Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Plant Russland nach der Charkiw-Offensive eine weitere Angriffswelle? Die Situation scheint festgefahren.
Das Wichtigste in
diesem News-Ticker
- Friedensgipfel in der Schweiz“,”position”:”1″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”61″}}”>Friedensgipfel in der Schweiz – Ukraine will „Bestrafung von Kriegsverbrechern“ erreichen
- Charkiw”,”position”:”2″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”61″}}”>Schwierige Lage in Charkiw – Die Ukraine kann Russlands Truppen vorerst abwehren, gerät aber zunehmend in Bredouille.
- Ukraine zerstört russisches Minensuchboot“,”position”:”3″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”61″}}”>Ukraine zerstört russisches Minensuchboot – Schlag gegen Wladimir Putins Schwarzmeerflotte
- Karten zur Lage im Ukraine-Krieg“,”position”:”4″,”storyElementPosition”:”8″,”storyElementCount”:”61″}}”>Interaktive Karten zur Lage im Ukraine-Krieg – Aktueller Frontverlauf im Überblick
Update vom 21. Mai, 9.30 Uhr: „Der Feind hat Charkiw die ganze Nacht über angegriffen“, teilte der Militärgouverneur der Region, Oleh Synjehubow, am Dienstagmorgen auf Telegram mit. Die Lage in der Ostukraine bleibt damit durch die Auswirkungen der Charkiw-Offensive weiter angespannt. Mindestens sieben Menschen sollen bei den Angriffen im Ukraine-Krieg verletzt worden sein. Wie Synjehubow weiter mitteilt, seien bei der Verteidigung der Stadt Trümmerteile von Kampfdrohnen, die die ukrainische Luftverteidigung abschoss, in mehreren Stadtteilen herabgestürzt und hätten Schäden an Gebäuden und Fahrzeugen angerichtet.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Ukraine und Russland. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Knapp zwei Wochen ist es her, dass Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine eine neue Offensive bei Charkiw gestartet hat. Mehrere Grenzdörfer wurden in der Folge von Putins Streitkräften besetzt. Laut Angaben der Ukraine wurde die Charkiw-Offensive mittlerweile stark ausgebremst. Ein völliger Stillstand wurde allerdings bisher noch nicht erreicht.
Baerbock in Kiew eingetroffen: Außenministerin zeigt Solidarität im Ukraine-Krieg
Update vom 21. Mai, 7.10 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock ist vor dem Hintergrund der jüngsten russischen Offensive zu einem Solidaritätsbesuch in die Ukraine gereist. Die Grünen-Politikerin traf am Dienstagmorgen zu einem aus Sicherheitsgründen nicht angekündigten Besuch in der Hauptstadt Kiew ein.
Moskau wirft Kiew im Ukraine-Krieg Einsatz von Streubomben vor
Update vom 21. Mai, 5.40 Uhr: Der Leiter der von Russland annektierten Region Luhansk im Osten der Ukraine, Leonid Pasetschnik, meldet, ein Treibstofflager in Dowschansk sei durch ukrainischen Beschuss beschädigt worden. In dem Ort seien Brände ausgebrochen. Die ukrainischen Angreifer hätten Streubomben eingesetzt. Notdienste seien im Einsatz, sie sollten ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude verhindern.
Ukraine meldet: Russischer Angriff bei Charkiw-Offensive gestoppt
Update vom 20. Mai, 22.10 Uhr: Russland kommt nach Angaben der Ukraine bei seiner Bodenoffensive im Gebiet Charkiw wohl kaum noch voran. Das teilte die Regierung in Kiew am Montag (20. Mai) mit. Einen Angriff Russlands in der Stadt Wowtschansk habe die ukrainische Armee gestoppt, teilte die dpa mit. „Unsere Soldaten versuchen, Haus für Haus, Straße für Straße dieser Siedlung zurückzuerobern“, so der Militärgouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, in einem ukrainischen Fernsehsender.
Update vom 20. Mai, 20.10 Uhr: Die Ukraine dementiert, dass russische Truppen das Dorf Bilohoriwka im Osten des Landes unter Kontrolle haben. „Die Verteidigungskräfte halten seit geraumer Zeit den Ansturm des Feindes zurück, der versucht, irgendwie in das Gebiet von Bilohoriwka vorzudringen“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters eine Mitteilung des ukrainischen Generalstabs. Bilohoriwka liegt etwa 20 Kilometer nördlich der Stadt Bachmut, die im Mai 2023 unter großen Verlusten von der russischen Armee eingenommen wurde.
