Schulen von Impfgegnern“, erklärte der Regierungschef. „Und so etwas kann man den Lehrerinnen und Lehrern, den Eltern und Kindern nicht zumuten.“ Deswegen starteten die Impfungen an Schulen zunächst in kleinem Rahmen – mit jeweils nur einer Schule in jedem der zwölf Bezirke.

13:25 Uhr – Bayern schafft Testpflicht für Geboosterte ab – Amtsärzte warnen vor übereiltem Ende

Geimpfte, die eine Auffrischungsdosis bekommen haben, sind in Bayern künftig in weiten Bereichen von zusätzlichen Testpflichten befreit. In Bereichen, in denen Zugangsregeln nach dem Modell 2G plus gelten (gegen Corona geimpft oder genesen und zusätzlich getestet) entfällt nach dem sogenannten Booster also der verpflichtende zusätzliche Test. Das hat das Kabinett beschlossen, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte. Die Booster-Impfung ersetze den Test, sagte er. Greifen solle dies 15 Tage nach der Auffrischungsimpfung. Ausgenommen seien aber etwa Alten- und Pflegeheime – dort bleibt es also weiter bei der Testpflicht.

11:09 Uhr – Knapp 603.000 Booster-Imfpungen am Montag

Knapp 700.000 Menschen in Deutschland sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Montag gegen das Coronavirus geimpft worden. Wie aus den Zahlen hervorgeht, führte der ganz überwiegende Teil der verabreichten Impfungen zu einer Auffrischung. Das RKI gab die Zahl der sogenannten Booster-Impfungen binnen eines Tages mit rund 603.000 an. Erstimpfungen waren es hingegen nur rund 47.000, Zweitimpfungen rund 45.000.

Den vollständigen Impfschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben laut RKI mindestens 57,9 Millionen Menschen oder 69,7 Prozent der Bevölkerung. 60,5 Millionen Menschen (72,7 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfdosis erhalten. 20,5 Millionen (24,7 Prozent) sind den Angaben zufolge „geboostert“.

Weiterhin gibt es beim Stand der Impfungen gegen das Coronavirus erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 85,0 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. In dem Bundesland sind mittlerweile 81,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Sachsen ist Schlusslicht: Die Quote bei den Erstimpfungen liegt hier bei 61,9 Prozent, vollständig geimpft sind laut RKI 59,0 Prozent.

10:14 Uhr – Ministerin Spiegel hält Debatte über Kinder-Impflicht für verfrüht

Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hält die Debatte über eine generelle Impflicht auch für Kinder noch für verfrüht. „Die Debatte halte ich im Moment ehrlichgesagt noch für verfrüht, denn jetzt fangen wir erst Mal mit dem Impfen an“, sagte Spiegel im ZDF-„Morgenmagazin“. Die große Resonanz zum Start der Kinderimpfungen für Fünf- bis Elfjährige zeige, dass man damit einen Nerv treffe und es viele Familien ausdrücklich teilten, dass es wichtig sei, ihre Kinder impfen zu lassen. „Ich im Übrigen auch.“

07:30 Uhr – „Es war furchtbar“, sagt Billie Eilish über ihre Corona-Infektion

Superstar Billie Eilish hat erstmals über ihre Covid-Erkrankung gesprochen. „Es war schlimm.“ Immerhin sei sie nicht daran gestorben, „aber das ändert nichts daran, wie schlecht es mir ging. Es war furchtbar“, sagte die 19-Jährige in der „Howard Stern Show“ des Senders „SiriusXM“. Sie sei fast zwei Monate krank gewesen und spüre immer noch die Auswirkungen der Krankheit.

Erkrankt sei sie im August – nach ihrer Impfung. „Ich möchte, dass klar ist, dass es mir nur wegen des Impfstoffs gut geht. Denn ich glaube, wenn ich nicht geimpft gewesen wäre, wäre ich wohl gestorben, weil es so schlimm war“, sagte sie. Und weiter: „Es fühlte sich schrecklich an. Aber für eine Covid-Erkrankung war es noch nicht einmal schlimm.“

Die Sängerin warb für die Corona-Impfung: „Der Impfstoff ist verdammt toll.“ Er habe ihre Eltern und ihre Freunde davor bewahrt, sich anzustecken.

