Bis zu 40 Zentimeter Neuschnee am Samstag

  1. Startseite
  2. Panorama

Die Wetterlage sorgt in den ersten Dezember-Tagen für viel Schnee im Süden des Landes. Zahlreiche Flüge mussten abgesagt werden. Am Wochenende droht Dauerfrost.

Update vom 1. Dezember, 21.35 Uhr: In weiten Teilen Deutschlands schneit es zur Stunde fast unaufhörlich. Und das dürfte auch am Wochenende vorerst so weitergehen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) fallen am Samstag (2. Dezember) bis zu 40 Zentimeter Schnee. Vor allem im Süden und Südosten sind laut DWD teils kräftige Schneefälle zu erwarten.

Über die höchsten Neuschneemengen dürfen sich die Menschen in der Region „vom Allgäu bis zur unteren Donau sowie südlich davon“ freuen – hier kommen 30 bis 40 Zentimeter runter. Aber auch vom Hochrhein bis zur südlichen Oberpfalz sollen es 10 bis 30 Zentimeter Neuschnee werden. Weiter nördlich, in Baden bis nach Oberfranken und Sachsen, bleiben die Neuschneemengen meist unter 10 Zentimetern.

Der Wintereinbruch brachte weiten Teilen Deutschlands am 1. Dezember viel Schnee. © Martin Schutt/dpa

Wetter erlebt Wintereinbruch in Deutschland: Schnee fällt fast bundesweit – Glätte droht in der Nacht zum Samstag (2. Dezember)

Update vom 1. Dezember, 19.35 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht weiterhin eine Unwetterwarnung für Süddeutschland aus. Laut DWD gibt es derzeit „starken Schneefall (Unwetter) sowie markanten Schneefall in Südbayern“. Es gilt die rote Warnstufe 3.

Selbst in der Kieler Bucht fällt Schnee, ebenso im Südosten und in der Südhälfte Deutschlands. Auch zu Glätte kommt es laut DWD im Norden, der Mitte und dem Südwesten. Zudem wird die Nacht zum Samstag (2. Dezember) bitterkalt: Der DWD prognostiziert, dass das Thermometer auf Temperaturen zwischen -1 und -10 Grad fällt. Autofahrerinnen und Autofahrer müssen mit Schneeglätte und „örtlich Glätte durch gefrierende Nässe oder Reif“ rechnen.

Wetter in Deutschland: Schnee, Glätte, Kälte – Wintereinbruch verursacht Chaos im Süden

Derweil muss in Bayern neben dem Flughafen München auch der Bahnverkehr mit starken Einschränkungen klarkommen. Während am Airport etwa 160 Starts und Landungen abgesagt werden mussten, sorgte starker Schneefall auch in Teilen Niederbayerns für Ausfälle auf den Gleisen. Nach den Einschränkungen im Waldbahn-Netz seien nun auch die Linien der Oberpfalzbahn – besonders rund um Cham – betroffen, teilte die Länderbahn am Freitagabend mit. Geplante Reisen sollten bis einschließlich Samstag unbedingt verschoben werden.

Am Freitagabend war den Angaben zufolge der Bahnverkehr auf der Linie RB 29 zwischen Cham und Waldmünchen und auf der Linie RB 28 zwischen Lam und Bad Kötzting vollständig eingestellt worden. „Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen kann nicht gewährleistet werden, da die unwetterartigen Schneefälle auch auf den Straßen zu massiven Einschränkungen führen“, hieß es. Von weiteren witterungsbedingten Einschränkungen sei auch in der Nacht und am Samstag auszugehen.

Update vom 1. Dezember, 17.37 Uhr: Das Wetter-Chaos am Flughafen München hält an. Die Zahl der abgesagten Flüge wird inzwischen von einem Flughafensprecher mit voraussichtlich etwa 160 angegeben (Stand: 1. Dezember, 17.28 Uhr). Die Maschinen konnten aufgrund von starkem Schneefall und niedrigen Temperaturen weder starten noch landen.