Ukrainer bei russischen Angriff auf Wohngebiet verletzt – Rettungskräfte beschossen
Update vom 20. Mai, 19.20 Uhr: Russland griff am Montag auch im südlichen Teil der Frontlinie zivile Ziele auf Seiten der Ukraine an. So berichtete die Ukrainska Prawda über Dutzende Artillerie- und Drohnenangriffe auf die Stadt Nikopol südlich von Saporischschja. Dabei sei ein 42-jähriger Zivilist verletzt worden. Ziel seien Wohnhäuser gewesen. Auch Hilfskräfte wurden demnach beschossen.
16.000 Menschen auf der Flucht vor russischen Angriff bei Charkiw
Update vom 20. Mai, 18.08 Uhr: Die ukrainische Zivilbevölkerung in der Region Charkiw leidet unter der russischen Offensive. Aus einer Antwort der Vereinten Nationen an die Kyiv Post geht hervor, dass etwa 16.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen seien. 8100 von ihnen müssten demnach in Transitzentren untergebracht werden, da sie ansonsten obdachlos würden. Der Großteil der Geflohenen sei älter als 60 Jahre. Es seien bereits Zivilisten getötet worden, und Russland beschieße gezielt zivile Infrastruktur, so die UN.
Friedensgipfel in der Schweiz
Update vom 20. Mai, 16.55 Uhr: Die Ukraine ist „sich darüber im Klaren, dass Russlands umfassender Krieg mit Verhandlungen enden wird“, sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Oleksandr Lytvynenko, am Montag (20. Mai). Die Aussage habe er im Rahmen des Ostseeraum-Forums getroffen, wie die Online-Zeitung Kyiv Independent berichtete.
Beim globalen Friedensgipfel in der Schweiz wolle man dabei auf die Zehn-Punkte-Formel verweisen. Diese umfasse einen vollständigen Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine, die Bestrafung von Kriegsverbrechern und weitere Punkte. „Das ist ein echter diplomatischer Weg, der alle Chancen hat, zu einem gerechten Frieden beizutragen“, so Lytvynenko.
Kiew wehrt im Ukraine-Krieg russischen Angriff in Dnipropetrowsk ab
Update vom 20. Mai, 12.45 Uhr: Offenbar konnte die ukrainische Armee einen Angriff Russlands auf die Region Dnipropetrowsk verhindern. So habe das Luftkommando Süd im Bezirk Krywyj Rih einen Marschflugkörper abgeschossen, wie Militärratsleiter Mykola Lukaschuk auf Telegram mitteilte. „Wie immer seid ihr die Besten!“, fügte er in Richtung Luftverteidigung hinzu.
Update vom 20. Mai, 9.04 Uhr: Die Charkiw-Offensive hat ihren Preis: Erneut sollen binnen 24 Stunden mehr als 1000 Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Dies berichtet der ukrainische Generalstab. Darüber hinaus soll Russland am vergangenen Tag unter anderem 14 Panzer und 50 Artilleriesysteme verloren haben.
Update vom 20. Mai, 8.09 Uhr: Bei Angriffen mit ukrainischer Artillerie auf die südrussische Grenzregion Belgorod wurden nach offizieller Darstellung mindestens elf Menschen verletzt. Unter den Opfern seien drei Kinder und Jugendliche, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mit. Durch den Beschuss aus Mehrfachraketenwerfern seien in den Ortschaften Schebekino und Rschewka mehrere Wohngebäude beschädigt worden.
Schwierige Lage in Charkiw
Update vom 20. Mai, 6.33 Uhr: Die jüngste Offensive Russlands im Nordosten der Ukraine hat sich nach Darstellung der ukrainischen Staatsführung festgefahren. „Tatsächlich erreicht der Besatzer nicht sein Ziel, unsere Kräfte zu überdehnen und damit die Ukraine auf breiter Front von Charkiw bis zur Region Donezk zu schwächen“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Laut der ukrainischen Militärführung ist die russische Offensive in der Region Charkiw nach anfänglichen Gebietseroberungen inzwischen zum Stillstand gekommen. Die Linien würden „souverän“ verteidigt, teilte der Generalstab in Kiew mit. Auch weiter südlich, bei Tschassiw Jar in der Region Donezk, seien massive Angriffe der russischen Truppen abgewehrt worden.
Die russische Offensive hat die ukrainischen Truppen wohl nicht unvorbereitet erwischt. Ukrainische Soldaten berichteten dem britischen Sender Sky News, ihre Einheiten seien bereits mehrere Tage vor Beginn der russischen Angriffe in die Region verlegt worden. Der Kommandeur einer Artillerieeinheit sprach von einem „fast schon dreisten“ russischen Aufmarsch an der Grenze. Ukrainische Artillerie habe die russischen Truppen lange vor dem ersten Ansturm beschossen, allerdings wegen Munitionsmangels nicht so intensiv wie erforderlich. Aktuell sei die Lage an der Front im Nordosten der Ukraine „stabil, aber brüchig“.