06:42 Uhr – Australien – „Wir haben uns als Land entschlossen, mit dem Virus zu leben“

Australien hält trotz eines Anstiegs der Ansteckungszahlen mit dem Coronavirus an geplanten Lockerungen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens fest. „Wir haben uns als Land entschlossen, mit dem Virus zu leben“, sagte Premierminister Scott Morrison. Dank der hohen Impfrate könne Australien Weihnachten weitgehend ohne Beschränkungen feiern.

Am Mittwoch fallen in den meisten Teilen des Landes die Vorgaben zum Tragen von Schutzmasken in vielen öffentlichen Bereichen weg. Auch das Zutrittsverbot für Ungeimpfte zu Gastronomiebetrieben und Großveranstaltungen läuft aus. Zudem werden die lange geschlossenen Grenzen wieder für qualifizierte Migranten und Studenten geöffnet, sofern sie geimpft sind.

Allerdings verzeichnete der bevölkerungsreichste Bundesstaat des Landes, New South Wales mit der Metropole Sydney, zuletzt die höchsten Ansteckungszahlen seit zehn Wochen. Am Dienstag wurden 800 neue Fälle festgestellt. Landesweit wurden außerdem bislang 85 Ansteckungen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen.

04:47 Uhr – Massenproteste in Lettland

Mehrere tausend Menschen haben am Montag in der lettischen Hauptstadt Riga gegen die Regierung und deren Corona-Politik demonstriert. Bei einem Gedränge wurde mindestens ein Polizist verletzt, wie AFP-Reporter berichteten. Die Kundgebung war gemäß der Corona-Regeln nicht zulässig – aktuell sind in Lettland Versammlungen von maximal 20 Menschen erlaubt. Nach Angaben der Polizei wurden vier Demonstranten festgenommen.

Lesen Sie auch

Rostocker Teilnehmer mit einem Transparent – und dem behördlich verlangten Mund-Nasenschutz

„Die Regierung hört nicht auf, Anti-Covid-Regeln einzuführen und zu ändern“, sagte ein Demonstrant. „Aber die Situation verbessert sich nicht, was die Frage aufwirft, ob die Verantwortlichen wirklich wissen, was sie tun.“

Abseits von der Corona-Pandemie richteten sich die Proteste auch speziell gegen Präsident Egils Levits. Der Staatschef war in die Kritik geraten, weil er mit öffentlichen Mitteln ein sehr teures Klavier für seine Residenz gekauft haben soll.

04:20 Uhr – Moderna will mRNA-Impfstoffe auch in Australien produzieren

Der US-Arzneimittelhersteller setzt für die Produktion seiner mRNA-Impfstoffe neben den USA und Europa nun auch auf den Standort Australien. „Mit dieser neuen Partnerschaft bauen wir unsere Unabhängigkeit zur Herstellung dieser Impfstoffe hier in Australien auf“, sagte der australische Ministerpräsident Scott Morrison in Melbourne. Die Anlage im Bundesstaat Victoria werde ab 2024 voraussichtlich bis zu 100 Millionen mRNA-Impfeinheiten pro Jahr produzieren.

Lesen Sie auch

Illustration of a healthcare worker in a protective ward with a surgical mask holding a vial of vaccineI. Novavax is a new coronavirus vaccine on the market, and Indonesia was the first to approve it. in Zagreb, Croatia, on November 04, 2021. Photo: Tomislav Miletic/PIXSELL

Morrison nannte keine finanziellen Einzelheiten. Australische Medien berichteten, dass der Deal mit umgerechnet etwa 1,26 Milliarden Euro (zwei Millionen australische Dollar) beziffert wird. Die mRNA-Technologie kommt bei den Covid-19-Impfstoffen von Moderna und BioNTech/Pfizer zum Einsatz, kann aber auch zur Herstellung von Vakzinen gegen andere Atemwegserkrankungen und die saisonale Grippe verwendet werden. Pharmaunternehmen sehen auch bei der Behandlung von Krebs Fortschritte durch mRNA-Impfstoffe.

04:03 Uhr – Britisches Parlament stimmt über verschärfte Maßnahmen ab

Das britische Parlament stimmt am Dienstag über eine Reihe neuer Corona-Maßnahmen ab, die teilweise bereits in Kraft getreten sind. Dazu gehören die erneute Pflicht zum Homeoffice, die Maskenpflicht in Innenräumen in der Öffentlichkeit sowie neue Test- und Quarantänevorschriften für Kontaktpersonen von Infizierten. Ab Mittwoch soll zudem eine Impfflicht beim Besuch von Großveranstaltungen wie etwa Fußballspielen gelten.