Wetter in Deutschland: Schnee und Glätte sorgen für Chaos – Flughafen München streicht über 150 Flüge

Update vom 1. Dezember, 16.32 Uhr: Am Flughafen München mussten witterungsbedingt über 100 Starts und Landungen abgesagt werden. Ein Sprecher begründete dies am Freitag mit Schneefall und niedrigen Temperaturen in der Landeshauptstadt. Für den Süden Bayerns gibt es zudem eine Unwetterwarnung. Nach aktuellem Stand von Freitagnachmittag können etwa 130 Flüge nicht starten oder landen. Mindestens eine Start- und Landebahn soll immer frei bleiben. Im Wechsel werden die Bahnen geräumt. Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline über etwaige Ausfälle zu informieren. Da es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bis zum Samstag (2. Dezember) dauerhaft schneien soll, rechnet der Flughafen mit weiteren Ausfällen.

Derweil sorgen in Hessen der Schnee und die Kälte für einen frühen Start in die Wintersportsaison. Auf Hessens höchstem Berg, der Wasserkuppe, beginnt der Skibetrieb an diesem Samstag. Die Besucher könnten sich dort auf 30 Zentimeter Naturschnee und bis zu zwanzig Zentimeter technischen Schnee freuen, sagte Jeremias Kümpel von der Wiegand Erlebnisberge GmbH, die die Ski- und Rodelarenen an der Wasserkuppe in der Rhön und am Hoherodskopf im Vogelsberg betreibt, am Freitag. Auch der Skilift Rennwiese auf dem Hoherodskopf soll laut Kümpel am Samstag in Betrieb gehen.

Eine Frau geht auf einer mit Schnee bedeckten Straße
Eine Frau geht auf einer mit Schnee bedeckten Straße. Der Wintereinbruch macht Deutschland zu schaffen. © Armin Weigel/dpa

Schnee verschärft Wetterlage: Amtliche Glätte-Warnung für nahezu ganz Deutschland – Bayern besonders stark betroffen

Update vom 1. Dezember, 11.40 Uhr: Niedrige Temperaturen und Schneefälle werden voraussichtlich auch am Wochenende das Wetter in Deutschland dominieren. In Bayern wurde aufgrund heftiger Schneefälle die Alarmstufe rot ausgerufen – der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine offizielle Unwetterwarnung veröffentlicht: „Es tritt im Warnzeitraum starker Schneefall mit Mengen zwischen 30 und 40 Zentimetern auf. Verbreitet wird es glatt“, warnen die Fachleute. An einigen Orten könnten bis Samstagabend Schneehöhen von bis zu 60 Zentimetern erreicht werden.

Hier gilt ab Freitag eine Unwetterwarnung:

  • Kreis und Stadt Passau
  • Kreis Rottal-Inn
  • Kreis Altötting
  • Kreis Mühldorf am Inn
  • Kreis Traunstein
  • Kreis Berchtesgadener Land
  • Kreis Erding
  • Kreis Ebersberg
  • Kreis und Stadt München
  • Kreis und Stadt Rosenheim
  • Kreis Miesbach
  • Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen
  • Kreis Starnberg
  • Kreis Weilheim-Schongau
  • Kreis Garmisch-Partenkirchen
  • Kreis Ostallgäu
  • Kreis Oberallgäu

Ab dem heutigen Freitag, 14 Uhr, bis Samstag, 20 Uhr, gilt die Wetterwarnung. Aufgrund von Glatteis musste die bayerische Polizei allein am Freitagmorgen 48 Mal zu Unfalleinsätzen ausrücken. Glücklicherweise sind bisher keine schweren Verletzungen zu verzeichnen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt ebenfalls vor anhaltenden Schneefällen in Baden-Württemberg, wo die Warnstufe orange gilt. Es könnten Schneemengen von bis zu 20 Zentimetern fallen.

In Bayern gilt aufgrund heftiger Schneefälle die Alarmstufe rot.
In Bayern gilt aufgrund heftiger Schneefälle die Alarmstufe rot. © Armin Weigel/dpa

Auch im Rhein-Main-Gebiet schneit es weiter. In den letzten Tagen führten umgestürzte Bäume im Main-Taunus-Kreis bereits zu Straßenblockaden. Das Extremwetter hat auch Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr – Verspätungen und Ausfälle sind zu erwarten.