Update vom 19. Mai, 16.25 Uhr: Die Ukraine hat laut dem Generalstab in Kiew alle 37 russischen Kamikaze-Drohnen, die in der Nacht auf die Ukraine abgefeuert wurden, abgeschossen. Ähnliche Behauptungen kamen auch aus Moskau. Demnach hat die russische Armee im Laufe der vergangenen 24 Stunden insgesamt 103 ukrainische Drohnen sowie zwölf der von den USA gelieferten ATACMS-Langstreckenraketen abgeschossen.
Selenskyj spricht über Charkiw-Offensive Russlands
Erstmeldung: Kiew/Moskau – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich seit der Charkiw-Offensive Russlands erstmals gegenüber ausländischen Medien geäußert. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte er: „Wir müssen nüchtern sein und verstehen, dass sie tiefer in unser Territorium eindringen.“ Den russischen Truppen sei es gelingen, rund fünf bis zehn Kilometer tiefer entlang der nordöstlichen Grenze der Ukraine zu Russland vorzurücken.
Das russische Militär hatte die Offensive vor rund einer Woche gestartet: Russische Truppen drangen über die ukrainische Grenze in Richtung Charkiw ein und übersäten das Gebiet unter anderem mit zerstörerischen Gleitbomben. Vor allem die Grenzstadt Wowtschansk war Brennpunkt der Krämpfe und wurde durch die Angriffe Russlands zur Geisterstadt. Nur noch rund 300 Zivilisten harren in den völlig zerstörten Wohngegenden der einstigen 17.000-Einwohner Stadt aus.
Putins Pläne: Charkiw-Offensive nur „erste Welle“ Russlands?
Selenskyj wertet die Charkiw-Offensive dennoch nicht als „großen Erfolg“ für Russland, wie er im Interview sagte. Er warnte aber, dass es sich vielleicht nur um „die erste Welle“ einer größeren Offensive gehandelt habe.
Die Ukraine brauche dringend mehr Luftabwehrgeräte und Kampfjets, appellierte er daher an die westlichen Verbündeten. Sein Land besitze in der Luftverteidigung bisher rund „25 Prozent von dem, was wir zur Verteidigung der Ukraine brauchen.“
Selenskyj wertete die Charkiw-Offensive als Vergeltungsaktion dafür, dass die Ukraine wiederholt die russische Grenzregion Belgorod mit Drohnen beschossen hat. Moskau wolle eine „Sicherheitszone“ schaffen. Mit einer solchen „Pufferzone“ drohte jetzt auch der Putin-Vertraute Dmitri Medwedew – allerdings auf polnischem Gebiet.
Sechs Tote nach Angriff in Charkiw
Russland attackierte in der Nacht zum Sonntag wieder die Region um Charkiw, wobei es in einem Erholungsgebiet in einem Vorort zu einer heftigen Explosion kam, bei der mehrere Menschen starben. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terekhow, teilte mit, dass fünf Zivilisten starben und 16 verletzt wurden. Auch Kinder und eine schwangere Frau sollen darunter gewesen sein. Einen Angriff auf die Stadt Tschassiw Jar konnte die Ukraine aber wohl zurückdrängen.
Ukraine zerstört russisches Minensuchboot
Der Ukraine gelang unterdessen ein weiterer Schlag gegen Russlands Schwarzmeerflotte: Die Marine des ukrainischen Militärs zerstörte nach eigenen Angaben ein Minensuchboot der Russen. „Ein weiterer schlechter Tag für die russische Schwarzmeerflotte“, teilte die ukrainische Marine auf X und Telegram mit. Die ukrainischen Truppen hätten das Minensuchboot des Typs Kowrowez zerstört.
Minensuchboote fahnden nach Seeminen und geleiten andere Schiffe durch Minenfelder. Das zerstörte Schiff war nach Informationen der ukrainischen Nachrichtenseite Ukrainska Prawda 61 Meter lang und war mit einer Mannschaft von fast 70 Personen besetzt. Von Russland gibt es bisher keine offizielle Bestätigung.
Interaktive Karten zur Lage im Ukraine-Krieg
Welche Gebiete hat Russland im Ukraine-Krieg erobert? Wo konnten die Truppen des Kreml zurückgeschlagen werden und an welchen Orten wird derzeit gekämpft? Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf in der Ukraine geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (red mit Agenturen)