Lesen Sie auch

Coronavirus - Tue Nov 30, 2021

Dem britischen Premierminister Boris Johnson droht bei der Abstimmung eine Revolte in den Reihen seiner konservativen Tory-Partei. Zahlreiche Tory-Abgeordnete wollen gegen die verschärften Maßnahmen stimmen. Dennoch wird erwartet, dass die Regeln mit Unterstützung aus den Reihen der oppositionellen Labour-Partei gebilligt werden. Die Maßnahmen gelten nur für England. Schottland, Wales und Nordirland haben ähnliche Regeln.

03:20 Uhr – Malaysia erteilt Medikament von Roche/Regeneron Notfallzulassung

Der von dem Schweizer Pharmakonzern Roche und dem US-Pharmaunternehmen Regeneron entwickelte Antikörper-Cocktail Ronapreve erhält nach Angaben des malaysischen Gesundheitsministeriums eine Notfallzulassung zur Behandlung von Covid-19-Patienten.

Lesen Sie auch

Schwere Fälle von Covid-19-Erkrankten landen auf Intensivstationen im Krankenhaus

Auch der Darmstädter Dax-Konzern Merck strebt eine Zulassung seines Covid-19-Präparats Molnupiravir in Malaysia an: Der Import des Medikaments für klinische Studien ist genehmigt, wie aus einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums hervorgeht

02:27 Uhr – Amtsärzte warnen vor Ende der Testpflicht für Geboosterte

Die deutschen Amtsärzte warnen vor einem übereilten Ende der Testpflicht für dreifach Geimpfte. „Es ist verfrüht, Menschen mit Booster-Impfung von der Testpflicht zu befreien“, sagt die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), Ute Teichert, der Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Omikron-Variante sei auf dem Vormarsch, man wisse aber noch nicht genau, wie gut die Booster-Impfungen dagegenwirkten. „Solange wir nicht genügend Daten haben, um dies sicher sagen zu können, sollten wir keine voreiligen Schritte gehen“ und „bewährte Instrumente wie die Schnelltests aus der Hand geben“. Je breiter man teste, desto besser könne man Infektionen entdecken und Infektionsketten nachverfolgen.

Lesen Sie auch

Omikron ist Ende November das erste Mal in Südafrika sequenziert worden

Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnt vor dem Schritt. Vor Weihnachten politische Geschenke zu machen, das werde im Januar abgestraft. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte angekündigt, mit den Gesundheitsministern der Länder am Dienstag über eine Lockerung für dreifach Geimpfte zu beraten.

Der Präsident des Deutschen Landkreistags stellt sich hinter Lauterbach. „Es ist gut nachvollziehbar, für Geboosterte die Testpflicht entfallen zu lassen“, sagt Landkreispräsident Reinhard Sager Zeitungen. Der Schutz seit mit der dritten Impfung deutlich wirksamer.

02:14 Uhr – Lauterbach: „Der stärkere Einbezug der Wissenschaft wird meine Arbeit prägen“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat eine stärkere Rolle der Wissenschaft für das Corona-Krisenmanagement angekündigt. „Politik in der Pandemie braucht wissenschaftliche Beratung“, sagte Lauterbach der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Der stärkere Einbezug der Wissenschaft wird meine Arbeit prägen.“

Lauterbach kommt am Dienstag zum ersten Mal mit dem neuen Expertenrat der Bundesregierung zusammen. Dem Gremium gehören Politiker, Mediziner und Wissenschaftler an. „Der Austausch mit den früheren Kolleginnen und Kollegen wird Basis meines Krisenmanagements und der gesamten Bundesregierung sein“, sagte der Gesundheitsexperte Lauterbach.

„Um politisch entscheidungsfähig zu sein, werden wir unter anderem darüber diskutieren, wie gefährlich die neue Omikron-Variante ist, wie stark Boostern hilft und wie wir die aktuelle Welle weiter brechen“, sagte der Gesundheitsminister weiter.

Lesen Sie auch

Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Bonn, wird kurz nach Eintritt ins Corona-Expertengremium angefeindet

„Es ist gut, dass im neuen Expertengremium der medizinische Sachverstand deutlich stärker vertreten ist“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen. Er forderte mit Blick auf die erste Sitzung des Expertenrates mehr Unterstützung für die Arztpraxen beim Impfen. „Ich erwarte, dass die Belange der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen nicht nur Gehör finden, sondern auch in den Empfehlungen berücksichtigt werden“, sagte Gassen der „Rheinischen Post“.