Wintereinbruch in Deutschland: DWD warnt in Nordhessen vor Glätte, Schnee und Eis – Unfallgefahr für Autofahrer

Update vom 1. Dezember 2023, 07.01 Uhr: In der Nacht kam es vielerorts zu Schnee und Eis. Die Verkehrssituation blieb dennoch weitestgehend entspannt. „Es herrschen winterliche Straßenverhältnisse, aber kein Chaos“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums in Sachsen. Auch in Thüringen sind neben einigen liegengebliebenen Lastwagen, kaum witterungsbedingte Unfälle zu verzeichnen. Ähnlich stellt das Lagezentrum Brandenburg die Lage dar: „Die Hauptstraßen und Autobahnen sind alle geräumt, auf den Nebenstraßen haben wir ein paar Blechunfälle, aber nichts Außergewöhnliches.“ Für Nordhessen hat der DWD auch am Freitagmorgen (1. Dezember) die Warnung vor Glätte erneuert – Autofahrer sollten vorsichtig sein.

Entspannte Verkehrssituation auch in Bayern: „Es ist zwar glatt, aber wir haben keine Unfälle“

Ähnlich war die Nacht in Bayern. Sowohl im südlichen, als auch im nördlichen Oberbayern gab es vergleichsweise wenige Unfälle, der Witterung entsprechend. Das teilten die jeweiligen Polizeipräsidien mit. „Es ist zwar glatt, aber wir haben keine Unfälle“, so ein Polizeisprecher in der Oberpfalz. In Bayern schneite es in der Nacht stark. Auch im Laufe des Freitags soll es noch weiter schneien.

Wintereinbruch, Schnee, Verkehr
Trotz winterlicher Verhältnisse, blieb es auf den deutschen Straßen relativ ruhig. © Imago/Maximilian Koch

Dahingegen wird der Schneefall im Nordosten des Landes erstmal ein Ende finden. Dafür werden „Dauerfrost und Höchstwerte zwischen minus drei und minus vier Grad“, so eine Meteorologin vom DWD am Freitagmorgen. In Baden-Württemberg und in Bayern soll es im Laufe des Tages weiteren Schneefall geben. Hier ist es stellenweise auch etwas wärmer, bis zu zwei Grad sind möglich. „Ganz am Alpenrand kann der Niederschlag auch als Regen fallen“, so die Meteorologin. Auch im Küstenumfeld gibt es heute Schneeschauer.

Frost und Glätte in Deutschland: Weiterhin amtliche Glättewarnung

Starke Glätte ist dennoch weiterhin nicht ausgeschlossen. Die Meteorologin des DWD erklärt: „Überfrierende Nässe ist nach wie vor großflächig in Deutschland ein Thema.“ Nahezu im ganzen Land gibt es eine amtliche Glätte-Warnung des DWD. Diese gilt noch bis um 12 Uhr. Im Süden kann es zu Regen mit Glatteis kommen. Im Norden des Landes besteht eine amtliche Warnung vor strengem Frost. Beim Aufklaren über dem Schnee sind Werte von -8 bis –12 Grad möglich.

Kalt und frostig wird es am Wochenende im ganzen Land. Schnee kommt dann nur noch vereinzelt vor. „Dauerfrost wird großflächig Thema. Frostfrei ist es tagsüber nur an den Küsten, entlang des Oberrheins und in südlichen Teilen Bayerns“, sagte die Meteorologin.

Erstmeldung vom 30. November, 13.48 Uhr: Kassel – Weiße Weihnachten gab es bereits seit einigen Jahren nicht mehr. Statistisch gesehen gibt es Schnee an den Feiertagen nur alle zehn Jahre. Und auch dieses Jahr steht noch in den Sternen, ob man an Heiligabend weiße Landschaften erblicken wird.

Doch eins steht bereits fest. In Teilen des Landes gibt es an den ersten Tagen des Dezembers bereits viele Schneeflocken. Was besonders Skifans freuen dürfte. Doch könnten diese auch für Chaos auf den Straßen sorgen.

