Bayer Leverkusen wins 5-1 at Eintracht Frankfurt in the Bundesliga

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Klare Worte nach einer klaren Niederlage. „1:5 – das liest sich brutal für uns“, sagte Robin Koch nach dem Tiefschlag gegen den Meister. „Für uns ist es heute bitter gelaufen“, sagte der Abwehrchef der Eintracht nach der deutlichen Niederlage Bayer Leverkusen. Der Meister also marschiert weiter und bleibt makellos. Jetzt sind es schon 48 Pflichtspiele, in denen es keiner gegnerischen Mannschaft gelungen ist, Leverkusen entscheidend zu treffen.

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Auch die Eintracht musste die Klasse und Dominanz des neuen Champions anerkennen. 58.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena waren am frühen Sonntagabend Zeuge, dass sich Leverkusen völlig zu Recht als souveräner Ligaprimus präsentiert. Die Mannschaft von Meistertrainer Xabi Alonso war in der zwölften Minute durch einen Kunstschuss von Granit Xhaka in Führung gegangen – und so blieb es auch in Frankfurt bei dieser unheimlich anmutenden Serie: Immer wenn Bayer das 1:0 schießt, gewinnt Alonsos Truppe.

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Drei Runden vor Ultimo brauchten die Männer vom Bayer-Kreuz noch nicht einmal ihre besonderen Qualitäten in der Nachspielzeit zu zeigen. Zum Ende der regulären Spielzeit nämlich herrschten längst klare Verhältnisse. Der Meister lag nach den weiteren Toren durch Patrik Schick (44. Minute), Exequiel Palacios (58., Foulfelfmeter), Jeremie Frimpong (77.) und Victor Boniface (89.) bei einem Gegentreffer von Hugo Ekitiké (32.) ungefährdet 5:1 vorn.

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Alonso auf der Pressetribüne

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„Wir haben uns Chancen kreiert, bekommen aber einen absolut unnötigen Elfmeter zum 1:3. Leverkusen war brutal effizient – wir nicht“, sagte der geschlagene Eintracht-Trainer Dino Toppmöller. Sein meisterlicher Kollege sprach von einem „spektakulären Ergebnis“ nach einem „seriös geführten Spiel“.

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Es war zu erwarten, dass Alonso zwischen dem berauschenden Halbfinalhinspielsieg in Rom und vor dem abermaligen Wiedersehen mit den Italienern in der Europa League seine Mannschaft in Frankfurt personell ins Rotieren bringen würde. Gleich acht neue Spieler, die zuletzt nicht zur Startelf gehörten, waren von Beginn an dabei. „Normalerweise sind Alejandro Grimaldo und Florian Wirtz fit für Donnerstag“, sagte Alonso vor dem Spiel bei DAZN. „Sie hatten ein bisschen Probleme in den letzten zwei Wochen, deshalb wollten wir heute kein Risiko eingehen.“ Alonso, wegen der vierten Gelben Karte gesperrt, ließ sich unten auf der Trainerbank von seinem Assistenten Sebastian Parrilla vertreten. Alonso selbst verfolgte die Partie von der Pressetribüne.

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Lange dauerte es nicht, dann lag der Meister schon in Führung. In der zwölften Minute war Xhaka so frei, für Bayer mit einem wunderbaren Linksschuss zuzuschlagen. Kevin Trapp im Tor der Eintracht war chancenlos. Trapp war es dann auch, dem kurze Zeit später in der Spieleröffnung ein Lapsus unterlief. Leverkusen jedoch wusste die unverhoffte Gelegenheit durch Nathan Tella nicht zu nutzen (19.).

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Exequiel Palacios is happy about Bayer Leverkusen’s next win.EPA

In der 21. Minute schien das 2:0 für Bayer nur noch Formsache zu sein, doch weder Jonas Hofmann noch Palacios waren erfolgreich. In letzter Konsequenz war es der grätschende Koch, der größeres Ungemach verhinderte. Das Publikum pfiff zu diesem Zeitpunkt. Die mit der Eintracht sympathisierenden Zuschauer waren nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie sich Toppmöllers Truppe in dieser Phase präsentierte.

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Doch das änderte sich schnell. Plötzlich nämlich stand es 1:1. Wieder war es Sturmspitze Ekitiké, der für seinen Klub erfolgreich war. Für den 21 Jahre alten Franzosen, der zuvor schon gegen Augsburg und in München getroffen hatte, war es das dritte Tor in Folge. Gegen seinen präzisen Kopfball nach einer Maßflanke von Fares Chaibi war der einstige Eintracht-Keeper Lukas Hradecky im Tor des Meisters machtlos (32.).

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Die Eintracht war zurück im Spiel – und sie wollte mehr. Doch zweimal war es Ekitikés Sturmkollege Omar Marmoush, dem die Nerven versagten. Bei der ersten Aktion des Ägypters war Hradecky aus kurzer Schussdistanz auf dem Posten (40.). Beim zweiten Versuch, als Marmoush frei auf den Bayer-Schlussmann zulief, wählte er die falsche Entscheidung. Der Ball flog hoch über das Tor. Vorbei die Chance, auf 2:1 zu erhöhen (42.).

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Dies machte dann der kühl und gekonnt zuschlagende Meister, der davon profitierte, dass Eintracht-Verteidiger Tuta nicht mit letzter Konsequenz dazwischenging. So konnte Leverkusen flanken – und Schick mit Wucht und Überlegung zur abermaligen Führung einköpfen (44.). Im zweiten Spielabschnitt brauchten die mitgereisten Leverkusener Fans nicht lange zu warten, um einen weiteren Treffer zu bejubeln. In der 58. Minute erhöhte Palacios auf 3:1.

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Der gesperrte Leverkusener Trainer Xabi Alonso sah das Spiel von der Tribüne aus.
The suspended Leverkusen coach Xabi Alonso watched the game from the stands.dpa

Der Meister profitierte bei dem sicher verwandelten Foulelfmeter von einem Blackout des linken Frankfurter Außenmannes Niels Nkounkou. Was ihn dazu veranlasste, Tella im Strafraum am Trikot festzuhalten, blieb sein Geheimnis. Tella fiel, Schiedsrichter Christian Dingert pfiff – und Palacios sorgte mit dem 3:1 für klare Verhältnisse. Später erhöhte Bayer durch die Treffer von Frimpong und Boniface noch auf 5:1 und beendete damit zugleich höchst eindrucksvoll eine bisherige Negativserie. Die vergangenen fünf Punktspiele nämlich in Frankfurt wurden allesamt verloren.

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Markus Krösche sprach angesichts des 1:5 von einem „absurden Ergebnis. Unsere Fehler wurden eiskalt bestraft“, sagte der Sportvorstand der Eintracht und behauptete: „Ich kann den Jungs nicht viel vorwerfen.“ Die Frankfurter „Jungs“ – sie waren in nahezu allen Belangen unterlegen. Selbst die zum Teil zweite Leverkusener Garnitur hatte leichtes Spiel mit dieser Eintracht.

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