02:07 Uhr – Kinderärzte beklagen schlechte Organisation für Kinderimpfungen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat die Organisation der Corona-Impfkampagne für Kinder ab fünf Jahren scharf kritisiert. „Die niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte erhalten erst am 10. Januar wieder neuen Impfstoff. Dabei könnten wir bereits in der Woche davor schon mit der zweiten Dosis beginnen“, sagte der Sprecher des BVKJ Nordrhein, Axel Gerschlauer, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag).

„Durch schlechte Organisation werden ausgerechnet Kinder- und Jugendärzte benachteiligt, die sich besonders um vorerkrankte Kinder kümmern sollen“, sagte Gerschlauer weiter. Zugleich sei der Andrang groß: „Fast alle Eltern sprechen mich darauf an“, sagte der Kinderarzt. „Durch Omikron ist die Verunsicherung noch größer geworden.“

Lesen Sie auch

Female doctor giving covid-19 vaccine to a boy

Corona-Impfung für Kinder

Das gleiche schlechte Bild biete sich beim Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren: „Die Lieferungen sind weiterhin ein Lotteriespiel. Es ist stets eine Überraschung, wie viel man bekommt“, sagte der BVKJ-Sprecher der „Rheinischen Post“. Er forderte, den Impfstoff von Biontech den Jüngeren zu überlassen, „weil Moderna erst ab 30 Jahren geimpft werden darf. Da ist Solidarität der Großen schon sinnvoll.“

02:00 Uhr – Grünen-Experte Dahmen mahnt Vorsorgemaßnahmen an

Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen dringt auf eine umfassende Vorbereitung auf die sich ausbreitende Corona-Variante Omikron. „Omikron schlägt sich zwar noch nicht morgen in erneut steigenden Inzidenzen nieder, aber wir müssen heute bereits Vorsorge treffen“, sagte Dahmen der „Rheinischen Post“ (Dienstag).

Der Grünen-Politiker forderte drei konkrete Schritte – „und zwar erstens, den Abstand zwischen zweiter und dritter Impfung deutlich zu verkürzen. So erhalten wir schnell eine höhere Grundimmunisierung der Bevölkerung, die Omikron bremst, unser Gesundheitssystem schützt und Menschenleben rettet.“

Lesen Sie auch

Gefälschte Impfpässe aus dem Netz – bei Instagram finden sich Dutzende Angebote

Zweitens müsse ein Ablaufdatum für die Impfzertifikate festgelegt werden, „um den medizinischen Erkenntnissen zur Verringerung des Schutzes gegen eine Infektion Rechnung zu tragen“. Drittens müsse die Einreiseverordnung so angepasst werden, dass eine Einreise aus einem Hochrisikogebiet nur mit einem maximal 24 Stunden alten PCR-Test möglich sei.

Dahmen mahnte: „Wir dürfen uns von sinkenden Inzidenzen nicht täuschen lassen, es gibt leider keinen Grund für Entwarnung.“ Das Motto für die kommenden Tage müsse lauten: „Die dritte Impfung bis zum vierten Advent.“

00:14 Uhr – Elf Prozent aller Neuinfektionen in Irland sind Omikron-Variante

Irland meldet einen Anstieg von Infektionen mit der Omikron-Variante. Die Virus-Mutante sei derzeit wahrscheinlich für elf Prozent der neuen Covid-19-Fälle in Irland verantwortlich, teilen die Gesundheitsbehörden des Landes mit.

Lesen Sie auch

DWO_IP_teaser_Inzidenz_Kinder_ks

Zu wenig Kinder-Impfstoff

Sie prognostizieren einen „sehr schnellen Anstieg“ der Omikron-Infektionen in den kommenden Tagen.

23:59 Uhr – 14 Infizierte bei 2G-plus-Tanzfest in Münster – wohl drei mit Omikron

Bei einem Tanzfestival in Münster hat es trotz 2G-plus-Regelung einen Coronavirus-Ausbruch gegeben. Das Amt für Kommunikation der Stadt sprach dabei auch von drei bereits bestätigten Fällen der neuen Omikron-Variante. Allerdings blieb zunächst unklar, ob diese Fälle tatsächlich durch Genomsequenzierung bestätigt wurden. Für eine entsprechende Nachfrage war das Amt am Montagabend nicht erreichbar.