Eiskalte Temperaturen in der Nacht: -20,4 Grad in Itzehoe

Über das Wetter für die nächsten Tage berichtet unter anderem der Meteorologe Daniel Jung auf wetter.net. So wurde es bereits in der letzten Nacht stellenweise eiskalte Temperaturen gemessen. In Itzehoe konnte man in einer Höhe von zwei Metern -16,3 Grad messen. In Ostenfeld waren es über der Schneedecke, fünf Zentimeter über dem Boden gemessen, -20,4 Grad. In Höhen von 5500 Metern, liegt die Temperatur aktuell zwischen –36 Grad bis –40 Grad Celsius. Das führt zu kühlen Temperaturen am Erdboden und sorgt für Dauerfrost. So kann es in der Nacht bis zu –10 Grad kalt werden, über der Schneedecke sogar bis zu –20 Grad.

Schnee und Eisregen: „ein wahres Schneechaos“

Oft bedeuten Temperaturen unter null Grad auch Schnee. So gibt es bereits in der Nacht zum 1. Dezember starke Schneefälle im Rhein-Main-Gebiet, was der Grund für eine angespannte Situation auf den Straßen sorgen könnte. So meint auch Wetter-Experte Jung: „Hier ist mit erheblicher Straßenglätte im Berufsverkehr zu rechnen.“

Auch in Hessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg wird es in der Nacht zum Freitag stellenweise schneien.

Glätte, Schnee, Auto
Die ersten Tage des Dezembers bringen in Teilen Deutschlands Schnee und Eis mit sich. © Imago/Rolf Poss

Im Laufe des Morgens breiten sich die Schneefälle dann weiter Richtung Südosten aus. Eine 5b-artige Wetterlage sorgt für den Niederschlags-Reichtum in der Region. So könnte es im Südosten des Landes „ein wahres Schneechaos geben“, erklärt Jung. Vor allem im Süden und Südosten kann es in der Nacht zum Freitag noch zu Eisregen und gefrierendem Regen kommen, hier sind die Temperaturen zeitweise noch höher. Im Laufe des Freitags schneit es dann auch hier. Dabei können es 20 – 30 cm Neuschnee werden, südlich der Donau sind sogar 40 – 50 cm möglich.

Was ist eine 5b-Wetterlage (oder auch Vb-Wetterlage genannt)

Der Begriff beschreibt die Zugbahn eines Tiefs vom Golf von Genua über Österreich, nach Tschechien und Polen. Die Besonderheit dabei ist, dass diese Wetterereignisse mit größeren Niederschlagsmengen, vor allem in der Südosthälfte Deutschlands, in Polen, Tschechien, sowie in Teilen Österreichs und Oberitaliens verbunden sind. Durch einen Anstau an Gebirgen, wie dem Erzgebirge oder den Alpen, werden diese Niederschläge verstärkt. Vb-Wetterlagen sind vor allem im Sommer einige Male für große Hochwasserlagen verantwortlich gewesen. Im Winter sind die Niederschlagsmengen jedoch deutlich harmloser.

(Quelle: dwd.de)

Warnung vor Glätte auch am Wochenende: vor allem Baden-Württemberg betroffen

Auch am Wochenende droht Glätte auf den Straßen. Davor warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Betroffen ist dabei vor allem der Samstag und die Region im südöstlichen Baden-Württemberg. Allerdings ist auch in der Nacht zum Sonntag Vorsicht geboten. „Dort, wo der Schnee schmilzt, muss in der Nacht mit überfrierender Nässe gerechnet werden“, erklärt ein Sprecher des DWD. Vor allem dort, wo die Temperaturen am Tag über null klettern und nachts unter dem Gefrierpunkt liegen, ist das der Fall. Betroffene Regionen sind hauptsächlich Oberschwaben, Oberrhein, Neckar und Kraichgau.

Noch mindestens eine Woche zeigen sich winterliche Verhältnisse in Deutschland. Diese Wetterlage könnte sich jedoch bereits nach Nikolaus wieder ändern. Denn dann kündigen sich, wie mehrere Wettermodelle zeigen, wieder etwas mildere Temperaturen, vor allem im Südwesten des Landes an. Für genauere Prognosen müssen wir uns wohl noch gedulden. (aki/kh mit dpa)

source site