Obwohl nur Geimpfte und Genesene an der Veranstaltung teilnehmen durften, die zusätzlich einen gültigen negativen Test vorweisen konnten, sei nach einer dreitägigen Tanzveranstaltung Anfang Dezember bei mindestens 14 Teilnehmern eine Corona-Infektion festgestellt worden.

Weshalb es zur Ansteckungsserie kam und wie viele Personen darüber hinaus betroffen seien, werde nun ermittelt. Nur wenige der insgesamt bis zu 134 auch internationalen Teilnehmer kamen dabei aus Münster. Alle seien zu einem PCR-Test aufgefordert worden. Von den 14 bislang bekannten Infizierten wohnen zwei in Münster.

23:47 Uhr – Kalifornien führt Maskenpflicht wegen wieder ein

Der bevölkerungsreichste US-Bundesstaat Kalifornien führt wegen deutlich gestiegener Corona-Infektionen an vielen Orten wieder eine Maskenpflicht ein. Wie die Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte, muss ab Mittwoch in allen öffentlich zugänglichen Innenräumen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Dies gilt auch für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Menschen. Die Auflage soll zunächst bis zum 15. Januar gelten.

Seit dem Thanksgiving-Feiertag Ende November sei die Zahl der Coronavirus-Infektionen und der Krankenhauseinweisungen deutlich gestiegen, teilte die Behörde mit. Anfang Dezember war die erste Infektion in den USA mit der neuen Omikron-Variante bei einer Person in Kalifornien entdeckt worden, die aus Südafrika eingereist war.

23:46 Uhr –US-Luftwaffe entlässt 27 Impfverweigerer

Wegen Verweigerung einer Impfung gegen das Coronavirus hat die US-Luftwaffe 27 Personen entlassen. Die Teilstreitkraft des Militärs hatte ihren Mitgliedern eine Frist bis zum 2. November gesetzt, sich impfen zu lassen. Jüngsten Angaben zufolge verweigerten mehr als 1000 Mitglieder die Impfung, mehr als 4700 beantragten eine Ausnahmegenehmigung aus religiösen Gründen.

Lesen Sie auch

Autorenfoto Susanne Gaschke - WELT

Nach Angaben von Luftwaffensprecherin Ann Stefanek vom Montag handelt es sich bei den Betroffenen um die ersten, die im Zusammenhang mit ihrer Weigerung entlassen wurden. Es handele sich bei allen um jüngere, niederrangige Personen. Als Grund wurde Befehlsverweigerung angeführt. Keiner der 27 habe sich um eine Ausnahmegenehmigung bemüht, etwa aus medizinischen oder religiösen Gründen, sagte Stefanek.

23:38 Uhr – Norwegen verschärft Corona-Maßnahmen erneut

Norwegen verschärft wegen der neuen Virus-Variante Omikron erneut die Corona-Maßnahmen. Wie die Regierung am Montag ankündigte, dürfen Bars und Restaurants ab Mittwoch keinen Alkohol mehr ausschenken. Alle Menschen sollen wenn möglich von zu Hause aus arbeiten. Die Maskenpflicht wird auf weitere Orte ausgeweitet, der Zugang zu Schwimmbädern und Sporthallen wird eingeschränkt. Die Regierung empfiehlt zudem, große Sportveranstaltungen abzusagen.

Lesen Sie auch

Dank hoher Impfquote: Fast in ganz Skandinavien dürfen wieder unbegrenzt Partys gefeiert werden

Die Regierung in Oslo hatte erst vor knapp einer Woche die Corona-Maßnahmen verschärft. Die Gesundheitsbehörde warnte nun aber, dass das Land ohne zusätzliche Maßnahmen in drei Wochen zwischen 90.000 und 300.000 Neuinfektionen und bis zu 200 Krankenhauseinweisungen pro Tag erreichen könnte.

Norwegen hatte in den vergangenen Tagen bereits Höchstwerte bei Neuinfektionen und Krankenhauseinweisungen verzeichnet. Am Montag wurden zudem 958 Omikron-Fälle festgestellt, davon 472 in der Hauptstadt Oslo. Ministerpräsident Jonas Gahr Störe warnte vor einer „ernsten“ Situation, in der die Delta- und die Omikron-Variante die Krankenhäuser an ihre Kapazitätsgrenze bringen könnten.

23:25 Uhr – US-Seuchenbehörde warnt vor Reisen nach Italien und Grönland

Die US-Seuchenbehörde CDC warnt vor Reisen nach Italien, Grönland und Mauritius. Grund seien die hohen Corona-Infektionszahlen dort, heißt es in einer Erklärung.

.
source site